Organisation

Katholische Frauenbewegung

Verdienstkreuz des Landes Tirol für Eva Oberhauser

Stellvertretende kfbö-Vorsitzende für ehrenamtliches Engagement für Frauen ausgezeichnet

Stellvertretende kfbö-Vorsitzende Eva Oberhauser (© Foto: Oberhauser)
Stellvertretende kfbö-Vorsitzende Eva Oberhauser (© Foto: Oberhauser)

[Innsbruck, 19.8.2019, PA] Mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ist am 15. August die stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Eva Oberhauser, für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für Frauen ausgezeichnet worden. Oberhauser erhielt die hohe Auszeichnung vor allem für ihren Einsatz in der Katholischen Frauenbewegung, der sie seit 25 Jahren angehört, seit 2005 als Bildungsreferentin für Entwicklungspolitik im Rahmen der Aktion Familienfasttag. Seit 18 Jahren organisiert die studierte Gerontopädagogin das alljährliche kfb-Benefizsuppenessen beim Stanglwirt in Going sowie in Kitzbühel. In Kitzbühel hat Oberhauser auch lange Jahre beim Frauentreff des Katholischen Bildungswerkes mitgearbeitet, darüber hinaus hat sie das interkulturelle Frauenkaffee initiiert, das sie von 2009 bis 2017 mitorganisiert hat.

Für Oberhauser, die als 32-jährige Mutter einer kleinen Tochter ihren Mann bei einem Bergunfall verloren hat, war das ehrenamtliche Engagement immer auch Kraftquelle, wie sie sagt: „Ich habe erlebt, was es heißt, als Frau ausgesetzt zu sein, und genau das hat mich motiviert, mich für andere Frauen in Bedrängnis oder Notlagen einzusetzen.“ Als kfb-Frau sind ihr vor allem die „Frauen an der Basis, vom Neusiedlersee bis zum Bodensee“ ein Anliegen, die Begegnung „auf Augenhöhe“: „Ich spreche die Sprache dieser Basisfrauen“, so Oberhauser, die lange Zeit eine Pension geführt hat. Erst mit 47 Jahren hat sie ein Studium aufgenommen, um 2017 in ihrem Fach, der Gerontopädagogik, zu promovieren.

„Als Dirndl vom Tiroler Unterland in den 60er-Jahren hätt ich nie gedacht, einmal zu studieren - dass es anders gekommen ist, daran ist der Kreisky schuld“, erklärt Oberhauser mit Blick auf die sozial ausgleichende Bildungsoffensive in der Kreisky-Ära. Sie selbst hat die Studienberechtigungsprüfung auf dem zweiten Bildungsweg erlangt. Heute arbeitet die 69-Jährige als Alterspädagogin mit dementen Menschen, ihr Schwerpunkt liegt auf der Biographiearbeit: „Zu sehen, wie der Mensch im hohen Alter in Abhängigkeit gerät, macht einen demütig“, erklärt sie. Und Demut hat sie auch die Berührung mit Frauen im globalen Süden gelehrt, insbesondere eine Studienreise der Aktion Familienfasttag der kfb im Jahr 2009 nach Indien: „Da habe ich gelernt, was die Gnade der Geburt bedeutet“.