Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

„Josef und Maria“

"Weihnachtszeit: Wunderzeit" - Turrinis Zwei-Personen-Weihnachtsgeschichte handelt von Bitterkeit, Enttäuschung, Einsamkeit aber auch von Nähe und Hoffnung.

Die Wandelbaren in Köttmannsdorf füllten kürzlich nicht nur den örtlichen Pfarrsaal. Der Einakter „Josef und Maria“ von Peter Turrini wurde auch zum Publikumserfolg im Klagenfurter „Lustgarten“ sowie im Haus der Begegnung in Maria Saal. Es ist eine Geschichte kleiner Leute am unteren Ende der Gesellschaft und doch sind sie Josef und Maria von nebenan.

Das Stück von Peter Turrini könnte aktueller nicht sein. Die Putzfrau und der Mann vom Sicherheitsdienst treffen einander am Heiligen Abend im Kaufhaus nach Ladenschluss. Sie sind übergeblieben. Zurückgelassen von einer lieblosen Gesellschaft, haben sie auch den Glauben an sich selbst verloren. Maria, von Sohn und Schwiegertochter vom Weihnachtsfest ausgeladen und Josef ohne Anhang, ein enttäuschter, missbrauchter Sozialist. Verzweifelt kramen beide in ihren Erinnerungen und entdecken doch nur Misserfolge, bis sie beginnen, einander zuzuhören und sich gegenseitig Wärme zu geben.

Anfangs möchte man mit ihnen nichts zu tun haben. Doch nach und nach erwecken Josef und Maria, mit großem Herzen gespielt von Edith Defner-Rainer und Herbert Murero, Mitleid und am Ende möchte man die Ungewollten glücklich sehen.

Das kann man im Rahmen der letzten Vorstellung am Sonntag, 12. Jänner 2020, um 15 Uhr im Cafe Lustgarten in Klagenfurt.

Ingrid Offner