Organisation

Katholischer Akademikerverband

Montegrotto Terme

Donnerstag, 19. bis Sonntag, 22. November 2015

1.Tag:    
Klagenfurt – Sesto al Reghena – Battaglia Terme – Montegrotto

Abfahrt in Klagenfurt um 07.30 Uhr und Fahrt über die Autobahn vorbei an Villach – Tarvis – Kanaltal – Udine – Palmanova und Portogruaro nach Sesto al Reghena.

Die einst mächtigste Abtei im westlichen Friaul "Santa Maria von Sesto al Reghena" ist heute noch eine absolut sehenswerte, befestigte Klosteranlage, die in ihrem Inneren so manche Überraschung zu bieten hat. Reghena heißt der Fluss, der die Verteidigungsmauern des alten Klosters umschließt. Vor mehr als 1200 Jahren hat Langobardenfürst dieses Kloster gegründet. Nicht weniger als 50 Dörfer und befestigte Ortschaften in Friaul, Veneto und Istrien gehörten einst zu dieser reichen Abtei. Das was vom antiken Kloster geblieben ist, ist ein wahres Schmuckstück mittelalterlicher Kunst und Architektur: die Basilika mit ihrem Hof und dem Freskenzyklus aus der Schule von Giotto. In der Krypta ein kostbares Basrelief mit der Verkündigung und der Sarkophag der Heiligen Anastasia, Meisterwerk der langobardischen Kunst des VIII. Jahrhunderts. Auf dem Portal des Atriums der Kirche das Wappen von Pietro Barbo, dem späteren Papst Paul II.

Im Anschluss an die interessante Besichtigung und einer Mittagspause fahren wir weiter nach Battaglia Terme, hier besuchen wir das Castello del Catajo. Die Anlage, die zunächst nur ein einfaches Landhaus war, wurde ab 1570 von Pio Enea I. Obizzi ausgebaut. Er beschloss hier einen Palast zu errichten, der  dem Ruhm der Familie entsprach. Den Auftrag erhielt der Architekt Andrea Da Valle, der zwischen 1570 und 1578 den Bau vollendete. Das Gebäude erscheint heute als eine Mischung aus Burg und herrschaftlicher Villa. Im Jahre 1803 starb die Familie Obizzi aus, und das Gebäude ging in den Besitz der Erzherzöge von Modena über. Nach dem Tod erbte dessen ganzen Besitz der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand. Während des Ersten Weltkrieges ging das Schloss in den Besitz des letzten österreichischen Kaisers Karl I über. Nach dem Krieg wurde das Gebäude vom italienischen Staat als Kriegsreparation konfisziert und 1926 an die Familie Dalla Francesca verkauft, in deren Besitz es sich noch heute befindet. Durch den Eingang, der in der Art eines antiken Triumphbogens gestaltet ist, gelangt man in einen Hof. Neben dem Eingang befindet sich ein barocker Elefantenbrunnen. Der Piano Nobile wurde von Giambattista Zelotti, einem Schüler von Paolo Veronese um 1570 mit Fresken ausgestattet, die die Taten der Familie Obizzi, vom Ahnherrn Obicio I. bis Pio Enea I., verherrlichen. An den Wänden sind Schlachten, Seegefechte, Szenen aus den Kreuzzügen, wichtige Familienereignisse, der Stammbaum der Familie Obizzi sowie allegoriesche Darstellungen dargestellt.

Am frühen Abend beziehen wir die Zimmer im gebuchten Hotel in Montegrotto und lassen den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen.

2. Tag:    
Montegrotto – Piazzola – Cittadella – Montegrotto

Nach dem Frühstück fahren wir nach Piazzola sul Brenta, wo wir eine Führung in der venezianischen Patriziervilla Contarini organisiert haben. Mit der Errichtung des Hauptgebäudes wurde 1546 im Auftrag der venezianischen Patrizier Paolo und Francesco Contarini begonnen. Inwieweit der Bau auf einen Entwurf Andrea Palladios zurückgeht, ist in der Kunstgeschichtsschreibung umstritten. Im späten 17. Jahrhundert wurde das Gebäude unter Marco Contarini erweitert. Die Villa ist von einem 50 Hektar großen Park umgeben. Heute ist die Villa Museum, Veranstaltungsort für Ausstellungen, Tagungen, Opernaufführungen und Konzerte. Sie wird getragen von einer Stiftung.

Unsere Mittagspause verbringen wir in Cittadella, hier sind auch ein Stadtspaziergang sowie ein Marsch über die Stadtmauer geplant. Der Verbindungsgang ist heute auf etwa 75 % seiner Länge restauriert und ungefähr drei Viertel davon können begangen werden. Cittadella wurde im 13. Jahrhundert als militärischer Vorposten Paduas gegründet. Das Stadtbild wird geprägt von der fast vollständig erhaltenen, gut renovierten Stadtmauer, die den historischen Stadtkern umgibt.

Gegen 16.00 Uhr fahren wir zurück nach Montegrotto, wobei wir noch einen Halt bei den Ausgrabungen einplanen. Achtung!

Ab 16.30 steht Ihnen der Wellnessbereich des Hotels zur freien Verfügung.
Das Abendessen findet wieder im Hotel statt.

3. Tag:    
Montegrotto – Luvigliano Torreglia – Teolo – Monteortone – Montegrotto

Am Samstag geht es zunächst nach Luvigliano zur Villa dei Vescovi. Sie ist eine präpalladianische-venezianische Villa aus dem 16. Jahrhundert und ist eines der herausragenden Beispiele für Renaissance-Architektur in Venetien. Sie enthält die wichtigste Freskenserie Venetiens vor der stilistischen Revolution durch Paolo Veronese. Sie zählt zu den nationalen Denkmälern des italienischen Staates und ist seit 2005 im Besitz der italienischen Stiftung für Denkmal- und Umweltschutz.
Gegen Mittag haben wir eine Weinverkostung mit 4 Weinen & einen kleinen Imbiss beim Weingut Sengiari organisiert.

Am Nachmittag besuchen wir noch Monteortone. Wir besichtigen die Wallfahrtskirche, das ehemalige Kloster und das Krippenmuseum.

Die Wallfahrtskirche Madonna della Salute von Monteortone wird seit mehr als 500 Jahren von der Bevölkerung der Umgebung besucht und verehrt. Die heilige Maria erschien 1428 dort dem Soldaten Pietro Falco. Sie bat ihm, in einem Teich zu baden. Der an der Pest erkrankte Soldat wurde wieder gesund und befreite von der schrecklichen Epidemie das ganze Gebiet. Als das Wunder geschah, bat die Jungfrau Maria den Soldaten, eine Kirche in Erinnerung an ihre Erscheinung zu bauen

Im Inneren der Kirche finden wir einen wichtigen Freskenzyklus von Jacopo da Montagnana und eine herrliche Darstellung der Kreuzigung von Palma il Giovane. Hier befindet sich auch eine Gemäldegalerie (Pinacoteca del Montirone), die bemerkenswerte Arbeiten venezianischer Künstlern des 18. Jahrhunderts, wie Giovan Battista Moroni, Palma il Giovane, Pietro Longhi, Guido Reni und Tiepolo aufbewahrt. Der Grundriss der Kirche hat die Form eines lateinischen Kreuzes und besteht aus drei Schiffen mit Apsiden. Der Glockenturm stammt aus dem gleichen Zeitraum. An einer Seite der Kirche gibt es ein weiteres Gebäude, das Kloster der Salesianer, das auch besucht werden kann. Interessant sind die drei Schiffe, in denen sich Fresken, Altarbilder und Gemälde von verschiedenen Heilige und der Jungfrau Maria befinden. Alle Werke stammen aus der Zeit zwischen dem fünfzehnten und dem siebzehnten Jahrhundert. Der Weihwasserbecken, der Altar und die Bodengräber stammen hingegen aus derselben Zeit der Kirchen, d. h. aus dem 15. Jahrhundert.

Am Nachmittag kommen wir wieder ins Hotel, wo Sie bis zum Abendessen noch Zeit haben um den schönen Wellnessbereich im Hotel zu nutzen.     

4. Tag:    
Montegrotto – Padua – Klagenfurt

Nachdem wir uns beim Frühstück gestärkt haben, fahren wir nach Padua, wo wir um 10.00 Uhr die Messe in der Basilika del Santo besuchen.
Anschließend besichtigen wir die Loggia und das Odeon Cornaro in Padua. Der Palast liegt ganz in der  Nähe der Basilika des hl. Antonius und ist alles, was von einem viel größeren Baukomplex des prächtigen Stadtpalastes von Alvise Cornaro übrig geblieben ist. Alvise Cornaro war ein bekannter Wasserforscher, hauptsächlich war er auch mit wichtigen Trockenlegungswerken im südlichen Teil des padovanischen Gebiets beschäftigt. An seinem Hof  kamen viele Gelehrte, Dichter, Schriftsteller und Musiker. 1524 beauftrage er dem Architekten Falconetto mit dem Bau der Loggia, welche als Bühne für theatralische Aufführungen, besonders für die Komödien von Angelo Beolco, Gast und Freund von Alvise und als “Ruzzante“ bekannt,  geplant wurde. Das Odeon wurde hingegen zur Musik bestimmt und 1544 war es schon vervollständigt worden. Der Innensaal mit einem achteckigen Grundriss und durch eine  schirmförmige überdachte Kuppel  wurde mit  feinen  Fresken  ausgeschmückt. Architektur und Dekoration  folgen dem Vorbild  der Domus Aurea des Kaisers Nerone und des Teepalastes in Mantua.

Nach einer Mittagspause geht es gegen 14.30 Uhr über dieselbe Strecke zurück nach Klagenfurt, geplante Ankunftszeit gegen 19.00 Uhr.

Voraussichtlicher Reisepreis:

(da noch kleinere Änderungen im Programm zu erwarten sind)

€ 460,--          pro Person im DZ bei mind. 30 Personen
€ 435,--          pro Person im DZ bei mind. 40 Personen

Einzelzimmerzuschlag:       € 28,--     pro Person