Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Im Einklang von Natur und Spiritualität

Von der Blumenpracht im Kurpark von Warmbad Villach begrüßt und mit einer kurzen Andacht bei der Dreifaltigkeitskapelle spirituell auf den Tag eingestimmt, nahm der Pilgertag auf der Romea Strata von hier seinen Ausgang und führte bis nach Nötsch im Gailtal. Im Schatten des Waldes dem Wanderweg über die Napoleonwiese, den Archäologiepfad und der alten Römerstraße bis nach Federaun folgend, erreichte die Gruppe an der Gail schließlich den Marienpilgerweg. Die Sonne hatte inzwischen die morgendliche Kühle verdrängt und es kündigte sich ein heißer Tag an. Nach einer kurzen Rast im Gasthof Oitzl in Neuhaus und einem Abstecher zur wenig bekannten und mit bemerkenswerten spätgotischen Fresken ausgestatteten Thurnbergkapelle, einem ganz besonderen Kraft- und Rückzugsort für Ruhesuchende, ging es über schattige Seitenwege weiter nach Arnoldstein, wo die Gail bei der Nepomukbrücke nach Norden überquert wurde, um in der Almwirtschaft Schütt am Fuße des Dobratsch zum Mittagessen einzukehren. Am späteren Nachmittag wurde die Pfarrkirche in Saak und somit das Tagesziel erreicht und mit Pfarrer Michael Joham im kleinen Kreis eine Abschlussandacht in der Kirche gefeiert.

Michael Joham war es dann auch, der am darauffolgenden Morgen die Romea Strata Pilger in der Magdalenenkirche bei Feistritz a. d. Gail willkommen hieß und mit einem Segen in den bevorstehenden Tag entließ. Eine imposante Bergkulisse begleitete diese grenzüberschreitende Etappe: Die Tour führte auf die Feistritzer Alm am Fuße des markanten Oisternig. Auf rund 1.700 m Seehöhe bot dieses Stück unberührte Natur eine ideale Rastmöglichkeit, ehe der Weg vorbei an der Kapelle Madonna della Neve auf die Achomitzer Alm und leicht östlich am waldigen Gipfel des Cima Muli vorbeiführte und danach der Abstieg über einen sehr steilen schotterigen Weg nach Camporosso begann, der höchste Konzentration im Gehen erforderte. Gut im Tal angekommen, war die Erleichterung bei allen spürbar und ein schattiger Sitzplatz mit einem kühlenden Getränk der gefühlte Höhepunkt des Tages.

Es folgte am dritten Tag, dem 15. August, der Aufstieg von Camporosso auf den Monte Lussari. Langsam, Schritt für Schritt, Meter für Meter, entlang des Büßerweges bergwärts dem Gipfel und der Wallfahrtskirche entgegen. Ein ganz besonderes Ziel an einem ganz besonderen Tag, dem Fest Mariä Himmelfahrt. Und es war auch an diesem Tag wieder ein erhebendes Erlebnis am Lussari anzukommen, dem mehrsprachigen Festgottesdienst in der Kirche beizuwohnen und bei strahlendem Sonnenschein den Blick in die imposante Bergwelt genießen zu können. Wer das einmal erlebt hat, kommt immer wieder auf den „heiligen Berg“, der so vieles verbindet: Drei Länder, drei Sprachen und drei Kulturen.

(Monika Gschwandner)