Organisation

Katholische Aktion

Österreichweite Herbstkonferenz

Das Laienapostolat und kirchlicher Reformbedarf

Puchberg, Samstag, 28.9.2019. Unter dem Titel „Volk Gottes, Laienapostolat und kirchliche Strukturreform“ diskutierten 30 Vertreter/innen aller Diözesen und Teilorganisationen mit Bischof Wilhelm Krautwaschl und Paul Zulehner, Geistlicher Assistent der KAÖ, über den Weg der Katholischen Aktion Österreich in die Zukunft.

Foto: KA Kärnten
Armin Haiderer, Iris, Straßer, Bischof Wilhelm Krautwaschl, Anna Hollwöger, Angela Rosenzopf-Schurian. Foto: KA Kärnten

Mit Blick auf die finanziellen Ressourcen wurde nachgedacht, wie wir miteinander arbeiten. Seitens Bischofskonferenz ist das Bilden von ressourcenorientierter Zusammenarbeit wesentlich. In seinem Impuls griff dies Paul Zulehner kritisch auf und dachte laut nach: „Wir haben das 1. Vatikanische Konzil noch immer nicht überwunden. Das Volk Gottes bringt Geld auf und die Entscheidung darüber trifft die Bischofskonferenz. Das Amt ist wichtig, aber es braucht eine Überwindung der Spaltung von Klerus und Laien.“ In Gruppen wurde über die gut und weniger gut Sichtbaren dieser Spaltung gesprochen und Ideen gesammelt, wie KA mit dem Anspruch, den Himmel auf Erden für alle näher zu kommen, für ein gelingendes Leben arbeitet, ihre Strukturen dafür nutzt, sich aber nicht ausschließlich über diese definiert. „KA könnte eine Vorhut sein, wo heute schon sichtbar wird, wie die Kirche morgen sein kann.“ Paul Zulehner.

Für den Blick über den Tellerrand sorgte ein Vortrag von Dr. Stefan Vesper, vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), zum synodalen Weg der Kirche in Deutschland mit seinen Zielen, Schwerpunkten und seinen Hürden. Mit einem symbolischen Auftakt werden am 1. Advent folgende Themenfelder in einem synodalen Weg gemeinsam von Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken bearbeitet: Macht und Gewaltenteilung, priesterliche Lebensform, Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualmoral sowie Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche. Die Entscheidung gegen eine Synode liegt in der Nichtstimmberechtigung von Laien begründet. Es war für das gemeinsame Erarbeiten wesentlich, dass Laien und Kleriker gemeinsam abstimmen. Deshalb gibt es einen synodalen Weg, dessen Beschlüsse unterschiedliche Formen annehmen können. Einerseits können Bitten an den Papst gerichtet werden, andererseits können direkt umsetzbare Beschlüsse für die Ortskirche oder in ihr definierte Teilbereiche gefasst werden. Wesentlich ist, dass es konkrete, verbindliche Entscheidungen gibt.

Die Vorbereitungstexte dazu www.zdk/ueber-uns/unsere-arbeit/synodaler-weg/