Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Hoch hinaus

Bereits viele Kilometer liegen hinter uns und noch weit mehr Kilometer liegen vor uns. Die Rede ist vom Alpe Adria Trail, welchen wir 2023 auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe begonnen und von 3. – 5. Juli vom Erlacherhaus im Langalmtal über die Nockberge bis nach Arriach fortgesetzt haben.

Nach einem stärkenden Frühstück im Erlacherhaus starteten wir in den noch angenehm kühlen Morgen und legten die ersten Höhenmeter im Wald bis auf die Brunnachhöhe zurück. Bald hatten wir den Höhenrücken erreicht, von wo wir bereits den Gipfel des Mallnocks sehen konnten. Hier flirrte die Luft trotz der frühen Uhrzeit bereits in der sommerlichen Hitze und ließ den Aufstieg zum Gipfel mühsamer werden als gewohnt. Jeder Windhauch war willkommen und die erste Rast beim Mallnockkreuz war mehr als verdient und wurde mit einem Stück Preiselbeerkuchen belohnt. Doch war das Gipfelerlebnis nur von kurzer Dauer, da erste am Horizont aufziehende Regenwolken zum Aufbruch mahnten, denn der Gedanke hoch über der Baumgrenze in ein Gewitter zu geraten war nicht besonders verlockend. Also machten wir uns zügig auf den Weg und querten die blumenreichen Almwiesen auf einem Steig unterhalb von Klomnock und Steinnock, deren Gipfel wir diesmal links liegen ließen – in Richtung Hundsfeldscharte. Der Falkertgipfel schaute ebenfalls verlockend zu uns herüber, aber auch er musste diesmal ausgelassen werden. Kurz vor der Ankunft beim Falkertsee ließen ein paar Regentropfen Schlimmeres befürchten, doch der Wind vertrieb die Wolken und brachte zumindest ein wenig Abkühlung.

Das vorhergesagte Schlechtwetter veranlasste uns am zweiten Tag die geplante Tour vom Falkertsee über die Totelitzen nach Bad Kleinkirchheim zu ändern und im Talbereich zu bleiben. Wir unternahmen daher eine gemütliche Wanderung entlang des Wasser-Erlebnis-Weges nach St. Oswald. In Kirchheim besuchten wir die Katharinenkirche mit der frei zugänglichen Heilquelle in der Unterkirche. Weiter ging es nach St. Oswald, wo wir auch die dortige Pfarrkirche besichtigten – ein weiteres Kleinod, das zum Innehalten einlud. Am Nachmittag kehrten wir nach Bad Kleinkirchheim zurück und feierten in der Pfarrkirche einen stimmungsvollen Gottesdienst mit Alexander Chukwujindum Uzoh, der uns mit herzlichen Worten willkommen hieß. Der Abend klang schließlich bei einem gemeinsamen Essen mit ihm aus – ein rundum gelungener Tag, der kulturelle Eindrücke, Besinnung und Spiritualität sowie unterhaltsame Gemeinschaft auf wunderbare Weise miteinander verband.

Tags darauf wanderten wir – nachdem uns die Kaiserburgbahn rasch auf 2.000 m Seehöhe gebracht hatte – anfangs noch im Nebel über die Gipfel von Kaiserburg und Wöllaner Nock zum Vorderen Wöllaner Nock. Danach begann der lange Abstieg im Zuge dessen sich die Sicht besserte und die durchbrechende Sonne den Blick auf Laastadt und Arriach frei gab – ein eindrucksvoller Moment. Am Geografischen Mittelpunkt Kärntens angekommen, legten wir eine kurze Rast ein und nutzten die Gelegenheit, ein Erinnerungsfoto mit der solarbetriebenen Webcam aufzunehmen – Eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen konnten.

Mit jedem Höhenmeter talwärts stiegen auch wieder die Temperaturen. Was oben noch angenehm kühl und frisch war, verwandelte sich bald in sommerliche Hitze – die 30-Grad-Marke rückte näher und so waren wir bestrebt, möglichst bald am Ziel in Arriach einzutreffen.

Mit Renate Stromberger feierten wir in der Pfarrkirche noch gemeinsam eine Abschlussandacht, ehe wir den Tag bei einem köstlichen Essen im Gasthof Alte Point ausklingen ließen. Und dann kam doch noch der schon tags zuvor prognostizierte Regen, aber da stand schon der Bus vor der Tür, um alle nach Hause zu bringen.