Organisation

Referat für Kirchenmusik

Orgelmusik des Monats Dezember 2021

Advent

28.11.2021 Erster Adventsonntag

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Lob sei dem allmächtigen Gott; BWV 704

1 Lob sei dem allmächtigen Gott, / der unser sich erbarmet hat, / gesandt sein'n allerliebsten Sohn / aus ihm gebor'n im höchsten Thron.

2 Auf daß er unser Heiland würd, / uns freiet von der Sündenbürd, / und durch sein Gnade und Wahrheit, / führet zur ewigen Klarheit.

3 O große Gnad und Gütigkeit! / O tiefe Lieb und Mildigkeit! / Gott thut ein Werk, das ihm kein Mann, / auch kein Engel verdanken kann.

4 Gott nimmt an sich unsre Natur, / der Schöpfer aller Kreatur; / er veracht't nicht ein armes Weib, / Mensch zu werden in ihrem Leib.

5 Des Vaters Wort von Ewigkeit / wird Fleisch in aller Reinigkeit; / das A und O, Anfang und End, / giebt sich für uns in groß Elend.

6 Was ist der Mensch, was ist sein Thun, / daß Gott für ihn giebt seinen Sohn! / Was darf unser das höchste Gut, / daß er solch's unserthalben thut?

7 O weh dem Volk! das dich veracht't, / der Gnad sich nicht theilhastig macht, / nicht hören will des Sohnes Stimm! / denn auf ihm bleibet Gottes Grimm.

8 O Mensch! wie? daß du nicht verstehst / und dem König entgegen gehst, / der dir so ganz demüthig kommt / und sich dein so treulich annimmt.

9 Ei, nimm ihn heut mit Freuden an, / bereit ihm deines Herzens Bahn, / auf daß er komm in dein Gemüth, / und du genießest seiner Güt.

10 Unterwirf ihm deine Vernunft / in dieser gnadenreichen Zukunft, / untergieb seiner Heiligkeit / die Werk deiner Gerechtigkeit.

11 Wo du dies thust, so ist er dein, / bewahrt dich für der Höllenpein; / wo nicht, so sieh dich ehen für, / denn er schleußt dir des Himmels Thür.

12 Sein erste Zukunft in die Welt / ist in sanftmüthiger Gestalt, / die ander wird erschrecklich sein, / den Gottlosen zu großer Pein.

13 Die aber jetzt in Christo stehn, / werden alsdenn zur Freud eingehn, / und besitzen der Engel Chor, / daß sie kein Uebel mehr berühr.

14 Dem Vater in dem höchsten Thron, / sammt seinem eingebornen Sohn, / dem heilgen Geist gleicher Weis, / in Ewigkeit sei Dank und Preis.

© Klaus Waltritsch
© Klaus Waltritsch

05.12.2021 Zweiter Adventsonntag

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Gottes Sohn ist kommen; BWV 703

1. Gottes Sohn ist kommen / uns allen zu Frommen / hier auf diese Erden / in armen Gebärden, [Phil 2,7] / daß er uns von Sünde / freie und entbinde.

2. Er kommt auch noch heute / und lehret die Leute, / wie sie sich von Sünden / zur Buß sollen wenden, [Mt 4,17b] / von Irrtum und Torheit / treten zu der Wahrheit.

3. Die sich sein nicht schämen [Röm 1,16] / und sein’ Dienst annehmen / durch ein’ rechten Glauben / mit ganzem Vertrauen, / denen wird er eben / ihre Sünd vergeben.

4. Denn er tut ihn’ schenken / in den Sakramenten / sich selber zur Speisen, [Joh 6,51] / sein Lieb zu beweisen, / daß sie sein genießen / in ihrem Gewissen.

5. Die also fest glauben / und beständig bleiben, / dem Herren in allem / trachten zu gefallen, / die werden mit Freuden / auch von hinnen scheiden.

6. Denn bald und behende / kommt ihr letztes Ende; / da wird er vom Bösen / ihre Seel erlösen / und sie mit sich führen / zu der Engel Chören.

7. Wird von dannen kommen, / wie dann wird vernommen, / wenn die Toten werden / erstehn von der Erden / und zu seinen Füßen / sich darstellen müssen.

8. Da wird er sie scheiden: [Mt 25,31–41] / seines Reiches Freuden / erben dann die Frommen; / doch die Bösen kommen / dahin, wo sie müssen / ihr Untugend büßen. [Mt 25,31–41]

9. Ei nun, Herre Jesu, / richte unsre Herzen zu, / daß wir, alle Stunden / recht gläubig erfunden, / darinnen verscheiden / zur ewigen Freuden. [Jes 35,10]

© Klaus Waltritsch
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08.12.2021 Maria Empfängnis

Johann Speth (1664-1721) - Magnificat Sexti Toni

© Klaus Waltritsch
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12.12.2021 Dritter Adventsonntag

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Herr Christ, der einig Gottes Sohn; BWV 698

1. Herr Christ, der einig Gotts Sohn, / Vaters in Ewigkeit, / aus seim Herzen entsprossen, / gleichwie geschrieben steht, / er ist der Morgensterne, / sein Glänzen streckt er ferne / vor andern Sternen klar;

2. für uns ein Mensch geboren / im letzten Teil der Zeit, / dass wir nicht wärn verloren / vor Gott in Ewigkeit, / den Tod für uns zerbrochen, / den Himmel aufgeschlossen, / das Leben wiederbracht:

3. lass uns in deiner Liebe / und Kenntnis nehmen zu, / dass wir am Glauben bleiben, / dir dienen im Geist so, / dass wir hier mögen schmecken / dein Süßigkeit im Herzen / und dürsten stets nach dir.

4. Du Schöpfer aller Dinge, / du väterliche Kraft, / regierst von End zu Ende / kräftig aus eigner Macht. / Das Herz uns zu dir wende / und kehr ab unsre Sinne, / dass sie nicht irrn von dir.

5. Ertöt uns durch dein Güte, / erweck uns durch dein Gnad. / Den alten Menschen kränke, / dass der neu’ leben mag / und hier auf dieser Erden / den Sinn und alls Begehren / und G’danken hab zu dir.

© Klaus Waltritsch
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19.12.2021 Vierter Adventsonntag

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Nun komm der Heiden Heiland; BWV 699

1. Nun komm, der Heiden Heiland, / der Jungfrauen Kind erkannt, / dass sich wunder alle Welt, / Gott solch Geburt ihm bestellt.

2. Er ging aus der Kammer sein, / dem königlichen Saal so rein, / Gott von Art und Mensch, ein Held; /sein’ Weg er zu laufen eilt.

3. Sein Lauf kam vom Vater her / und kehrt wieder zum Vater, / fuhr hinunter zu der Höll / und wieder zu Gottes Stuhl.

4. Dein Krippen glänzt hell und klar, / die Nacht gibt ein neu Licht dar. / Dunkel muss nicht kommen drein, / der Glaub bleib immer im Schein.

5. Lob sei Gott dem Vater g’tan; / Lob sei Gott seim ein’gen Sohn, / Lob sei Gott dem Heilgen Geist / immer und in Ewigkeit.

© Klaus Waltritsch
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Weihnachten

24.12.2021 Heilig Abend

Johann Bernhard Bach (1676-1749) - Vom Himmel hoch da komm ich her

1. Vom Himmel hoch, da komm ich her. / Ich bring’ euch gute neue Mär, / Der guten Mär bring ich so viel, / Davon ich singn und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut’ geborn / Von einer Jungfrau auserkorn, / Ein Kindelein, so zart und fein, / Das soll eu’r Freud und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott, / Der will euch führn aus aller Not, / Er will eu’r Heiland selber sein, / Von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit, / Die Gott der Vater hat bereit, / Daß ihr mit uns im Himmelreich / Sollt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht: / Die Krippe, Windelein so schlecht, / Da findet ihr das Kind gelegt, / Das alle Welt erhält und trägt.

6. Des laßt uns alle fröhlich sein / Und mit den Hirten gehn hinein, / Zu sehn, was Gott uns hat beschert, / Mit seinem lieben Sohn verehrt.

7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin! / Was liegt dort in dem Krippelein? / Wes ist das schöne Kindelein? / Es ist das liebe Jesulein.

8. Sei mir willkommen, edler Gast! / Den Sünder nicht verschmähet hast / Und kommst ins Elend her zu mir, /Wie soll ich immer danken dir?

9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding, / Wie bist du worden so gering, / Daß du da liegst auf dürrem Gras, / Davon ein Rind und Esel aß!

10. Und wär’ die Welt vielmal so weit, / Von Edelstein und Gold bereit’, / So wär sie doch dir viel zu klein, / Zu sein ein enges Wiegelein.

11. Der Sammet und die Seide dein, / Das ist grob Heu und Windelein, / Darauf du König groß und reich / Herprangst, als wär’s dein Himmelreich.

12. Das hat also gefallen dir, / Die Wahrheit anzuzeigen mir: / Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut / Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

13. Ach, mein herzliebes Jesulein, / Mach dir ein rein, sanft Bettelein, / Zu ruhen in meins Herzens Schrein, / Daß ich nimmer vergesse dein.

14. Davon ich allzeit fröhlich sei, / Zu springen, singen immer frei / Das rechte Susaninne schon, / Mit Herzenslust den süßen Ton.

15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, / Der uns schenkt seinen ein’gen Sohn. / Des freuen sich der Engel Schar / Und singen uns solch neues Jahr.

© Klaus Waltritsch
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25.12.2021 Christtag

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Vom Himmel hoch da komm ich her; BWV 701

© Klaus Waltritsch
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26.12.2021 Fest der heiligen Familie

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Christum wir sollen loben schon; BWV 696

1. Christentum wir sollen loben schon, / der reinen Magd Marien Sohn, / so weit die liebe Sonne leucht', / und an aller Welt Ende reicht.

2. Der selig Schöpfer aller Ding, / zog an eins Knechts Leib gering, / daß der das Fleisch durchs Fleisch erwürb, / und sein Geschöpf nicht ganz verderb.

3. Er lag im Heu mit Armut groß, / die Krippen hart ihn nicht verdroß. / Es ward ein' kleine Milch sein' Speis', / der nie ein Vöglein hungern ließ.

4. Des Himmels Chör sich freuen drob, / die Engel singen Gott zu Lob; / den armen Hirten wird vermeldt / der Hirt und Schöpfer aller Welt.

5. Lob, Ehr und Dank sei dir gesagt, / Christe, geborn von reiner Magd, / mit Vater und dem Heilgen Geist / von nun an bis in Ewigkeit.

© Klaus Waltritsch
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01.01.2022 Hochfest der Gottesmutter Maria

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Gelobet seist du, Jesu Christ; BWV 697

1. Daß du Mensch geboren bist / Von einer Jungfrau, das ist wahr; / Des freuet sich der Engel Schar. / Kyrieleis!

2. Des ew'gen Vaters einzig Kind / Jetzt man in der Krippen findt, / In unser armes Fleisch und Blut / Verkleidet sich das ewig Gut. / Kyrieleis!

3. Den aller Welt Kreis nie beschloß, / Der liegt in Marien Schoß; / Er ist ein Kindlein worden klein, / Der alle Ding' erhält allein. / Kyrieleis!

4. Das ew'ge Licht geht da herein, / Gibt der Welt ein'n neuen Schein; / Es leucht't wohl mitten in der Nacht / Und uns des Lichtes Kinder macht. / Kyrieleis!

5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art, / Ein Gast in der Welt hier ward / Und führt uns aus dem Jammertal, / Er macht uns Erben in sein'm Saal. / Kyrieleis!

6. Er ist auf Erden kommen arm, / Daß er unser sich erbarm', / Und in dem Himmel machet reich / Und seinen lieben Engeln gleich. / Kyrieleis.

7. Das hat er alles uns getan, / Sein' groß' Lieb' zu zeigen an. / Des freu' sich alle Christenheit / Und dank' ihm des in Ewigkeit. / Kyrieleis!

© Klaus Waltritsch
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02.01.2022 2. Sonntag nach Weihnachten

Johann Sebastian Bach (1685-1750) - Das Jesulein soll doch mein Trost; BWV 702

1. Das Jesulein soll doch mein Trost, / mein Heiland sein und bleiben, / der mich geliebet und erlöst, / kein G'walt soll mich abtreiben: / Ihm thu ich mich ganz williglich / von Herzens Grund ergeben, / es mag mir sein weh oder sein, / mag sterben oder leben.

2. Mit meinem lieben Jesulein / will ich gar woul bestehen, / wenn ich mitten durch Noth und Pein / nach Gotttes Will'n soll gehen. / Was will mir dann wohl haben / an Welt, Teufel, Tod un Sünde? / Beim Jesulein dem Heiland mein, / ich allzeit Rettung finde.

3. Auf dies mein liebes Jesulein, / will ich für Gott selbst treten, / für allen Feinden sicher sein, / mein' Seele wohl zu retten, / zum leben fein zu gehen ein, / und lieblich anzuschauen / den Heiland schön, den ich geseh'n / allhier allein im glauben.

© Klaus Waltritsch
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06.01.2022 Erscheinung des Herrn (HF)

Christian Heinrich Rinck (1770-1846) – Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich

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09.01.2022 Taufe des Herrn (F)

Dietrich Buxtehude (1637-1707) - Christ unser Herr zum Jordan kam; BuxWV 180

© Klaus Waltritsch
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