Organisation

Katholischer Akademikerverband

Moselreise

Sommerreise des KAV

Aller guten Dinge sind drei. Nachdem die Moselreise des Katholischen Akademikerverbandes Kärnten zweimal abgesagt werden musste, freuten sich alle umso mehr, als es heuer im Juni endlich losging.

Die Mosel, eingebettet zwischen Eifel und Hunsrück, ist wahrlich ein schönes Fleckchen Erde. Kein Wunder, dass bereits die Römer daran Gefallen gefunden haben. Der erste Tag der Reise stand ganz im Zeichen der Stadt Trier, dem Zentrum der Antike in Deutschland. Das Stadtbild ist von antiken Gebäuden geprägt, die teilweise bis in die Gegenwart in Verwendung sind.

Die Porta Nigra zu besichtigen und die Gedanken schweifen zu lassen, was und wen dieses Gebäude schon kommen und gehen gesehen hat, war einer meiner persönlichen Höhepunkte dieser Fahrt. Gebaut als repräsentatives Stadttor des antiken Augusta Treverorum, war sie zeitweise die Klausur eines Eremiten, danach eine christliche Basilika und jetzt dient sie geduldig als Tourismusattraktion. Wer weiß, was noch kommen wird. Die Porta Nigra steht einfach da und harrt der Dinge.....

Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Am Programm standen viele malerische Moselorte, die nicht nur großartige Weine, sondern auch besondere Persönlichkeiten hervorgebracht haben. Zum Beispiel der Doppelort Bernkastel- Kues, wo der berühmte Nicolaus Cusanus (1401 - 1464) das Licht der Welt erblickte. Noch heute kann man sein Geburtshaus besichtigen und das von ihm gestiftete Cusanusstift. Außerdem besteht der Ort aus reizenden, zum Teil windschiefen Fachwerkhäusern, die die engen Gassen säumen. Ein Ort zum Verweilen und genießen.

Die Mosel schlängelt sich zwischen Weinbergen, die mit Burgen bekrönt sind, gemächlich durch die Landschaft, und nach jeder Biegung findet sich eine Überraschung: Ein schöner Ort, ein Schloss, eine Ausgrabung, ein riesiger römischer Grabbau. Eine Aufzählung all der Wunder, die man hier finden kann, würde ins Unendliche führen. Ein paar, die wir besichtigt haben, möchte ich doch noch erwähnen. Den kleinen Ort Pflalzl, der auf Resten einer mittelalterlichen Pfalz errichtet wurde, die römische Kelteranlage in Piesport, Traben-Trarbach mit seinen eigenwilligen Jugendstilgebäuden, das "Miniatur-Rothenburg" Beilstein - ein Ort wie aus dem Bilderbuch -, das quirlige Cochem, die beeindruckende Burg Eltz, das geruhsame Maria Laach und zum Abschluss Koblenz.

Fazit: Die Mosel war es wert, dass wir drei Anläufe nahmen, um sie kennenzulernen. Es war ein Fest für die Augen, den Geist und auch die Sinne. Denn bereits Goethe wusste, "Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken."