Nach dem Weihnachtsfest, der Feier der Geburt Jesu, feiert die Kirche drei Feste, die mit christlich motiviertem Brauchtum verbunden sind: Den Stefanitag mit Pferdesegnung, das Fest des Apostels und Evangelisten Johannes mit der Weinsegnung und das Fest der Unschuldigen Kinder mit dem traditionellen "Schappen".

Der Gedenktag des Hl. Stephanus fällt auf den 26. Dezember. Er wurde gesteinigt, weil er trotz Verbot die christliche Lehre verbreitet hat. Am Stefanitag wurden Salz und Wasser als Erinnerung an die Taufe und damit auch an das Bekenntnis zu Christus geweiht. Die besonders feierliche musikalische Gestaltung der Festmesse mit Harfe und Gesang oblag dem "Duo Elisé" mit Elisabeth Gutt (Sopran) und Elisabeth Goritschnig (Harfe) sowie Theresa Oitzl an der Orgel. Ihnen gelang es mit viel Hingabe unsere "inneren Saiten" zum Klingen zu bringen.

Da der Hl. Stephanus auch der Schutzpatron der "Pferdeleute" ist, fand im Anschluss in Trabesing beim Anwesen der Familie Gasser bereits zum 14. Mal die Pferdesegnung statt, um Schutz und Gesundheit für Tier und Mensch zu erbitten. Pfarrer Joham segnete nach einer kurzen Andacht alle Anwesenden, die zahlreichen ReiterInnen und Pferde harrten geduldig aus. Hausherr Hans Gasser reichte den Pferden geweihtes Brot und lud auch die über 100 Gäste zur kulinarischen Stärkung bei Würstl und Kraut sowie wärmendem Glühmost und Kinderpunsch herzlich ein.

Am Nachmittag lud die Familie Grundnig bereits zum 17. Mal nach Rotschitzen zur Andacht bei der liebevoll gestalteten Naturkrippe mit anschließender Agape ein. Viele Nachbarn und Freunde kamen gerne, um staunend vor der Krippe zu stehen, dem Kind die Herzen zu öffnen. Viele Ängste begleiten uns durchs ganze Leben. Pfarrer Joham vertiefte Jesu Worte "Fürchtet euch nicht!", um ihm in den verschiedensten Situationen des Lebens alle Tage zu trauen.