Organisation

Katholische Aktion

10. Kärntner Soziale Dialog Konferenz zum Thema „Wohnen ist mehr….als du denkst“

Was bedeutet es kein sicheres und stabiles Zuhause zu haben?

Klagenfurt, 17.10.2019. Bereits zum 10. Mal veranstaltete das Kärntner Armutsnetzwerk die Kärntner Soziale Dialog Konferenz, die in diesem Jahr im Hilda-Schärf-Haus der Volkshilfe stattfand. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit Begrüßungsworten von Ruth Feistritzer (Abgeordnete zum Kärntner Landtag), Ewald Wiedenbauer (Präsident der Volkshilfe Kärnten) sowie Christian Eile (Obmann des Kärntner Armutsnetzwerkes).

„Konkret versuchen wir hier und heute zwei Wege zu gehen. Zum einen geht es um Bewusstseinsbildung sowie darum, Partei für wohnungslose Menschen zu ergreifen und zum anderen den Fokus auf strukturelle Aspekte wie Wohnungspolitik und Good Practice Beispiele zu richten“ Christian Eile.

Nach der Begrüßung startete der „Power Walk“, der von Cornelia Dobrautz-Leitner angeleitet wurde. Alle Anwesenden der Konferenz konnten hautnah erleben, aus wie viel unterschiedlichen Gliedern eine Gesellschaft besteht und wie es sich anfühlt, das schwächste Glied darin zu sein. Nach dieser bewusstseinsbildenden Übung gaben Cornelia Kössldorfer sowie Mara Lesjak wissenswerte Status quo Einblicke in die Thematik „Diagnose Wohnungslos“ – Zwischen individuellen Problemlagen und strukturellen Ursachen. So sind in Österreich nahezu 18% der Bevölkerung armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, was zu 33% auf die Wohnkostenüberbelastung zurückgeführt werden kann. Besonders für Kärnten wurde zwar ab dem Jahr 1950 bereits einiges für die Wohnungslosenhilfe unternommen, jedoch bedarf es auch hier insbesondere im Bereich der Prävention einer erheblichen Angebotserweiterung. Weitere essenzielle Schritte sollten außerdem im Aufbau und der Stärkung einer Vernetzungsstruktur zwischen Wohn- und Sozialbereich sowie in der Realisierung eines fixen Budgetpostens für die Wohnungslosenhilfe liegen.

Im Anschluss an den Vortrag erhielten alle Gäste die Möglichkeit, an einem von insgesamt drei spannende Workshops teilzunehmen. Kooperation als Strategie war Titel des ersten Workshops, der von Michael Hämmerle präsentiert wurde. In Workshop zwei wurden Lebenswelten von Wohnungslosen näher in den Blick genommen, um auf diese Weise zur Bewusstseinsbildung beizutragen. Torsten Bichler und Georg Leitner stellten in Workshop drei ihr Projekt „meinzuhaus.at“ vor und sprachen in diesem Zusammenhang über die Herausforderungen innerhalb der Planung und Umsetzung eines gemeinnützigen Angebotes zeitlich befristeten Wohnraumes. Die Fachtagung schloss mit einer Zusammenführung bedeutsamer Ergebnisse, die innerhalb der einzelnen Workshops entwickelt werden konnten.

Georg Leitner zur "Formel" für ein gelingendes Projekt:

"meinzuhaus.at" = Netzwerke + Glück