Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Vortrag Burundi

Pfarrer Sylvère erzählt über seine Heimat

Sonntag, 29. Oktober 2023/ Nedelja, 29.Oktobra 2023

Für diesen Sonntagnachmittag lud unser Pfarrprovisor Sylvere Buzingo zu einem Vortrag über seine Heimat Burundi ein. Voll Freude begrüßte er das interessierte Publikum, das den Pfarrsaal bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Sein besonderer Gruß galt Anne aus der demokratischen Republik Kongo und Juri aus Klagenfurt. Sie eröffneten den Vortrag mit Gesang und Percussion. Sylvere bezeichnete sich selbst als eine „Frucht der Mission/Sad misijona“, die vor 125 Jahren von Europa über Tansania ausgehend das Evangelium auch nach Burundi gebracht und seine Eltern erreichen konnte. Weil Sylvère immer wieder von Jesus erzählt wurde, wuchs in ihm das Interesse an einem Priesterseminar. Seinen endgültigen Entschluss Priester zu werden fasste er schließlich nach einem Gebet in der Kapelle der Ordensfrauen, die sich in der Nähe der ersten Kirche Burundis in Muyaga befindet. Er ist sehr dankbar dafür, dass ihm durch die Mission sein Weg ermöglicht wurde und er jetzt als Direktor der „Missio Kärnten“ etwas zurückgeben darf.

In seinem Vortrag, der von aufschlussreichen Bildern begleitet wurde, erklärte er die geographische Lage von Burundi, gab einen Überblick über die Entwicklung der politischen Situation, ermöglichte viele Einblicke in die Landschaft seiner Heimat und beleuchtete ebenso das Alltagsleben seiner Landsleute. Gewohnt wird in einfachsten Häusern, die zur Zeit zum Teil bereits aus ungebrannten Ziegeln errichtet und mit einem Blechdach gedeckt werden, was bis vor geraumer Zeit noch nicht möglich war. Sehr erfreut zeigt sich Sylvère dass das Projekt "ein Dach über den Kopf der Armen" durch die hier in Köttmannsdorf entstandene Initiative „ Sonne/Zuba-Sonja“ ermöglicht wurde. Dadurch wird den besonders Armen Burundis ein großer Traum erfüllt.
Genauso bescheiden wie die Wohnverhältnisse ist auch die Ernährung. Bohnen, Reis, Kartoffel und Obst, dabei vor allem Bananen, dienen als Nahrungsgrundlage. Selbst die Blätter der Bohnen werden etwa wie Spinat verarbeitet.

Sehr stolz präsentierte Sylvère einen kleinen Teil seiner Familiengeschichte.<br />
<em>Foto: MM</em>
Sehr stolz präsentierte Sylvère einen kleinen Teil seiner Familiengeschichte.
Foto: MM

Den Abschluss des Vortrages bildeten ein Danklied und ein Tanz, die in Burundi auch jede Messe abschließen. Gesungen und getanzt wurde von Anne und Juri. Anne hatte auch ein typisches Bohnengericht vorbereitet. Alle konnten davon kosten und so auch einen geschmacklichen Eindruck mit nachhause nehmen.

Anne und Juri sorgten für musikalische Klänge und begeisterten das Publikum.<br />
<em>Foto: MM</em>
Anne und Juri sorgten für musikalische Klänge und begeisterten das Publikum.
Foto: MM

Danke, Sylvere, dass du uns deine Heimat vorgestellt hast. Die Pfarre wünscht dir viel Kraft und Freude für deine Tätigkeit als Pfarrprovisor und auch für deine Tätigkeit als Direktor der „Missio Kärnten“. Mögen viele deiner Pläne gelingen und auch dein Projekt „Sonne über Burundi“ weitergedeihen, damit du vielleicht mit dem Bau weiterer Häuser deinen Landsleuten Hoffnung und Zukunft schenken kannst!

Text: Veratschnig I.