GEH.rede im Pöllatal
„Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir, mein Gott“
Das neue geistliche Lied von Hans Waltersdorfer begleitete 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen auf ihrem Weg durch das naturbelassene und idyllische Pöllatal, welches für viele Pilger Neuland war. Leider konnte Pfarrer Josef Allmaier die Gruppe diesmal nicht begleiten, doch er ging den Weg in Gedanken mit uns.
Auf der Anfahrt durch das Lieser- und Katschtal sorgte Manuela Maier mit ihren historischen und kulturhistorischen Ausführungen zu Geschichte und Kultur der Region für einen kurzweiligen Auftakt des gemeinsamen Pilgertages.
Um den heißen Tag gemütlich beginnen zu lassen, wurde auf der Schoberblickhütte von den Wirtsleuten Familie Mathias Markworth ein Frühstück kredenzt, welches keine Wünsche offenließ. Gerne hätte man hier bereits gemütlich sitzend und plaudernd den Tag verbringen können!
Oberhalb der Schoberblickhütte befindet sich die Arsenschauhütte, errichtet vom damaligen Bezirksheimatmuseum in Spittal an der Drau. Arsen, das sogenannte „Hittrach“ spielte einst im Wirtschaftsleben des Katschtales eine bedeutende Rolle. Vor dem Aufbruch zur Wanderung entlang des Bacherlebnisweges gab es interessante Einblicke in die Gewinnung und Verwendung von Arsen.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen erwies sich die Wanderung entlang der mäandernden und noch jungen Lieser als höchst angenehm. An einem schattigen Plätzchen gab es einen spirituellen Impuls von Monika Suntinger und Manuela Maier sowie eine erste Liedprobe. Gut gelaunt summte wohl so mancher die Melodie entlang des Weges mit und man wurde nicht müde, dem Summen der Insekten zu lauschen und den Duft frisch gemähten Almheus bewusst wahrzunehmen.
Nach rund eineinhalb Stunden erreichte unsere Pilgergruppe die Jagdhauskapelle, bei welcher uns Herr Peter Dullnig vulgo Pöllinger erwartete, welcher den Platz für unsere Gruppe ausgemäht hatte und gemeinsam mit dem Wirt der Kochlöffelhütte, Herrn Uwe Pirker, Bänke aufgestellt hatte. Wie sehr genossen wir dieses anheimelnde Plätzchen, welchem junge Ebereschenbäumchen wohltuenden Schatten spendeten. Ein herzliches Vergelt’s Gott den beiden Herren für diese Arbeit!
Somit konnte hier von Monika Suntinger mit Unterstützung von Monika Gschwandner-Elkins und Manuela Maier eine stille „Bergandacht“ gefeiert werden. „Sehr schön habt’s ihr das gemacht“, so Peter Dullnig, welcher es sich nicht nehmen ließ, der kleinen Feier beizuwohnen und die Gruppe sehr beflissen durch ein Waldsteiglein zur nächsten Einkehr, der Kochlöffelhütte, geleitete.
Nach der mittäglichen Stärkung und Rast nützten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, um mit der Tschu-Tschu-Bahn wieder talauswärts zu fahren, während das Gros der Gruppe wieder den Bacherlebnisweg als Rückweg wählte.
In der Schoberblickhütte ließen wir den Tag bei kühlenden Getränken und Eis gemütlich ausklingen, bevor uns unser Busfahrer Wolfgang von Wastian-Reisen wieder sicher und ruhig heimwärts chauffierte. So manche Stimme ließ vernehmen, dass sie bald wieder mit der Familie bzw. den Enkerln wiederkommen möchte.
Ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die diesen Sommertag im Pöllatal zu einem eindrucksvollen und bleibenden Erlebnis werden ließen!
(Manuela Maier)