Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Heilig-Haupt-Andacht / Pobožnost “s trnjem kronane glave”

Gefangen, verurteilt, verspottet, verraten, gefallen, festgenagelt und doch frei - frei zu lieben!

Die „Heilig-Haupt-Andacht“ ist eine für Kärnten typische spirituelle Tradition während der Fastenzeit - Besonderheiten sind meditative Predigten, die Verehrung des dornengekrönten Hl. Hauptes Christi sowie eine besondere musikalische Gestaltung.

Diese in Österreich einzigartige Tradition hat ihren Ursprung in der Klagenfurter Stadthauptpfarre St. Egid. In Erinnerung an die Errettung aus einer Pestepidemie 1749 wurde die Einführung einer jährlichen Andacht zum „Heiligen Haupt“ ab 1750 beschlossen. Kopien des Votivbildes und die dazugehörigen Andachten verbreiteten sich in ganz Kärnten.

Ab dem 4. Fastensonntag wird am Hochaltar das Bild des Hl. Hauptes aufgestellt, in der Pfarrkirche Köttmannsdorf sogar doppelt - ein Votivbild und eine Skulptur. Beim Anblick des leidenden Heilands auf dem Heilig-Haupt-Bild fanden und finden die Menschen seit Jahrhunderten, Trost, Zuversicht und Stärkung im Glauben, aber auch das Bewusstsein für Umkehr und Buße.

"Oh, Haupt voll Blut und Wunden ...
wenn ich in deinem Leiden,
mein Heil,
mich finden soll."

In der Pfarrkirche Köttmannsdorf fand die Heilig-Haupt-Andacht am Montag, dem 04.04.2022, um 18:00 Uhr statt. Pfarrer Joham rezitierte kurze Meditationen über das Geheimnis des Leidens Christi – die Kraft Gottes manifestiert sich im selbstlosen, von Liebe getragenen Tod. Eine besondere musikalische Gestaltung mit Passionsliedern übernahm der Kirchenchor mit Mathias Köfer an der Orgel. Auch am Dienstag und Mittwoch meditierte Pfarrer Joham vor der Abendmesse Betrachtungen zum Leiden Christi.

Mit dem Hinschauen auf Golgota, den Ort des Schmerzes und des grausamen Leidens Christi, sind wir eingeladen, den Leidensweg Jesu mitzugehen. Wir sind aufgerufen, das Kreuz, das auf uns und unseren Nächsten lastet, in den Blick zu nehmen und Solidarität, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zu leben.

GEBET ZUM DORNENGEKRÖNTEN HAUPT
Jesus, obwohl du unschuldig warst,
hast du jede dir auferlegte Qual ertragen.
Du wurdest misshandelt,
verspottet und mit Dornen gekrönt.
Geduldig und in Demut hast du ausgeharrt.
Hilf uns, dass wir die Dornen,
die uns in unserem Leben verletzen,
aushalten können,
lass uns verstehen,
wie klein sie im Vergleich zu dem sind,
was du für jeden einzelnen von uns durchlitten hast.
Bis zuletzt, unter großen Schmerzen,
hast du um Vergebung für jene gebetet,
die dir all das angetan haben
und bist für unsere Sünden
am Kreuz gestorben.
Schenk uns die nötige Stärke,
um unseren Mitmenschen zu vergeben
wenn sie gegen uns handeln
und hilf uns, das Vertrauen in dich nicht zu verlieren.

Pobožnost “s trnjem kronane glave”

Pobožnost "s trnjem kronane glave" je tipična duhovna tradicija na Koroškem. Svoj izvor ima v celovški mestni fari svetega Egidija, kjer je slika s trnjem kronane glave na ogled že od leta 1750 v zahvalo za rešitev pred kugo.

V 4. postnem tednu se obesi pred glavni oltar slika Božje glave, ki nas spominja vseh krutosti, katerih je zmožen človek, vidimo pa tudi obraz tistega, ki je prosil odpuščanja za svoje sovražnike in morilce - izraz Božjega usmiljenja in Božje ljubezni.

V ponedeljek, 4. aprila 2022, smo to priložnost praznovali tudi v naši farni cerkvi Kotmara vas. Župnik Joham je pripovedoval kratke meditacije o skrivnosti trpljenja Kristusa - moč Boga se kaže v nesebični smrti, ki je motivirana z ljubeznijo. Posebno glasbeno oblikovanje s pasijonskimi pesmi je prevzel cerkveni zbor ter Mathias Köfer na orglah.

Predvsem v postnem času smo povabljeni, da bi razmišljali o Kristusovem pasijonu. Poklicani smo, da gledamo na križ, ki teži nas in naše bližnje, in da živimo solidarnost, človečnost in ustrežljivost.

Tebi pravi moje srce:
»Iščite moje obličje!«
Tvoje obličje, Gospod, iščem.
Psalm 27,8