„Die Wandelbaren in Köttmannsdorf“ sind angekommen!

Alles, was im richtigen Leben nervt, kommt auf der Bühne gut an. Das bewiesen die  „Wandelbaren in Köttmannsdorf“ unter der Regie von Edith Defner-Rainer kürzlich bei ihrem Debut im örtlichen Pfarrsaal vor doppelt ausverkauftem Hause.

Lästige Ehefrauen (Inge Tschernuth und Claudia Koschier) sowie ein vom Glück verwirrter Lottogewinner (Robert Rainer) riefen ebenso Lachstürme hervor, wie bewährte Doppelkonferenzen, wo bekanntlich meist der Dumme (Heimo Axmann) den Gescheiten (R. Rainer) aussticht. Nikolas, Hemma u. Jana gelang es mühelos, in einer gesprochenen Oper die Tragödie mit einem Augenzwinkern zu versehen und Oberkellner Alois Dröscher amüsierte das Publikum auch als Musikant. Höhepunkt war zweifelsohne die „fidele Gerichtsverhandlung“, wo Horst Moser als liederlicher Raufbold überführt wurde. Pfarrer Michael Joham mimte den Gerichtsdiener mit umwerfendem Mienenspiel und Robert Rainer verschaffte dem gestrengen Richter mit tiefem Bass die nötige Würde. Zuletzt herrschte fröhliches Treiben auf der Bühne, doch das „Dirnenlied“, verrucht interpretiert von Regisseurin Edith Defner-Rainer, ging dem Herrn Pfarrer dann doch zu weit und mit einem beherzten „Schnuss (Schluss)“, fand der fröhliche Abend sein Ende, begleitet vom Jubel der vielen Zuseher.

Zahlreiche „gute Geister“ hinter der Bühne verhalfen dem Theaterabend ebenfalls zum Erfolg. Ob perfekte Kulissenschieber (Alois Mlakar, Dietmar Tschernuth), Maskenbildnerin (Doris Koller-Lausegger), Ton- bzw. Lichttechniker (Paul Doujak, Max Veratschnig), oder Souffleuse (Inge Veratschnig), jede Funktion ist ein wichtiger Mosaikstein des großen Ganzen. Damit die Pause auch erfrischend wirkte, waren Sieglinde Langer, Sonja Scheriau und Josef Liaunig hinter der Theke aktiv. Die Positionen Öffentlichkeitsarbeit und Abendkasse besetzte Ingrid Offner. Künstlerische Beratung hinsichtlich des Bühnenbildes kam von Isolde Baumhackl-Oswald, am Klavier begleitete Günther Karpf.

Nach dem so erfolgreichen Start der „Wandelbaren in Köttmannsdorf“ wird der Vorhang sicher noch oft aufgehen.

Ingrid Offner