Im Glanz des Herbstes
Im dichten Grau des morgendlichen Herbstnebels brachen wir in Velden zur letzten Etappe des Alpe-Adria-Trails in Kärnten auf. Flotten Schrittes führte uns der Weg über Selpritsch und Wudmath an die Drau und weiter über Föderlach und Graschitz nach Egg am Faaker See. Bereits im Verlauf der ersten Stunden durchbrach die Sonne die Nebeldecke und tauchte die Landschaft in ein warmes, goldenes Licht.
Besinnliche Momente ermöglichte der Besuch der Filialkirche hl. Andreas in Egg am Faaker See. Die kleine Landkirche am Rande der Ortschaft hat einen hölzernen Dachreiter, eine Vorlaube über gemauerten Pfeilern und ein spätgotisches, spitzbogiges Westportal, vor dem Wandmalereien der Heiligen Jakobus und des Kirchenpatrons Andreas den Besucher begrüßen. Der Hochaltar (E. 17. Jh.) zeigt im Mittelbild hingegen den hl. Valentin und hat ein Aufsatzbild Krönung Mariä. An der Empore sind 4 bäuerliche barocke Bilder der hll. Augustinus, Gregorius, Ambrosius und Leo angebracht und im Langhaus findet man noch Kreuzwegbilder mit slowenischen Aufschriften.
Zu Mittag kehrten wir im traditionsreichen Restaurant Tschebull ein, das seit Jahrzehnten für seine gehobene Küche bekannt ist. Besonders in dieser Jahreszeit verwöhnt es seine Gäste mit köstlichen Ganslgerichten.
Anschließend machten wir einen kurzen Zwischenstopp beim fast schon legendären Faaker See Marterl, das auf keinem Werbeprospekt der Region fehlen darf und mit dem Mittagskogel im Hintergrund die perfekte Kulisse für unser Gruppenfoto bot, das diesen besonderen Tag festhielt.
Noch viele schöne Motive boten sich am Weg entlang der Seepromenade, welcher wir ans Westufer des Sees bis Faak folgten.
In der Filialkirche Pogöriach, auf einem Hügel am östlichen Ortsrand gelegen, feierten wir eine Andacht, ehe wir den Weg zur Burgruine Finkenstein und weiter bis auf die Baumgartnerhöhe fortsetzten, der entlang eines schattigen Waldweges stetig an Höhe gewann. Am Ziel auf rund 900 m Seehöhe angekommen, lag uns der See zu Füßen und der überwältigende Ausblick reichte nach Norden bis zum markanten und formschönen Gipfel der schneebedeckten Hochalmspitze. Ein würdiger Abschluss eines in jeder Hinsicht schönen Herbsttages.
(Monika Gschwandner)