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Katholischer Akademikerverband

Begegnung mit dem Faakersee

Kulturwanderung mit Dr. Manuela Maier

Inselhotel auf der Insel im Faaker See (© Foto: M. Maier)
Inselhotel auf der Insel im Faaker See (© Foto: M. Maier)

„Begegnung mit dem Faaker See“ titelte Hans Tschemernjak seinen kleinen Kulturführer, in welchem er Geschichte und Landschaft einer der vorrangigen Tourismusdestinationen Kärntens übersichtlich beschrieb.

Der Faaker See, mit einer Fläche von 238 ha und einer Tiefe von 29 m, gilt als einer der schönsten Badeseen Kärntens. Eine Besonderheit bildet die aus Moränenresten entstandene Insel.

Die Anreise erfolgt über St. Niklas und Drobollach am Faaker See nach Finkenstein.

Das erste Ziel stellt die Pfarrkirche St. Stefan in Finkenstein dar, welche sich durch zahlreiche architektonische Details, wie z.B. durch gotische Sandsteinreliefs, einem Flügelaltar aus 1517 oder Neugestaltungen durch Valentin Oman auszeichnet.

Heute inmitten des Marktes Finkenstein gelegen befindet sich die Filialkirche hl. Margaretha mit Wandmalereien an der Außenseite der Kirche sowie einer patronierten Langhausdecke im Inneren.

Anschließend führt uns unsere Exkursion auf den Kanzianiberg mit der imposanten und idyllisch gelegenen Filialkirche hl. Kanzian. Neben einem für Kärnten seltenen Patrozinium weist der gotische Bau aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in seinem Inneren Wandmalereien auf, welche den Zug der hl. drei Könige sowie den Bethlehemitischen Kindermord darstellen. Der Kanzianiberg stellt außerdem eine neolithische Fundstätte dar, zudem befand sich hier ein römerzeitliches Kastell, auf antiken Vorgängerbauten errichtet.

Die Kirche ist nur durch einen Fußweg erreichbar, die Aufstiegszeit beträgt bei einem gemächlichen Gang max. 30 Minuten. Allerdings führen die letzten Meter über steiles und steiniges Gelände, daher sind gutes Schuhwerk und Wanderstöcke Pflicht!

Als Kulturzentrum dient heute die Burgruine Finkenstein, welche bequem durch einen kurzen Fußweg erreichbar ist, jedoch ist bei der Besichtigung Trittsicherheit notwendig. Ursprünglich in bambergischen Besitz ging Burg und Herrschaft 1508 an das Geschlecht der Dietrichsteiner über und wurde seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt. Mit dem Erwerb der Anlage durch die Familie Gerhard Satran 1980 wurden umfangreiche Renovierungs- und Revitalisierungsarbeiten durchgeführt, so dass die Burganlage öffentlich zugänglich gemacht wurde.

Unser Mittagsmahl nehmen wir beim „Baumgartnerhof“ ein, von welchem sich uns ein malerischer Anblick über die Burgruine, den Faaker See und die ihm umgebende Bergwelt bietet.

Am Nachmittag führt uns unsere Route zur Pfarrkirche St. Ulrich in Latschach. Die dreischiffige Barockkirche überrascht durch ein sehr geräumiges Inneres mit einem eindrucksvollen Hochaltar, einer Dietrichstein’ schen Stiftung. Besonders wirkungsvoll gibt sich die barocke Kanzel aus 1772.

Ein bemerkenswertes Kleinod stellt die Filialkirche hl. Gregor in Unterferlach dar. Die kleine gotische Dorfkirche verfügt über Wandmalereien aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts (vermutlich aus der Werkstätte des Malers Thomas von Villach), welche 1966 aufgedeckt wurden.

Zum Ausklang besuchen wir den Faaker See selbst und lassen uns mit dem Taxiboot bequem auf die „Insel“ chauffieren, wo wir eine abschließende Kaffeepause einlegen.

Die Rückfahrt erfolgt über Egg, womit auch fahrtechnisch der Faaker See umrundet wäre. Auf Wunsch kann noch das wohl meistfotografierte Marterl in Egg beäugt werden.

 

Abfahrt Klagenfurt: 8 Uhr
Rückkehr: ca. 18/ 18.30 Uhr
Wer auf den Kanzianiberg mitgehen möchte, muss über gute Wanderschuhe und Stöcke sowie Trittsicherheit verfügen!