Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Am Fuße des Weltenbergs begleitet von Schwester Wasser

GEH.rede im Gegendtal am 12. August 2022

Die Strahlen der morgendlichen Sonne blinzelten fröhlich durch die Chorfenster der Kirche St. Nikolaus in Afritz am See und begrüßten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des sommerlichen GEH.rede im Gegendtal.
Ausgesprochen herzlich wurde unsere Gruppe von Frau PGR-Obfrau Margret Mayer empfangen, welche eine meditative Morgenandacht der ganz besonderen Art und Weise für uns gestaltete. Beim Jesusgebet und dem ausgesetzten Allerheiligsten bekamen wir die Möglichkeit, Gott unsere Anliegen, aber auch unseren Dank darzubringen. Umgeben von einer, von Weihrauch, Kräuter und Kerzenlicht durchwobenen heimeligen Atmosphäre der Stille, durften wir das „Getragensein in Gott“ erleben. Frau Mayer sei für diese außergewöhnliche spirituelle Erfahrung von Herzen gedankt!

Bevor wir uns auf den Weg machten, gab es noch historische Ausführungen meinerseits zum Gegendtal, den Gemeinden Afritz am See und Feld am See sowie zur Pfarrkirche St. Nikolaus. Immer entlang der Talsohle des oft als „Weltenberg“ titulierten Mirnocks, durchwanderten wir die Ortsteile Kraa, Gassen, Scherzboden und Lierzberg. Ein schöner Abschnitt unserer Wanderung stellte der neue Slow Trail entlang des Afritzer Sees dar. Am Westende des Sees legten wir eine Rast ein und es bot sich hier als spiritueller Impuls der Sonnengesang des hl. Franz von Assisi an, in welchem er unter anderem „Schwester Wasser“ beschreibt – „sehr nützlich ist sie und demütig und kostbar und keusch“.

Unser weiterer Pfad wand sich hinauf zu den nächsten Ortschaften (bereits in der Gemeinde Feld am See) Wiesen und Erlach und zur Mittagszeit gelangten wir nach Feld am See, wo wir das Element Wasser in einer anderen Form erlebten als noch kurz zuvor als wogende Wellen am Seeufer. Starkregen und Hagel machte uns im Sinne des Sonnengesangs wahrlich „demütig“ und wir legten die letzten Minuten zur Volksschule gesenkten Hauptes und mit durchnässter Kleidung zurück.
Im Vereinsraum der Feldner Pensionisten wurden wir bereits von Frau Anna Elisabeth Steinwender und meiner Mutter, Frau Maier Ingrid erwartet. Der heiße Kaffee zauberte uns trotz Nässe ein Lächeln ins Gesicht. Leider fiel der Genuss der versprochenen Mirnocktorte im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, dafür mundeten die Biskuitrouladen und die Fischbrötchen der regionalen Fischzucht „Kärnten Fisch“, welche im aktuellen „Slow Food Kärnten Guide 2022“ als Produzent des Jahres ausgezeichnet wurde.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Feld am See, Frau Michaela Oberlassnig nahm sich Zeit, um unsere Gruppe zu begrüßen, uns die Gemeinde vorzustellen und einen Kaffee mit uns zu trinken. Ein kurzweiliges interessantes Plaudern ließ die Mittagsrast im Fluge vergehen. An dieser Stelle sei Frau Oberlassnig von Herzen für die kostenlose Zurverfügungstellung des Clubraumes gedankt und ich möchte meiner Mutter sowie Frau Steinwender für die Bewirtung in der Mittagspause ganz besonders danken!

Im Anschluss versammelten wir uns am Kirchenplatz von Feld am See um das Mosaik der Lutherrose vor der evangelischen Kirche und aus den Lautsprechern ertönte das „Gegendtallied“, mit welchem uns Pfarrer Senior Mag. Michael Guttner in seiner Pfarrgemeinde empfing und uns über die Geschichte der Kirche sowie der evangelischen Kirchengemeinde viel Wissenswertes vermittelte.

Aufgrund der unsicheren Wetterlage beschlossen wir, mit dem Postbus zurück nach Afritz am See zu fahren. Eine wahrlich weise Entscheidung, denn kaum saßen wir in der warmen und gemütlichen Gaststube des Gasthofs Linder, öffnete der Himmel wieder seine Schleusen. Bei heißer Suppe und einem wohlschmeckenden Essen konnten uns aber die Unbilden des Wetters nichts mehr anhaben.
er Afritzer Bürgermeister Maximilian Linder ließ es sich ebenfalls nicht nehmen uns in der Gemeinde willkommen zu heißen. Er erzählte viel Interessantes aus dem aktuellen Gemeindeleben und so manches Anekdötchen machte die Runde. Auch Herrn Linder sei ganz herzlich für seine uns gewidmete Zeit und das Getränk gedankt, zu welchem jeder Teilnehmer eingeladen wurde.

Wir beschlossen, dass es im nächsten Jahr auf alle Fälle ein Wiedersehen im Gegendtal mit einer Wanderung von Radenthein nach Afritz am See gibt!

Manuela Maier, Historikerin