Organisation

Katholischer Akademikerverband

Literatour.at

Robert Musil Literatur Museum (© Foto: Musilhaus / Bearbeitung: KHK)
Robert Musil Literatur Museum (© Foto: Musilhaus / Bearbeitung: KHK)

Bereits seit dem Jahr 2001 gibt es eine Kooperation mit dem Robert Musil Literatur Museum. Jedes Jahr werden mehrere junge, deutschsprachige Autoren eingeladen, um im Musil Haus aus ihrem Werk zu lesen.

In diesem Jahr haben wir folgende Schriftsteller für Sie eingeladen:

Donnerstag, 8. Februar 2024
Anna BAAR: „He, holde Kunst“. Streifzüge und Randnotizen (Wallstein Verlag, 2023)

Die Schriftstellerin Anna Baar erzählt von Menschen und Werken, die ihre ästhetische Welterschließung auf unterschiedlichste Weise beeinflusst haben. »He, holde Kunst!« versammelt Randnotizen und literarische Beiträge zu Gesehenem, Gehörtem und Gelesenem, Anekdoten mitunter kurioser Begegnungen auf ihren Streifzügen durch Rummelplätze, Kinosäle, Bedürfnisanstalten, Spelunken, Museen, Konzertarenen und Opernhäuser, Überlegungen zu Rezeption und Kritik und Nachrufe auf frühe Wegbegleiter. Dabei verzichtet sie auf gängige Bewertungen, stellt Berühmtheiten wie Patti Smith, Peter Handke, David Bowie, J. M. Simmel, Mozart oder Hannibal Lecter bedenkenlos zu scheinbar Unscheinbaren - und sich selbst gleich dazu.

Anna Baar wurde in Zagreb / Jugoslawien geboren und lebt in Klagenfurt und Wien. Ihre Romane, Kurzgeschichten, Erzählungen und Essays wurden vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2022 den Großen Österreichischen Staatspreis.

Mittwoch, 21. Februar 2024, ab 19:30 Uhr
Julia JOST: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht (Suhrkamp, 2024)

Julia Jost schildert in ihrem Debütroman das Aufwachsen in einer archaischen Bergwelt zwischen Stammtisch und Beichtstuhl – und wie man hier als querstehendes Kind überlebt und sich der vorgegebenen Ordnung widersetzt: dank einer zärtlichen Freundschaft und durch ein wildes, überbordendes Erzählen, das die Wirklichkeit besser macht, als sie ist.

Julia Jost, geboren 1982 in Kärnten, Österreich, studierte Philosophie, Bildhauerei und Theaterregie. Sie arbeitete als Regisseurin und Dramaturgin in der freien Szene sowie u. a. am Thalia Theater Hamburg. 2019 wurde sie für einen Auszug aus Wo der spitzeste Zahn der Karawanken … mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Ihr Theaterstück ROM feiert im April 2024 am Volkstheater Wien Premiere. Julia Jost lebt in Wien und Berlin.

Literaturpreis Fulda 2024 (Shortlist)


Montag, 18. März 2024, ab 19:30 Uhr
Tamara ŠTAJNER: „Raupenfell“ (Verlag Das Wunderhorn, 2023)

Georgiana Duchamp, Dobrinka Ljubić und Beatriz Lazar kommen aus verschiedenen Ecken Europas. Ihr gemeinsamer Nenner ist Wien. Dort kreuzen sich ihre Wege, als alle drei in einer gerade äußerst turbulenten Lebensphase vor existenziellen Entscheidungen stehen.

Wem gehört ein Körper, der um viele Herkünfte weiß? Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der ehemals jugoslawischen Adriaküste geben die Kulisse für diesen europäischen Roman, der außergewöhnliche Antworten findet auf das, was es bedeutet, sowohl Leben zu geben als auch selbst lebendig zu sein. Auf zarte und radikale Weise zugleich werden Fragen nach Autonomie, Zugehörigkeit, Mutterschaft, Hingabe und Verlust erkundet.

„Es dürfte keine Leserin geben, die nicht in mindestens einer der drei Hauptfiguren eigene Erfahrungen wiedererkennt. Geschickt ist auch, wie die Autorin das Geschehen mit Filmen von Jean-Luc Godard, einer Videoarbeit von Taryn Simon und mit Referenz an die Musik verschränkt und zeigt, wie die Kunst Einfluss auf die Selbstwahrnehmung, das Leben nehmen kann.“ Beate Tröger, Deutschlandfunk – Sendung Büchermarkt

Tamara Štajner wurde 1987 in Novo mesto, Slowenien, geboren. Sie schloss ihr Master-Studium im Konzertfach Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab. Derzeit promoviert sie im Fach Musiktheorie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2020 wurde sie in die Junge Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz aufgenommen, 2022 folgte die Aufnahme in die Gutenberg Akademie. 2022 war sie Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. Im gleichn Jahr erschien mit Schlupflöcher ihr erster Gedichtband, Raupenfell ist Štajners erster Roman. Sie lebt in Wien und im Rhein-Main-Gebiet.

Die Reihe Literatour.at wird vom Robert Musil Literatur Museum in Kooperation mit dem Katholischen Akademikerverband Kärnten (KAV) durchgeführt.

Rückblick

Die (nicht ganz vollständige) Liste unserer Gäste aus vergangenen Jahren liest sich wie das "Who is Who" der deutschsprachigen Literatur.

2023:
Katharina Ingrid GODLER
Cornelia HÜLMBAUER
Andrea GRILL u. Klaus AMANN
Heinz BACHMANN

2022:
Anna BAAR

2020:
Constantin SCHWAB
Jochen VEIT
Valerie FRITSCH

2019
Günther WELS
Bettina WILPERT
Angela LEHNER

2018
Andreas STAUDINGER
Maren KAMES
Felix KUCHER

2017
Arno RUSSEGGER und Erwin NEUWIRTH
Annette HUG
Theodora BAUER

2016
Bov BJERG
Sandra WEIHS
Daniel ZIPFEL
Thomas LANG

2015:
Sandra Gugic -Astronauten. Roman (C.H. Beck, 2015)
Markus Orths - Apokalypse für Anfänger, Roman (Schöffling & Co 2014)
Werner Rohner - Das Ende der Schonzeit (Lenos Verlag, 2014)
Christoph W. Bauer - Orange sind die Äpfel blau, HaymonVerlag, 2015

2014:
Gerhard HAMMERSCHMIED
Matthias MANDER
Heinz HELLE
Katharina HARTWELL

2013:
Lilian FASCHINGER
Isabella STRAUB
Olga GRJASVOWA
Silke HASSLER

2012:
Christina Maria LANDERL
Sebastian POLMANS
Albrecht SELGE
Daniel WISSER

2011:
Anna Elisabeth MAYER
Daniela DRÖSCHER
Helga GLANTSCHNIG
Ingrid AHRER

2010:
Fiona SAMPSON
Hanna LEMKE
Fabjan HAFNER
Alois BRANDSTETTER

2009:
Thomas PODHOSTNIK
Verena CARL
Hans GIGACHER
Andrea ECKERT

2008:
Lucy FRICKE
Jürgen LAGGER
Sigrid BEHRENS
Gustav JANUS

2007:
Christiane NEUDECKER
Annette MINGELS
Franz HOHLER
Alfred GOUBRAN

2006:
Josef WINKLER
Bettina GUNDERMANN
Erich HACKL
Ron WINKLER

2005:
Markus ORTHS
Linda STIFT
Janko MESSNER
Eleonore FREY

2004:
Michèle NAJLIS
Maja HADERLAP
Arne RAUTENBERG
Sylvia GEIST
Wolfgang M. SIEGMUND

2003:
Bestsellerautor Wolf HAAS
Thomas LANG
Norbert KRON
Simone SCHÖNETT

2002:
Julia SCHOCH
Antje RAVIC STRUBEL
Andreas STAUDINGER

2001:
Alois BRANDSTETTER
Gert JONKE
Engelbert OBERNOSTERER
Egyd GSTÄTTNER