Alle Menschen werden Schwestern, tönte es anlässlich des Internationalen Frauentages am Neuen Platz in Klagenfurt. Das Ensemble von Wolkenflug stieß den Flashmop an, der die Menschen als Zeichen der Solidarität und Gerechtigkeit die umgetextete Europahymne „Alle Menschen werden … SCHWESTERN“ singen ließ.

Die Keynote-Speakerin Laura Wiesböck thematisierte Frauen in Werbung und Medien, Verteilung von Geld und Arbeit, sowie Gewalt gegen Frauen. Sie stellte pointiert das Ausmaß der Diskriminierung von Frauen dar. In Filmen sind sie hübsches Beiwerk. Die Werbung redet Frauen Schamgefühle ein wegen Falten, Figur oder sogar schlaffen Knien!!!! und reduziert sie als Gegenstand zum sexuellen Gebrauch. Frauen verdienen 10 Jahre nach der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt um 50% weniger als davor, leisten aber den Großteil der unbezahlten Arbeit und koordinieren alles meist alleine. Die Diskussion über Gewalt gegen Frauen spart aus, dass es dabei um Gewalt von Männern geht und behandelt meist, wie Frauen vermeiden können, Opfer von Gewalttaten zu werden.

Walk of Shame

Im Anschluss wurde der „walk of shame“ eröffnet. Dieser zeigt mit Daten und Fakten, was zum Schämen ist: 6% Bürgermeisterinnen in Kärnten, 73% der zu Pflegenden werden von Frauen gepflegt, nur 1 von 10 Anzeigen von Gewalt führt zur Verurteilung des Täters usw.. Jede Schandtat bekam einen eigenen Stern á la „walk of fame“.

Hunderte Frauen und zahlreiche Männer zeigten sich solidarisch, gemeinsam forderten sie, Frauen Leben zu stärken.