Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Karwoche - Gründonnerstag

ER ist wie das Brot, das satt macht. Wie der Wein, der Leben schenkt und wie das Lamm, das sich opfert.

Nach dem Palmsonntag beginnt die Karwoche (kara = Trauer). Die österliche Bußzeit tritt in ihre Schlussphase ein, sie bildet den Kern des christlichen Glaubens mit dem Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung Christi.

In der Karwoche werden in der Chrisam-Messe im Klagenfurter Dom die Heiligen Öle (Chrisam, Katechumenenöl und Krankenöl) geweiht, die als Salböle bei den Sakramenten Taufe, Firmung, Krankensalbung und Priesterweihe verwendet werden. Das Triduum sacrum (= die Heiligen Drei Tage, die wie »ein Tag« gefeiert werden) beginnt mit dem Abend des Gründonnerstags („greinen = weinen“) und endet mit der Osternacht.

Am Gründonnerstag, dem 13.04.2017, wurde in der Pfarrkirche Köttmannsdorf die Hl. Messe vom Letzten Abendmahl begangen. Beim Eingang wuschen Firmlinge den Gottesdienstbesuchern die Hände. Pfarrer Joham sprach in seiner Predigt von drei schlichten Zeichen der Liebe Jesu - Brot, Wein und Fußwaschung. Diese sollen uns im Alltag verankern und uns helfen, die Liebe zu teilen und anzunehmen sowie achtsam füreinander da zu sein. Beim Ritual der Fußwaschung durch Diakonsanwärter Adlaßnig wurde die Liebe Jesu in den Mittelpunkt gerückt und der Dienst der Kirche verdeutlicht. Nach dem Gloria schwiegen die Glocken und die Orgel (bis zum Gloria der Osternacht), sie wurden in Erinnerung an das Anschlagen Jesu ans Kreuz durch Osterratschen ersetzt. Das Allerheiligste wurde zum Sebastianaltar mit dem Heiligen Grab übertragen und jeglicher Schmuck von den Altären entfernt.  Am Schluss der Gründonnerstagsliturgie teilten die Erstkommunionkinder die selbstgebackenen Brote aus, um ein kleines Zeichen der Aufmerksamkeit als Einladung von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz zu setzen.