Organisation

Katholische Aktion

Alois Tuscher

Über Glaube und Werte

Foto: Privat
Foto: Privat

Alois Tuscher ist Job Coach bei autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH und KAB Vorstandsmitglied (Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung), außerdem ist er im Team der diözesanen Organisation und Gemeindeberatung.

Glaube ist für mich das tiefste Bewusstsein, in Gottes Liebe geborgen zu SEIN. Glaube lässt sich nicht aus-denken, nicht her-denken und sich auch nicht weg-denken.

Wenn ich an Kirche denke, denke ich an:

  • Verbundenheit aller Menschen guten Willens als Gemeinschaft
  • Bauwerke/Gebäude
  • von Menschenhand geschaffene (gewaltige) Organisation

Meinen persönlichen Wertekodex prägt vor allem:

  • Die bedingungslose Liebe Gottes zu uns Menschen.
  • Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand!
  • Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst und vergib, dann wird dir vergeben.

Diese christlichen Werte haben heute besonders großen gesellschaftlichen Stellenwert:
In der Frage steht, "haben heute"... Ich möchte sagen (fragen) bräuchte es?
Vergebung und Verzeihung; Ursachenforschung, statt Schuldzuweisung und Schuldbekenntnis; gemeinsame Wahrheitsfindung, statt Rechenschaft ablegen; achtsamer Umgang mit der Würde des Menschen (auch der eigenen); Solidarität (ist nicht nur ein christlicher Wert) aber sehr wichtig.

Hilft Europas christliche Prägung in der Coronakrise?
NEIN. Weil ein globales Thema nicht allein aus einer "geografischen" Prägung betrachtet werden kann und darf. Christlich ist für mich von Christus abgeleitet und kann somit nicht geografisch eingeschränkt werden.

Was könnte/sollte der Anteil von Kirche sein, um die Folgen der Pandemie zu meistern?
Schwierige Frage? Weil wir das Ausmaß der Folgen noch nicht kennen.
Was der Anteil der leitenden Personen in der Kirche (Organisation) sein kann, weiß ich nicht.
Was unser ALLER Aufgabe sein wird, ist die Anteil-nahme. Mit-gefühl, besonders für die Menschen, die durch die Erkrankung körperliches Leid erfahren haben. Und mit diesen unzähligen Menschen, die in ihrer Angst nach wie vor noch verhaftet sind.
Tröstend und hoffnungsvoll mit ihnen SEIN.

Bei welchen Bruchstellen unserer Gesellschaft sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf?
Im Verlust der demokratischen Grundrechte.
Der Freiheitsentzug, der Widerspruch, uns "soziale Distanz" als Heilmittel zu verkaufen.
Bewusstes Vorantreiben der Spaltung der Menschen in der Gesellschaft.
Die Entwürdigung des Menschen, durch ständige Angstmacherei von Seiten der politischen Verantwortlichen Personen, mit den paradoxem Ansatz, "es geht um die Gesundheit der Menschen"! Zitat Kurz: "Koste es, was es wolle!"
Was braucht es? Wachsam sein, mutig sein, sich gegenseitig zu stärken und zu helfen nicht in die geschürte Angst zu verfallen. Lebensfreude wieder entdecken und bewahren.
Zum Abschluss: Es braucht, neuen Wein in NEUE SCHLÄUCHE!