Organisation

Katholische Aktion

„WANDEL ODER UNTERGANG“ – Frieden, Demokratie, Bildung

Vortrag mit Univ.-Prof. i. R. Dr. Werner Wintersteiner im Aktionsmonat „Demokratie in Aktion – Herbst voll Hoffnung“

Am 6. Oktober 2025 um 19:00 Uhr lud die Katholische Aktion im Rahmen des Aktionsmonats „Demokratie in Aktion – Herbst voll Hoffnung“ zu einem Vortrag mit Univ.-Prof. i. R. Dr. Werner Wintersteiner ins Diözesanhaus ein.

Dr. Werner Wintersteiner eröffnete seinen Vortrag mit der Feststellung, dass Bildung, soziale Gerechtigkeit sowie das Gemeinwohl Grundvoraussetzungen für Demokratie und Frieden darstellen. Zudem hob er drei zentrale Positionen hervor:

  • Demokratie als Friedensprojekt
  • Populisten und extreme Gruppierungen stellen Demokratie in Frage
  • Demokratische Staaten fühlen sich durch totalitäre Staaten zunehmend bedroht

Neben der Darstellung zahlreicher empirischer Studien schaffte er es, das Publikum durch verschiedene Fragestellungen, etwa: ‚Wie demokratisch sind liberale Demokratien?‘ bzw. ‚Wie lässt sich die Demokratie retten?‘, in den Vortrag aktiv miteinzubinden.

Zur Veranschaulichung des Ernstes der Lage verwies er auf das Zitat von Karl Jaspers, wonach der Mensch „heute vor der Alternative [steht]: Untergang des Menschen oder Wandlung des Menschen“.

Für das Gelingen einer Demokratie fasst er in seinem Vortrag Folgendes zusammen:

  • Den Ernst der Situation anerkennen – Engagement statt Resignation
  • Demokratie allseitig verteidigen
  • Kritik an Ignoranz ökologischer Gefahren
  • Kritik an unserer Wachstumsgesellschaft
  • Kritik an Rüstungsnarrativen
  • Demokratie kosmopolitisch denken (Demokratie als Weltdemokratie)

Ebenso benennt er drei zentrale Wege in Bezug auf eine funktionsfähige Demokratie:

  • Dialog mit dem Gegner
  • Kampf um öffentlich/ soziale Medien
  • (politische) Bildung = kognitive Demokratie

Das Publikum hatte somit die Gelegenheit, nicht lediglich empirisches Wissen, sondern ebenso inspirierende Ideen und Gedanken aus dem Vortrag zu gewinnen. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass eine Vielzahl an Personen der Einladung folgten und im Anschluss an den Vortrag eine äußerst angeregte Diskussion stattfand, die von Mag.a Gisela Baumann moderiert wurde.