Organisation

Katholische Frauenbewegung

Der Angst begegnen

Frauen-Kultur-Tage St. Veit

Biographie gegen die Angst
"Ich, Emilie Schindler - Biographie einer Unbeugsamen"

Auf die Frage, ob sie damals Angst gehabt hätte, antwortete Emilie Schindler:

Nein, ich hatte keine Angst, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Die bemerkenswerte Eröffnungsveranstaltung der Frauenkulturtage im Arkadenhof des Rathauses in St. Veit am 18. Oktober 2018 stand unter dem Motto: Der Angst begegnen und Erika Rosenberg erzählte von ihren Gesprächen und Begegnungen mit Emilie Schindler und Oscar Schindler. An diesem Abend wurde ein wenig Licht auf die wahre Geschichte von Oscar Schindler und seiner außergewöhnlichen Frau Emilie geworfen. Eine Geschichte, die doch in vielen Punkten von dem so bekannten Spielbergfilm Schindlers Liste abweicht.

Ich, Emilie Schindler - Erinnerungen einer Unbeugsamen

Ich – Emilie Schindler lautet der Titel des zitierten Buches von Erika Rosenberg, aus welchem sie nicht nur die eine oder andere Passage vorlas, sondern auch einen historischen Blick auf das Umfeld der Geschehnisse damals rund um die Judenverfolgung und die Naziherrschaft warf. Erika Rosenberg, selber Tochter verfolgter Eltern, in Argentinien aufgewachsen, schildert die Ereignisse neutral und als externe Beobachterin. Gerade das ermöglicht der Zuhörerschaft einen unverfälschten Blick auf das unbeugsame Leben der Schindlers werfen zu dürfen.

Duo Trenev&Weiß spielte jüdische Volksmusik

Die musikalische Ergänzung schuf das Duo Trenev&Weiß, das mit seinen schwungvollen und auch sanft-lyrischen Interpretationen der jüdischen Volksmusik eine eigene ganz besondere Geschichte erzählte.

Danke für diesen großartigen Abend, der einen wesentlichen Beitrag zu aktiver Friedensarbeit von Frauen darstellt. Schade für jeden und jede der / die nicht dabei sein konnte.

Ilona Wulff-Lübbert

 

Wege aus der Angst - Die Angst hat viele Gesichter

Am Freitag, 19. Oktober, trafen sich rund 40 Frauen im Pfarrsaal St. Vitus. Frau Mag. Claudia Nindler sprach in einem Impulsreferat zum Thema: „Die Angst hat viele Gesichter“: Welche Funktionen hat Angst eigentlich? Wie entsteht sie? Wo ist sie nützlich, wann hinderlich? Körperliche Auswirkungen der Angst…usw.
Anschließend gab es die Möglichkeit, sich zu speziellen Themen (je nach persönlichem Interesse!) zu verschiedenen Tischen mit Referentinnen/Gesprächsbegleiterinnen zu setzen und sich auszutauschen.
Frau Daniela Puffing (Bezirkspolizeikommandantin) berichtete über die Initiativen der Polizei, wenn Gewalt in Beziehung und Familie auftritt. Viele Fragen und auch Sorgen wurden von den Frauen formuliert und angesprochen.
Zum Thema „Begleitung am Ende des Lebens“ stand Fr. Eva-Maria Kölbl-Perner (KH-Seelsorgerin) mit ihren langjährigen Erfahrungen aus der Praxis als Gesprächleiterin zur Verfügung.
Frau Mag. Angelika Hebenstreit war als selbst Betroffene für die interessierten Frauen ein kompetentes Gegenüber beim Thema „Krebserkrankung“ .
„Ist Frau gut genug“ – diese Frage stellte im Gruppengespräch Frau Monika Knapp, MA BEd, Miteinander wurde darüber diskutiert und die anwesenden Frauen brachten ihre persönlichen Erfahrungen ein…
Mit einer angeleiteten, stärkenden Körperübung (Fr. Mag. Nindler) wurden die verschiedenen Gesprächsverläufe wieder zusammengeführt.
Mit einem Märchen gegen die Angst – vorgetragen von Frau Heide Bold fand der Abend ein sehr stimmungsvolles und berührendes Ende.



Hoffnungswege

Am Samstag trafen sich rund 25 Frauen und 1 Mann zum Stationenweg in St. Georgen am Längsee. Auf diesem Weg rund um das Stift St. Georgen wurden den Anwesenden 5 biblische Frauen nähergebracht:

Mirijam, die Schwester des Mose, die auf ihrem Weg in die Freiheit verschiedene Ängste überwinden und besiegen musste und auch konnte…
Rut, die in gelebter Frauensolidarität, auch nach schweren Lebenserfahrungen, neu beginnen kann…
Die Ehefrau des Petrus, die zwar ohne Namen geblieben, ein Beispiel für viele sein kann…
Die Samariterin am Jakobsbrunnen, die durch die Begegnung mit Jesus eine Wandlung erfahren durfte, die selbst zum lebendigen Wasser wurde…
Phöbe, die Diakonin, über die nur wenig geschrieben steht, die aber für die Frauen in der Kirche einen wichtigen Stellenwert hat, da sie aufzeigt, was alles möglich war und hoffentlich auch wieder sein wird…

Beim abschließenden Wortgottesdienst in der Pfarrkirche durften wir dem Auferstandenen begegnen, der uns allen zuspricht: „Fürchte dich nicht!“ – aus dieser Begegnung dürfen wir Kraft schöpfen für unseren Alltag, für unser Leben…

Gemeinsamen Abschluss fanden die Frauenkulturtage beim Mittagessen im Bildungshaus. Bei einer schmackhaften Suppe und ausgezeichnetem Brot durften wir uns stärken und den sehr gelungenen Vormittag ausklingen lassen.

Ein großes Danke an alle, die mitgeholfen haben, dass diese Frauenkulturtage stattfinden konnten! Danke im Besonderen an das Organisationsteam, das vorgedacht und geplant hat: Frau Christine Görtschacher (pens. Pastoralassistentin), Frau Eva Schwarz-Dellemeschnig (Pastoralassistentin St. Veit/Glan), Frau Martha Weisböck (Pastoralassistentin), Frau Sabine Schmoly (Pfarrerin Evangelische Pfarre St. Veit/Glan), Frau Monika Tuscher (Diözesanreferentin der Kath. Frauenbewegeung), Frau Birgit Wurzer (Regionalreferentin Kath. Bildungswerk),