Werner Berg - kronist slovensko-koroškega prebivalstva
Srečanje v Mohličah ob 30. obletnici smrti enega izmed najpomembnejših avstrijskih umetnikov 20. stoletja.

To nedeljo, 18.9., obhaja mohliška župnija zahvalno nedeljo s slovesno božjo službo in ob skupni agapi z zauživanjem okusnih sadov božjega stvarstva. V zahvalo za vsakdanji kruh in skupnost življenja v svobodi in solidarnosti pa velja to nedeljo še posebej spomin na prominentnega farana, ki se je leta 1931 s svojo družino vselil na Rutarjevo domačijo, kjer živel in ustvarjal kot kmet in umetnik. Na pobudo socialno-integrativnega društva Gradnik je ob 16. uri v farni sobi film o življenju in delu umetnika ter pogovor z njegovim sinom Veitom, ki danes s svojo in družino svoje hčerke živi na Rutarjevi kmetiji.
Na domači strani muzeja WB v Pliberku je objavljen kratek življenjepis v nemščini:
Werner Berg, 1904 in Wuppertal-Elberfeld geboren, zog 1931, nach einem abgeschlossenen Studium der Staatswissenschaften und Besuch der Akademien in Wien und München mit seiner Familie auf den Rutarhof, wo er bis zu seinem Tode 1981 als Bauer und Maler lebte.
Zentrales Thema seines künstlerischen Werkes sind Landschaft und Menschen der Wahlheimat Unterkärnten, beobachtet mit der Distanz des Fremden und der Intensität des Liebenden.
Dem Land Kärnten ist mit seinem Werk ein einzigartiges Dokument entstanden. 1968 wurde die Werner Berg Galerie der Stadt Bleiburg eingerichtet. Seit dem Tod des Künstlers 1981 als Stiftung geführt, zeigt das Werner Berg Museum ständig eine umfangreiche Werkschau und ist zum Anziehungspunkt für Kunstliebhaber aus ganz Europa geworden.
Kunst und Leben bildeten für Werner Berg eine untrennbare Einheit. Seine Motive waren weitgehend vom bäuerlichen Alltag geprägt. Besonders in seinen frühen Bildern stellte Werner Berg auch häufig seine heranwachsenden fünf Kinder dar. Mit einigen Ausstellungen wurde Berg in Deutschland früh bekannt. Sein extrem knapper, geradezu primitivistischer Stil stieß jedoch bei den Nationalsozialisten auf Widerstand. 1935 wurde seine Ausstellung im Kölner Kunstverein polizeilich gesperrt. Eines seiner Gemälde wurde auf der berüchtigten Schmähausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Von 1942-45 war Werner Berg zur Landschaftsschilderung als Kriegsmaler in Skandinavien eingesetzt.
Nach dem Krieg kehrte Werner Berg zu einem flächigen, nun oft die Konturlinien betonenden Stil zurück. Vielen seiner Gemälde gingen Skizzen voraus, die Berg unmittelbar vor dem Motiv in Sekundenschnelle zu Papier brachte. Bereits in der Skizze legte Berg die Komposition bis ins Detail hinein fest.
Berg wurde zum Chronisten der slowenisch-kärntnerischen Bevölkerung, der Bauern, Jahrmarktbesucher, Kirchgänger, Eisschützen, Busreisenden und Wartenden.
Zu einem Höhepunkt brachte Werner Berg das Prinzip der flächigen Darstellung auch in seinen zahlreichen Holzschnitten. Im Wechselspiel von hellen und dunklen Flächen erzielte er eine zwingende, auf höchste Konzentration bedachte Wirkung.