In diesem Jahr wurde der Kärntner Fastentuch-Reiseführer des Referates für Tourismusseelsorge aktualisiert und überarbeitet neu aufgelegt. Darin werden sechs Jahrhunderte Geschichte und Tradition der Fastentücher erzählt und mit vielen Fotos illustriert. Die Internetredaktion hat mit den Herausgeber*innen Monika Suntinger und Roland Stadler über das neue Buch gesprochen.

In rund der Hälfte aller Kärntner Pfarren werden künstlerisch gestaltete Fastentücher aufgehängt, um in der Zeit vor Ostern die Altäre zu verhüllen. Zwanzig davon stammen aus der Zeit von 1458 bis 1700 und gelten als historische Fastentücher. Roland Stadler zeichnet im Gespräch nach, wie sich die Fastentücher seit dem Mittelalter in ihrer Form immer wieder gewandelt und wie sie zu treuen Wegbegleitern der Menschen in Kärnten geworden sind. Er erzählt, dass in den letzten Jahrzehnten nicht nur Künstler*innen mit der Herstellung von Fastentüchern beauftragt wurden, sondern dass in einigen Pfarren auch Gemeindemitglieder - Erwachsene und Kinder - selbst aktiv wurden, um ihrem Glauben bildlichen Ausdruck zu verleihen.
Monika Suntinger hat die Fotos zum Buch beigesteuert. Sie erzählt von der Herausforderung des Fotografierens in oft dunklen Kirchenräumen und berichtet, dass Sie schon seit Jahren an der systematischen Aufbereitung der Informationen zu den Kärntner Fastentücher arbeitet. Dabei ist ein umfassende Fastentuch-Website entstanden, auf die im Fastentuch-Reiseführer durch QR-Codes verwiesen wird. Hilfreiche Adress- und Kontaktdaten der Pfarren sind dort auch angeführt.

imFOKUS - Videointerview mit Monika Suntinger und Roland Stadler