Weltweit wurde am 6. März der ökumenische Weltgebetstag der Frauen begangen. Auch die katholische Frauenbewegung der Pfarre St. Magdalena hat sich auf diesen Tag vorbereitet und in den Pfarrhof eingeladen. Traditionell feierten wieder Frauen aus den Pfarren St. Ruprecht und der evangelischen Gemeinde, im Beisein von Herrn Dechant Zoltán Papp, mit uns den Wortgottesdienst. Frauen aus Simbabwe haben die Liturgie für diesen Gottesdienst vorbereitet und uns von ihrem Land, ihrem Leben und ihren Problemen erzählt. Im Zentrum der Liturgie stand die Bibelstelle (Joh 5,2-9a)“ die Heilung des Gelähmten“. Die Worte Jesu „Steh auf und geh“ geben ihnen Mut und Hoffnung, ihre Resignation zu überwinden und sich immer neu für Gerechtigkeit und Frieden auf den Weg zu machen.

Nach dem Kampf für die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht und der Bildung einer eigenen Regierung braucht es mehr Zeit, alle Parteien in einen Prozess der Wahrheitsfindung und Versöhnung einzubinden. Die bewaffneten Konflikte haben tiefe Wunden in der Gesellschaft hinterlassen. Viele Frauen sind allein für alles verantwortlich. Die Arbeitslosigkeit betrug 2009 ca.95%.

Die simbabwische Gesellschaft folgt traditionell einer patriarchalen Ordnung, die Frauen und Mädchen soziale, wirtschaftliche und politische Teilhabe weitgehend verwehrt und Gewalt gegen Frauen als natürliches Recht der Männer ansieht.

Die Kollekte kommt der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Frauenstärkung in den Kirchengemeinden (ZCC) zugute.

Nach der besinnlichen Stunde wurden die Teilnehmerinnen eingeladen bei einer liebevoll vorbereiteten Agape und ange-regten Gesprächen zu verweilen. Danke an alle, die geholfen haben, diesen Abend vorzubereiten und zu gestalten.

Annemarie Rodler