Organisation

Katholische Aktion

Manfred Herrnhofer

Über Glaube und Werte

Foto: privat
Foto: privat

Mag. Manfred Herrnhofer ist Vizepräsident des Landesgerichts Klagenfurt sowie Richter. Ehrenamtlich ist er Mesner und Lektor der Filialkirche Lebmach in der Pfarre Maria Pulst, Mitglied der Initiative für Grund- und Freiheitsrechte und ehemaliger PGR Obmann.

Glaube ist für mich:

  • Fundament und Anker in meinem Leben
  • Unverzichtbar und wertvoll in guten und in schlechten Tagen
  • Hoffnung und Trost in schwierigen Situationen
  • Unerschöpfliche Kraftquelle und Anregung für die eigene Weiterentwicklung

Wenn ich an Kirche denke, denke ich an:

  • Gemeinschaft im Glauben
  • persönliche Begegnungen mit beeindruckenden Menschen
  • eine weltumspannende Organisation mit gemeinsamem Anliegen unabhängig von Hautfarbe, Nation oder Geschlecht

Meinen persönlichen Wertekodex prägen vor allem: Glaube, Liebe, Hoffnung.
In diesen 3 Grundsätzen ist alles vereint, sie bilden die Basis für ein selbstbestimmtes Leben, das geprägt von Humanität und Toleranz verantwortungsbewusstes Handeln verlangt, gleichzeitig Sinn und Halt gibt, immer bedacht auf das letzte große Ziel nach dem Ende des irdischen Daseins.

Diese christlichen Werte haben heute besonders großen gesellschaftlichen Stellenwert:
Gerade in Zeiten einer weltweiten Vernetzung (Globalisierung), einer immer größer werdenden Kluft zwischen Armut vieler und Reichtum weniger, für alle wahrnehmbaren Endlichkeit der Ressourcen und der Lebensbedingungen auf unserem Planeten und nicht zuletzt der unendlichen Vielfalt der Weltanschauungen, fehlt vielen die Orientierung in ihrem Leben. Für all diese Themen bietet die Botschaft Christi Antworten, die wir den Menschen durch unser Vorbild nahe bringen sollten.

Hilft Europas christliche Prägung in der Coronakrise?
Humanität, Solidarität und verantwortungsbewusstes Handeln basieren auf christlich geprägten Werten in Europa. Die Besinnung auf unsere christlichen Wurzeln dürfen wir nicht aus dem Auge verlieren, sie müssen stetig in Erinnerung gerufen werden. Das Kreuz auf den Gotteshäusern in allen Ländern Europas erinnert an dieses Erbe, das wir nicht nur bewahren, sondern ständig erneuern müssen. Dazu braucht es konsequente Grundhaltungen und überzeugende Vorbilder im Glauben.

Was könnte/sollte der Anteil von Kirche sein, um die Folgen der Pandemie zu meistern?
Klare Botschaften der Hoffnung durch die Kirchenführer zur Bestärkung der Menschen, damit sie Mut fassen zur Bewältigung der Lasten in der Pandemie. Gezieltes Hinschauen im Umfeld jedes einzelnen, wo Hilfe erforderlich ist und was konkret gebraucht wird : Aufmerksamkeit, ein Gespräch oder konkrete Maßnahmen.

Bei welchen Bruchstellen unserer Gesellschaft sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf?

  • Betagte und allein lebende Menschen
  • Frauen mit Mehrfachbelastung in der Familie und im Beruf

Jugendliche bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Für sie muss die Kirche mit klaren Botschaften Angebote für ein gelingendes Leben machen.