Adventkonzert & Auf der Suche nach dem Frieden
Vorweihnachtliche Barockmusik und eine zeitgenössische, in wunderbares Pantominetheater gesetzte Herbergssuche
Knapp vor Weihnachten wartet der Maria Saaler Dom mit zwei Besonderheiten auf: Am 4. Adventssonntag, dem 20. Dezember 2015, werden um 17 Uhr Silvia Frigato (die herausragende Sopranistin des heurigen Trigonale-Eröffnungskonzertes) sowie die Barockgeigerin Rossella Croce und der Cembalist/Organist Guido Morini (beide gut bekannt vom Ensemble Accordone) mit ihrer Kunst auf Weihnachten einstimmen. Dieses Konzert ist zugleich der Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe, in deren Verlauf alle sechs J.S.Bach-Sonaten für Violine und Cembalo (BWV 1014-1019) erklingen werden.
Das zweite – spontan eingeschobene – vorweihnachtliche Projekt, das den Veranstaltern (Verein Tonhof, KAV, Pfarre Maria Saal) ebenso besonders am Herzen liegt, handelt von einer Herbergssuche in der Gegenwart: „Auf der Suche nach dem Frieden“ wird am Montag, dem 21. Dezember 2015, um 19 Uhr, ebenfalls im Dom zu Maria Saal, stattfinden.
Auf zutiefst berührende Weise hat der aus dem Kriegsgebiet im syrischen Aleppo nach Österreich geflüchtete bekannte Regisseur Bashir Khordaji mit 15 Asylwerbern aus Syrien und dem Irak, die alle in Österreich um Asyl angesucht haben und zur Zeit in verschiedenen Unterkünften in Salzburg leben, Szenen aus dem Leben der Flüchtlinge – von Krieg, Aufbruch, Flucht und Ankunft – in Kunst verwandelt und das Erlebte in wunderbares Pantomimetheater gesetzt.
Und damit der Auftritt dieser "Company" nicht nur zur Erbauung dient, sondern auch die Mitwirkenden sich hier in Maria Saal ein wenig entschleunigen können, wurden sie eingeladen, schon tags zuvor anzureisen, um das Adventkonzert mit zu erleben, mit den Gastgebern am Tonhof gemeinsam zu kochen und zu essen und darüber hinaus auch die Gelegenheit zu haben, den seit April in Maria Saal lebenden Schutzbefohlenen aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und Algerien zu begegnen.
Der Eintritt zu dieser Performance ist frei. Die Veranstalter würden aber sehr freuen, wenn Spenden gegeben werden, denn es gilt, die Kosten für die Busreise zu bezahlen.
Schon jetzt bedanken sich die Veranstalter bei Elisabeth Faller aus Gmünd, die Idee zu dieser wunderbaren Veranstaltung hatte, sondern darüber hinaus auch noch tatkräftig an der Durchführung und Verköstigung – gemeinsam mit Susanne Schlager vom Katholischen Akademikerverband – mithelfen wird.
Sollte unter den Leser-/innen dieses Beitrages jemand das dringende Bedürfnis verspüren, sich ebenfalls helfen zu wollen, so ist er/sie natürlich herzlichst willkommen. Ob es in Form von Mithilfe in der Küche oder im Sinne einer Kuchenspende passiert, ist einerlei. Ebenso gilt der Dank der Pfarre Maria Saal sowie den Schwestern und der Leitung der Marienanstalt für die Mithilfe bei der Unterbringung der Künstler – die Kapazitäten des Tonhofes allein würden nicht ausreichen, um allen Herbergsuchenden Quartier geben zu können.