Organisation

Katholische Aktion

Den Tagen Leben geben

Ehrenamtliches Engagement bei der Hospizbewegung Diakonie

Ingeborg Happerger ist eine von rund 160 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der ‚Hospizbewegung Diakonie‘, die 2019 in ganz Kärnten mehr als 700 Menschen – Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen – begleitet und insgesamt fast 20.000 Stunden geleistet haben. „Nach meiner Grundausbildung und der erforderlichen Praxis habe ich 2006 als ehrenamtliche Hospizbegleiterin angefangen“, erzählt sie, „und vor vier Jahren habe ich die Leitung vom Team in Himmelberg übernommen.“

In der Trauer NICHT alleine gelassen werden

Ingeborg hat selbst die Erfahrung gemacht, wie schwer es ist, wenn geliebte Menschen sterben, aber dass es für viele Angehörige noch viel schwerer ist, wenn sie in ihrer Trauer alleine gelassen werden. „Wir begleiten die Menschen auf ihrem letzten Weg. Wir hören zu, wir halten ihre Hände und oft ist es einfach nur wichtig, da zu sein und mit einer beruhigenden Stimme zu sprechen. Manchmal lese ich etwas vor, manchmal singe ich, andere finden Trost in einem Gebet. Wir begegnen den Schwerstkranken und Sterbenden mit Respekt, Achtung und Ehrlichkeit und versuchen, ihnen ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Und wir sind natürlich auch für die Angehörigen in ihrer Trauer da“, so Ingeborg.

Ehrenamtliches Engagement

Die Ausbildung, die alle ehrenamtlichen Hospizbegleiter/innen machen müssen, hilft ihr dabei, mit belastenden Situationen besser umgehen zu können. Außerdem kann sie mit ihren Kollegen/-innen sprechen oder sie findet ihren Ausgleich bei der Gartenarbeit. Für Ingeborg – die auch ehrenamtlich beim Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes und noch in der Pfarre Feldkirchen tätig ist – ist die Hospizbegleitung eine Bereicherung.

„Ich darf da sein für sterbende Menschen ihre Angehörigen und das hat mich gestärkt und mein Verständnis vom Sterben und vom Tod verändert.“

(Text: Corina Unterkofler)