Eine Symphonie in Grün
Der alte Werbeslogan von der „grünen Mark“ bekam beim GEH.rede rund um Mariahof am 2. Mai 2025 für rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine neue Bedeutung. Spielt die „grüne Mark“ auf den Waldreichtum der Steiermark an, so wurde uns eine frühsommerliche Landschaft – eine „Symphonie in Grün“ - geschenkt, an der sich unsere Augen wahrlich weiden konnten. Mit dem fröhlichen Ruf des Kuckucks, dem Summen der Bienen, der Farbenpracht der Blumen, dem Weiß der Obstbaumblüten und der zahlreichen Grüntöne der Wiesen und Wälder wurde uns allen ein wunderbarer und unvergesslicher Tag geschenkt.
Nach einem herzlichen „Grüß euch“ mit unseren steirischen Pilgerfreunden am Bahnhof Scheifling wurden wir von Reli Köck und ihren Damen mit einem duftenden Willkommensgeschenk begrüßt. Jeder bekam ein kleines Blumensträußchen mit einem kleinen Holzkreuz und einer Karte zur Erinnerung an diesen Pilgertag überreicht. Welch eine schöne Geste! Vielen Dank Reli!
Erstes Ziel war die Kirche St. Lorenzen ob Scheifling. Obwohl auf dem ersten Blick ein Neubau im Stil des Neobarock, gab es doch in der Historie der Kirche viel Unerwartetes. So befand sich z.B. ein Ossarium bis ins 18. Jahrhundert direkt im Kirchenschiff und nach einem katastrophalen Brand wurden die Altäre sowie die Kanzel vom Bildhauer Jakob Campidell aus Feistritz an der Drau neu geschaffen.
Von St. Lorenzen führt die Wanderung zur Ruine des einstigen Schlosses Schrattenberg. Was heute an einen „lost place“ erinnert zählte vor rund 120 Jahren zu den schönsten und prachtvollsten Schlössern des gesamten Murtales. Auch hier läutete ein verheerender Brand das Ende von Schloss Schrattenberg ein – einen Wiederaufbau wie bei der Kirche St. Lorenzen gab es hier jedoch nicht, was dem Ersten Weltkrieg und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage der Nachkriegszeit geschuldet war.
Unsere Wanderung führte uns die Nordhänge des Steinberges aufwärts zur Ruine Steinschloss, wo wir bereits von Dieter Khom vom Burgverein Steinschloss erwartet wurden. In bewährter Manier eines langjährigen Führers durch die Geschichte der Burg nahm er uns mit auf eine interessante und illustre Zeitreise und erweckte manch spannendes Detail zum Leben. Nach der kurzweiligen Führung genossen wir ein erfrischendes Getränk in der Steinschlosshütte, wo wir gerne noch länger geblieben wären. Doch noch lag eine Stunde Fußmarsch vor uns und wir freuten uns auf das angekündigte Mittagsmahl.
Dieses nahmen wir beim Kirchenwirt der Familie Ritzinger in Mariahof ein, denn nach dem Genuss von so viel landschaftlicher Schönheit darf auch der leibliche Genuss nicht zu kurz kommen.
In der Pfarrkirche Mariahof nahm Manuela Maier vor allem die Stifterlegende zum Anlass, um spannende Details zu den Anfängen der Marienkirche zu erläutern. Da in den Kirchenmauern noch die winterliche Kälte ausharrte, fand die Abschlussandacht in der Michaelskapelle statt, die neben ihrer modernen Ausstattung einen wahren Schatz birgt – einen Flechtwerkstein aus dem Frühmittelalter. Monika Gschwandner hielt gemäß dem Marienmonat Mai eine Andacht zu Ehren unserer Gottesmutter und mit dem Lied „Segne Du Maria“ machten wir uns auf dem Weg zum letzten Ziel unseres ausgefüllten Tages – dem Furtnerteich. Hier gab es den offiziellen Abschluss mit einigen Hinweisen zum Benediktinermöch und Ornithologen Blasius Hanf und zum Vogelschutzgebiet am Furtnerteich.
Das Gros der Gruppe ließ den Tag am Furtnerteich bei Kaffee, Eis und Kuchen kulinarisch ausklingen, während ein paar kleine Badenixen fröhlich am See plantschten und den Sommer kaum erwarten konnten.
Ein großes und von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die diesen Frühsommertag zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen, allen voran Reli Köck!
(Manuela Maier)