Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Ein Lobgesang den Bergen

Grenzen überschreiten. Geografisch, körperlich und geistig. Was im ersten Moment als große Hürde erscheint, die Bereitschaft zu Aufbruch und Veränderung voraussetzt, wird nach Überwindung der eigenen Unsicherheit mit dem Gefühl tiefer Zufriedenheit, ja Dankbarkeit für das Erlebte und die gemeisterte Herausforderung belohnt.

Aufbrechen, Perspektivenwechsel, den Alltag zurücklassen, hieß es somit auch diesmal bei den Pilgertagen im Osttiroler Innergschlöß, die von Pfarrer Josef Allmaier sowie von Manuela Maier, Monika Suntinger und Monika Gschwandner begleitet wurden.

Am Tag der Anreise stand ein Zwischenstopp in Lavant am Programm, wo nach einem Gottesdienst in der Filialkirche St. Peter und Paul mit Pfarrer Josef Allmaier und einem Besuch der Wallfahrtskirche hl. Ulrich, Manuela Maier den knapp 40 Teilnehmern einen spannenden Einblick in die Geschichte rund um die Ausgrabungen am Lavanter Kirchbichl gab. Nach einer gemütlichen Mittagspause ging es an diesem Tag noch im Wald entlang des Iseltrails von Matrei nach Virgen, stets vom Rauschen des Schmelzwasser führenden Flusses begleitet. Der zweite Tag führte ins Innergschlöß. Das Hochtal, umschlossen von den Gipfeln der Venedigergruppe, bot die Möglichkeit die Pilgergruppe zu teilen und je nach Kondition und Ausdauer den gemütlichen Fahrweg mit einem Besuch der Felsenkapelle oder den etwas anspruchsvolleren Wandersteig bis zum Venedigerhaus zu begehen.

Kulinarisch verwöhnt und gestärkt, wagte sich am Nachmittag der Großteil der Gruppe über blühende Almwiesen und durch Zirbenbestand aufwärtssteigend bis zum unteren Grenzbereich der sonnseitig gelegenen Ochsenalm. Von dort ging es oberhalb der Waldgrenze ständig in nördlicher Richtung bis zur höchsten Stelle (rund 2.000 m) des breiten Hangrückens und von dort steil bergab hinein ins Viltragental und hinunter zum Viltragenbach und wieder zurück nach Innergschlöß. Wieder beim Venedigerhaus eingetroffen, ging es mit dem Bummelzug talauswärts, so dass uns der einsetzende Regen an diesem Tag nichts mehr anhaben konnte. Am darauffolgenden Morgen führte der Weg von Matrei taleinwärts über die kleinen Ortschaften Gruben, Berg und Raneburg immer entlang des schäumenden Tauernbaches bergwärts, begleitet von der Farbenpracht der blühenden Almwiesen und dem Geruch frischen Heus. Ein Erlebnis für alle Sinne. Das über die umliegenden Berge drohend heranziehende Gewitter wartete noch, bis es der Großteil der Pilgergruppe ins Matreier Tauernhaus geschafft hatte.
Reich beschenkt mit vielen neuen Eindrücken kehrten schließlich alle nach Kärnten zurück, in freudiger Erwartung einer neuerlichen Osttiroltour im nächsten Jahr.