Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Promotiontour Romea Strata 2021

Beginnend mit 13. Mai findet bis 28. Juni eine internationale 47-tägige Pilgerwanderung von Krakau in Polen bis Aquileia in Italien statt. Die Pilger-Promotion-Tour hat zum Ziel, die Kultur- und Pilgerroute Romea Strata in Erinnerung zu rufen, ein historischer Weg, der in der Vergangenheit Pilger und Wanderer von der Ostsee nach Rom führte und mittlerweile in Vergessenheit geraten ist. Die Wiederentdeckung der Romea Strata ist ein visionäres europäisches Projekt, das Kulturen, Ideen und Menschen unterschiedlicher Regionen zusammenführen soll. Die Romea Strata verläuft auf bereits bestehenden, von Glauben und Kultur geprägten Pilgerwegen. In Österreich sind dies der Jakobsweg Weinviertel, die Via Sancti Martini, der Jakobsweg Wien, die Via Sacra und der Wiener Wallfahrerweg, der Mariazeller Gründerweg, der Benediktweg, der Hemmapilgerweg und der Kärntner Marienpilgerweg.

Die Pilgertour ist als Staffel organisiert. An den Grenzen übergeben die Vertreter des jeweiligen Landes einen Pilgerstab und ein Pilgerbuch mit dem Symbol der Romea Strata an die anschließende Pilgergruppe. Das Pilgerbuch dient dazu, an ausgewählten Pilgerstationen Grußbotschaften mit auf den Weg zu geben.

Die Internationale Pilgergruppe erreichte am 21. Mai die österreichische Grenze. Beim Grenzübergang nahe Poysdorf erfolgte die Übergabe des Pilgerstabes und Pilgerbuches an die österreichischen Pilger, welche von Niederösterreich kommend schließlich am 11. Juni in St. Lambrecht eintrafen. Von hier (12. Juni) führte der Weg dann über Gurk (13. Juni), St. Georgen a. Längsee (14. Juni) entlang des Hemmapilgerweges nach Maria Saal (15. Juni), um dann am Marienpilgerweg über Maria Wörth (16. Juni) und Maria Gail (17. Juni) seine Fortsetzung nach Feistritz/Gail (18. Juni) zu finden. Am Samstag, dem 19. Juni, wurden am Grenzübergang Thörl-Maglern schließlich die mitgetragenen Pilgerinsignien an die Italiener übergeben, welche nun die Tour bis Aquileia weiterführen.

Finales Ziel ist am 28. Juni in Aquileia, wo die Promotiontour mit einem großen Abschlussgottesdienst ausklingt.

Der internationale Verein Associazione Europea Romea Strata (AERS)

Die AERS ist ein länderübergreifender Verein, welcher zur Wiederentdeckung der Via Romea – eines alten Kultur- und Pilgerweges von der Ostsee nach Rom – gegründet wurde. Die AERS wurde 2018 von Tourismus- und Regionsverbänden, Universitäten, Diözesen und Pilgervereinen aus Italien, der Tschechischen Republik und Österreich gegründet, mittlerweile sind auch Organisationen in Polen dazugekommen. Die Mitglieder arbeiten über Ländergrenzen hinweg daran, das riesige kulturelle und künstlerische Erbe zu fördern, ein gemeinsames Bewusstsein dafür zu schaffen und die Orte des Glaubens und der Spiritualität, sowie die Schönheit der sie umgebenden Naturlandschaft einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Einreichung zur Zertifizierung als internationale Kulturroute

Europa zu Fuß zu durchqueren ist eine beeindruckende Erfahrung, die es uns ermöglicht, die gemeinsamen Wurzeln unseres Kontinents zu entdecken. So können wir die Grenzen überwinden, die im Laufe der Geschichte gezogen wurden. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Förderung der Vielfalt und des Reichtums unserer gemeinsamen Kultur wird das Projekt 2022 beim Europarat in Luxemburg zur Zertifizierung als internationale Kulturroute eingereicht. Um der hohen Qualität einer internationalen Kulturroute zu entsprechen, wurde ein wissenschaftliches Komitee, bestehend aus vierzig renommierten Professor*innen und Expert*innen aus neun Forschungsbereichen, die insgesamt dreißig Themenkomplexe abdecken, eingerichtet. Die Aufgabe dieses „Scientific Committee“ besteht auch darin, die Kultur- und Pilgerroute unter historischen Gesichtspunkten zu validieren.

Pilgern ist nachhaltig und umweltfreundlich

Pilgerwanderungen sind ein wesentlicher Teil des sanften Tourismus mit kaum negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Die Initiative soll daher auch das Bewusstsein für nachhaltige Reiseangebote bei Reiseveranstaltern, Beherbergungsbetrieben und Freizeitunternehmen schärfen. Besonders nachhaltige Betriebe und Regionen sollen dabei als europaweite Vorbilder fungieren. Darüber hinaus sollen geringer entwickelte Regionen von einer erhöhten Wertschöpfung profitieren. Im Hinblick darauf wird das Romea Strata Projekt auch von der ARGE Pilgern in Kärnten und dem aktuellen Projekt "Erlebnis.Pilgern.Kärnten" mitgetragen und unterstützt.