Pfarre

St. Stefan an der Gail

Fastenzeit – vierzig Tage des Fastens und Betens als Vorbereitung auf Ostern. (Teil 02).

Die Botschaften der Fastensonntage im Alltag umsetzen! Kreuzweg-Andachten heute: auch der Leidenden der Gegenwart gedenken!

Vierter Fastensonntag – 19. März 2023: „Laetare – freut euch“. Hochfest des hl. Josef.

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Vierter Fastensonntag – hl. Messe. (Bild: P.St.).

Mit dem vierten Fastensonntag ist die Mitte der Fastenzeit überschritten. Dies wird beim Gottesdienst mit der liturgischen Farbe Rosa, insbesondere beim Messgewand des Priesters, zum Ausdruck gebracht. An diesem Tag wird das Violett der Fastenzeit durch den rosa Farbton ersetzt und damit soll ein fröhlicher Grundton, bezogen auf das nahende Osterfest, vermittelt werden.

Erfreulich war, dass beim Gottesdienst wieder die Erstkommunionkinder, Schüler*innen der zweiten Volksschule-Klasse, mitgewirkt und ihr Können bewiesen haben. Gemeinsam mit Pfarrer Martin haben sie das Leiden Jesu Christi (Gründonnerstag und Karfreitag) mit Texten betrachtet und dies zudem mit Symbolen verdeutlicht: Schale mit Wasser und Tuch, Gebetsbuch, Geldbeutel, Schwert, Hahn, Dornenkrone und Kreuz. Weiters waren sie beim Bußakt eingebunden und haben die Fürbitten vorgetragen.

Der 19. März wird seit dem 12. Jahrhundert als Fest des hl. Josef begangen. Im Jahre 1870 wurde der „Ziehvater“ Jesu zum Patron der ganzen Kirche ernannt, in Kärnten ist er auch Landespatron. In den Pfarren St. Stefan und St. Paul gibt es St. Josefbruderschaften, denen heutzutage vor allem das Gebet für die Verstorbenen und Sterbenden zukommt.

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Gerne bereiten Mitarbeiter*innen unserer Pfarre die Agape vor, diese steht unter dem Motto „Gemeinschaft stärken!“ (Bild: P.St.).

Abschließend waren die Gläubigen zu einer Agape eingeladen, die in unserem Pfarrverband dazu beiträgt, das Zusammenhörigkeits-Gefühl zu vertiefen.

Kreuzweg-Andachten auf den Kalvarienberg – Wir gehen betend den Weg!

Mit den Kreuzwegandachten des Pfarrverbandes St. Paul – St. Stefan am 11. und 18. März 2023 wurde diese schöne Form der Anbetung in der Fastenzeit auch im heurigen Jahr gepflogen und sie findet mit dem Dekanatskreuzweg am 26. März traditionsgemäß ihren Höhenpunkt.

Kreuzwegandacht am 11. März 2023, bei der Station 05. (Bild: P.St.).
Kreuzwegandacht am 11. März 2023, bei der Station 05. (Bild: P.St.).

Die vierzehn Kreuzwegstationen auf den St. Stefaner Kalvarienberg sind weithin sichtbar. Den Abschluss des Kalvarienberg-Ensembles bildet die Kalvarienbergkirche mit dem Friedhof. Im Jahre 1766 wurden die Kreuzweg-Stationen in Holz errichtet, einige Jahre später wurde mit dem Bau der Kirche begonnen und diese 1773, somit vor genau 250 Jahren, eingeweiht.

Station 05: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. (Bild: P.St.).
Station 05: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. (Bild: P.St.).

Betrachtung zur Station 05: „Manchmal müssen wir zu unserem Glück gezwungen werden. Dass auch ein Kreuz zum Glücksbringer werden kann, erscheint paradox. Oft erkennen wir nicht, in wie viel Segen sich ein Leiden für uns verwandeln kann. Jesus, in Dankbarkeit will ich mich vor deinem Kreuz beugen. Ich will es nicht nur verehren, sondern es auch auf mich nehmen. Hilf mir, mich der Niedrigkeit des Kreuzes nicht zu schämen.“
Quelle: Pilgerbuch Medjugorje 2014, © Gemeinschaft der Seligpreisungen – Medjugorje

Dritter Fastensonntag: Begegnung beim Jakobsbrunnen – Ohne Wasser kein Leben!

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Dritter Fastensonntag – Lesung aus dem Buch Exodus: „Der Herr zu Mose: Dann schlag auf den Felsen! Es wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken.“ Bild: P.St.

In der Fastenzeit prägen aussagekräftige Schriftlesungen die Gottesdienste. Am dritten Fastensonntag, dem 12. März 2023, ist dies vor allem das Evangelium nach Johannes. Konkret geht es dabei um die Begegnung Jesu mit einer Frau aus Samarien beim Jakobsbrunnen.

Pfarrer Martin bei der Predigt: „Wir haben bestimmte Orte, wo wir uns wohlfühlen. Solche Orte, Plätze, können wir auch in unseren Kirchen haben, wo wir Kontakt mit Gott herstellen können, wo wir in die Lage versetzt werden, Kraft für den Alltag zu schöpfen. Schon seit mindestens 770 Jahren beten Gläubige in der Pfarrkirche St. Stefan und schöpfen somit dort lebendiges Wasser. Nutzen wir diese Möglichkeiten, Jesus hört uns hier zu!“

Mag. Hans-Peter Premur, Bischofsvikar und Provisor in Krumpendorf, in der Kleinen Zeitung an diesem Sonntag: „Ohne Wasser kein Leben! Wir sind alternativlos abhängig von diesem Element, das in der Bibel auch Synonym für Sinn und Spiritualität ist.“

Evangelium am zweiten Fastensonntag: Verklärung des Herrn – aus dem Schatten zum Licht!

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Am zweiten Fastensonntag hielt Diakon Michael Ebner, links, die Predigt. (Bild: P.St.).

Im Mittelpunkt der Predigt von Diakon Michael Ebner am zweiten Fastensonntag, dem 06. März 2023, standen die Bedeutung von Licht und Schatten was unseren Glauben anbelangt. Mit Bezug auf die Lesungen, aus dem

o Buch Genesis (Aufruf an Abraham zu einem Neubeginn) und den
o zweiten Brief des Apostel Paulus an Timotheus (Jesus Christus: Licht des unvergänglichen Lebens) sowie das
o Evangelium nach Matthäus (Mt 17,1-9 – Jesus mit drei Jüngern am Berg der Verklärung)

konnte der Diakon uns verdeutlichen, dass wir uns im Leben auf die Begegnung mit Gott vorbereiten.

In der Predigt wurde auch die Frage gestellt, was wirft einen Schatten zwischen Gott und mich, was hindert das Licht Gott mich zu erleuchten und auch aus mir zu leuchten? Gerade in der Fastenzeit sollten wir uns jährlich dessen bewusst sein, Ziel sind die Auferstehung sowie die Begegnung mit dem Auferstanden und in Gemeinschaft zu sein mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Hinweis:

Link zu: Fastenzeit, Karwoche und Ostern: Umkehr und Neubeginn. (Teil 01).