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FEIERLICHE CHRISTTAGS-MESSE

Kalt ist’s in diesen Tagen, 10 Grad unter null waren es in den letzten Nächten, die Kirche St. Magdalena ist eisig und der Atem beschlägt bei jedem Wort. Still haben wir Musiker unsere Sessel bezogen und uns halbwegs bereit gemacht für eine morgendliche Probe.

Gestern Abend feierten alle von uns im Kreise ihrer Familien in der wohligen Wärme, im Glanz von Kerzenschein und Sternspritzern, heute Morgen möchten wir uns mit Mozarts „Missa brevis in G-Dur“ schmücken – und allen Kirchgängern ein wenig Freude bereiten – und sei es noch so kalt!

Wir haben vor der Probe unsere Tests gemacht, sind Covid negativ, aber sehr positiv gestimmt, denn diese frühe Komposition von Mozart hat einige Überraschungen parat: ein wunderschönes Gloria und ein unüblich langes Credo, mit einem schönen Bass Solo. Vorsichtshalber haben wir unser kleines Orchester ausgedünnt und jede Stimme nur einfach besetzt, um möglichst wenig Musiker und Sänger zu versammeln, der Chor muss sogar pausieren. Die vielen Tempowechsel sind herausfordernd und erfordern enorme Konzentration, die Finger sind bald klamm und steif und man würde sich ein wärmendes Getränk wünschen, aber das muss noch warten, im Vordergrund steht jetzt noch das gemeinsame Musizieren. Die 4 Vokalsolisten schonen sich nicht und ergeben sich voll und ganz der Komposition, sie entzünden einer nach dem anderen ihre Stimmen wie die Kerzen am Adventkranz und wir Instrumentalisten geben natürlich auch unser Bestes und unterstützen nach Leibeskräften.

Mozart hat diese Komposition als 12 Jähriger geschrieben und es war seine erste komplette Messe, die einzige „Missa brevis“ übrigens, für die er auch eine Stimme für Viola vorgesehen hat. Vieles ist schon ganz im für Mozart bekannten Stil und seiner Klangfärbungen und Figuren erkennbar, an einigen Stellen ist man als Instrumentalist aber ein wenig verwundert und überrascht, sind es doch Wendungen, die man so nicht erwartet.

„Christus for future“, hören wir in der Predigt, wir schließen uns inniglich diesem Aufruf an und können in der Hingabe zur Musik die Gegenwart Gottes besonders intensiv spüren, die Freude über die Ankunft Jesu ist für uns oben am Chor ein Ansporn unser Bestes zu geben – in jeder Hinsicht!

Die musikalische Leitung der Messe lag in den erfahrenen Händen von Franz Josef Isak, die Solistinnen und Solisten sind den ZuhörerInnnen schon sehr vertraute Stimmen, nämlich von Manuela Gußmack – Sopran, Brigitte Magnes– Alt, Gregor Einspieler - Bass und Hans Muchar – Tenor und das Streichensemble bestand aus den klammen Fingern von Eva Hermann – Cello, Ursula Mateuschitz – Viola, Isabella Sedlaczek – Violine und Sigi Wobak – Violine. An der Orgel Andreas Brencic.

Sigi Wobak