Exerzitien im Alltag sind eine besondere Form von religiösen Übungen. Sie helfen, das Alltagsleben bewusst aus dem Glauben heraus zu gestalten, für Gottes Gegenwart im Alltag achtsam zu werden und in der Stille Gott und sich selbst nahe zu sein.

„Wohnen bei sich selbst, im Angesicht Gottes.“
(Hl. Benedikt)

In der Pfarre Köttmannsdorf wurden Exerzitien im Alltag in der Osterzeit 2013 angeboten: "Mit dem Auferstandenen leben. Einführung in die kontemplative Lebenshaltung durch das Jesusgebet." Dieser Weg des Einübens des Betens mit dem Namen Jesu Christi, der uns als der auferstandene Herr im Heiligen Geist immer und überall nahe ist, lässt uns einen möglichst einfachen und spontanen Kontakt zum gegenwärtigen Augenblick und damit zu sich selbst und zu Gott aufzubauen.

Unter der Leitung von Frau Dr. Stella Maria Urbas, Ärztin  für psychotherapeutische Medizin, und Pfarrer Mag. Michael G. Joham trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Zeitraum von sechs Wochen einmal wöchentlich in der Gruppe, um ihren eigenen spirituellen Weg in sechs Einheiten Schritt für Schritt zu vertiefen. Erfahrungsaustausch, Stille, Gebet und eine Einführung mit Anregungen und Impulsen für die nächste Exerzitienwoche halfen, die Tage bewusst zu leben, einen intensiven Weg mit Gott zu gehen und innere Bewegungen wahrnehmen zu können. Am frühen Morgen wurden geführte Meditationseinheiten von unserem Pfarrer in der Kirche angeboten, auch konnte man zu Hause im Alltag üben. Jeden Tag nahmen die Exerzitien etwa 30 Minuten bewusste Meditationszeit in Anspruch. Wesentliche Elemente waren unter anderem das Einüben von Stille, Achtsamkeit, Körperwahrnehmung und das Sich Ausrichten auf Gott, der uns in Jesus Christus zuinnerst nahe ist. 

„Hellwach im gegenwärtigen Augenblick bin ich da, spüre das Leben, nehme die Natur mit allen Sinnen wahr, spüre mich in meinem Leib, folge dem Fluss des Atems, bin ganz da bei mir und öffne mich für meine Tiefe, in der ich dem lebendigen Gott begegnen darf.“

Dieser Weg bringt uns auf der Basis des Vertrauens auch in Berührung mit dem, wo wir der Erlösung bedürfen, wo Unerhörtes in uns noch nicht zum Leben gekommen ist. Er schenkt uns neue Kraft, Orientierung und Halt im alltäglichen Leben - der Seele Ruhe, dem Geist Klarheit und dem Leib Entspannung. Gotteserfahrung wird möglich, wenn wir den Alltag aufmerksam wahrnehmen und als Sprache Gottes erfahren, den persönlichen Weg in der Verbindung mit Jesus Christus bewusst gestalten und der Sehnsucht nach Gott Raum geben. Dann wird der Alltag selbst zum Gebet, zum ganz persönlichen Weg mit Gott, zum gottgeschenkten Heil, zur Heiligung und zur Heilung.

Es ist die Sehnsucht gewachsen, diesen Weg weiter zu üben. Wer das in Gemeinschaft tun möchte, kann sich der Übung des Jesusgebetes von Dienstag bis Freitag (während der Schulzeit) von 6:30 -7:00 Uhr in der Pfarrkirche Köttmannsdorf anschließen.

Aus der inneren Haltung der Stille kann die Sensibilität für die Bewegungen der Seele wachsen, das Herz, das Innerste eines Menschen, wird hörend. Dieses hörende Herz vermag Gott in allem zu suchen und zu finden.
(Ignatius von Loyola)

Duhovne vaje

Vera je globoko prepričanje o Božji ljubezni. Ta ljubezen nas kliče v življenje, k sočloveku, premaga čas in prostor.

Odločili smo se za konkretne korake vere. Naša skupna pot nam je pomagala, približati se Bogu, da bi se lahko zazrli proti Njemu ter mu sledili v Njegovem pogledu.

Prosili smo za vero, ki osvobaja, ki daje upanje, ki nas kliče v svet, v naše konkretno življenje, ki nam pomaga, da živimo vsakdanje življenje na duhovni način, kot prostor srečanja z Bogom. Vsako veselje in vsaka stiska tako lahko postane dialog z Bogom, ki razširi naše življenje in naš čas v večnost.

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