Organisation

Katholisches Bildungswerk

Persönlichkeitsbildung neu denken

Die Plattform Erwachsenenbildung Kärnten/Koroška lud zu einem ExpertInnengespräch mit Dr. Hubert Klingenberger.

Charismatischer und kompetenter Referent: Dr. Hubert Klingenberger (© Foto: Unterlercher)
Charismatischer und kompetenter Referent: Dr. Hubert Klingenberger (© Foto: Unterlercher)

„Persönlichkeitsbildung - das Betriebssystem für persönlichen und beruflichen Erfolg“ lautete der Titel eines hochinteressanten Vormittags, zu dem die Plattform Erwachsenenbildung Kärnten/Koroška (PEKK) ihre 16 Mitgliedseinrichtungen (LeiterInnen, Pädagogische MitarbeiterInnen, BildungsreferentInnen sowie RegionalreferentInnen) am 7. November 2015 ins Stift St. Georgen einlud. Anwesend waren auch zahlreiche VertreterInnen des Katholischen Bildungswerks, des Familienwerks und der Frauenbewegung.

Als Referent konnte der renommierte Dr. Klingenberger aus München – promovierter Pädagoge, freiberuflicher Erwachsenenbildner zu u. a. Persönlichkeitsbildung, pädagogischer Organisationsberatung, Biografiearbeit in der Erwachsenenbildung, Autor zahlreicher Bücher u.v.m. – gewonnen werden.

Während sich im letzten Jahrzehnt Bildungsanbieter intensiv mit der beruflichen Weiterbildung und Reintegration von gering qualifizierten Personen in den Arbeitsmarkt beschäftigt haben (Stichwort Basisbildung) und EU- und nationale Fördertöpfe dafür geschaffen wurden, ist es um die klassische Persönlichkeitsbildung in der Öffentlichkeit eher still geworden. Die Bildungsforschung stellt nun aber fest, dass Menschen, die positive Erfahrung mit Persönlichkeitsbildung gemacht haben, signifikant höher an beruflicher Weiterbildung teilnehmen als andere. Und persönlichkeitsstärkende Angebote werden zunehmend notwendig, wenn die beruflichen Anforderungen steigen, immer mehr stressbedingte Krankheiten auftreten oder private Herausforderungen zu meistern sind.

Klingenberger gab zahlreiche Denkanstöße mit und ermunterte auch dazu, neue Wege in der Erwachsenenbildung anzudenken, neue Lernorte zu suchen und „Lernen immer und überall“ zu ermöglichen. Als Kernkompetenzen für die moderne Möglichkeit nannte er: Möglichkeiten erkennen, Orientierung finden, Grenzen ziehen, Beziehungen pflegen, Ressourcen nutzen, Potenziale entfalten, nach Scheitern neu beginnen und die Sorge für sich selbst.

Jeder Organisation empfahl er, ein eigenes Bildungskonzept zu entwickeln, das von der Selbstanalyse über die Vision bis hin zu den geeigneten Methoden reicht.

Dieser informative Gedankenaustausch soll unbedingt Fortsetzungen finden, war der einhellige Tenor der TeilnehmerInnen. Denn: Persönlichkeitsbildung hat Zukunft!

 

http://www.pekk.at/