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Referat für Spiritualität

Exerzitien im Alltag

Was sind Exerzitien im Alltag?

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Diese Exerzitien gehen auf Ignatius von Loyola (1491-1556), den Gründer des Jesuitenordens, zurück. Für Ignatius dienen diese Übungen dazu, sich innerhalb von 30 Tagen in Abgeschiedenheit und im Schweigen, Gott zu nähern und sein Leben auf ihn auszurichten. Ignatius machte allerdings die Erfahrung, dass nicht alle Männer und Frauen sich für längere Zeit zurückzuziehen konnten.

Daher sieht bereits er einen Exerzitienweg vor, der auch im Alltag möglich ist. Dieser Übungsweg erfolgt nicht nicht in der Abgeschiedenheit, sondern mitten im Alltag. Die Gebete finden im Alltag Platz und das, was mich alltäglich beschäftigt fließt unmittelbar in meine Meditationen ein.

Es ist oft nicht ganz leicht, im Trubel des Alltags die Ruhe für das Gebet zu finden, doch ist es auch eine Chance durch das Gebet dem Alltag eine etwas andere Ausrichtung zu geben.

Exerzitien sind „geistliche Übungen“. Was soll nun aber eingeübt werden?

  • Ich darf immer wieder erkennen, dass mein Leben von Gott ausgeht und ich in ihm aufgehoben bin.
  • Ich darf immer wieder entdecken, dass Gott in meinem Leben wirkt, oft im Verborgenen und Kleinen.
  • Ich darf immer wieder erfahren, dass Gott mir in Entscheidungssituationen einen Weg weist und meinen Blick klärt.

Bestandteile der Exerzitien im Alltag

  • Grundsätzliche Bereitschaft, sich auf einen intensive Zeit mit Gebet und Mediationszeiten einzulassen.
  • Tägliche Gebetszeit von etwa 30 Minuten.
  • Gebet der liebenden Aufmerksamkeit – Tagesrückblick
  • Wöchentliche Gruppentreffen mit Austausch und gemeinsamer Meditation.

Hinweise zur äußeren Gestaltung

  • Ich finde meine Zeit und bleibe ihr treu.
  • Ein fester Zeitpunkt an dem ich mich vom Alltag zurückziehe hilft „durchzuhalten“.
  • Ich finde meinen Ort und meine Haltung.
  • Ein Ort an dem ich mich wohlfühle, den ich mir gestalte, an dem ich ungestört bin, hilft mir, meine Mitte zu finden. Eine gleichbleibende Haltung, ein Ritual ermöglichen mir, aufmerksam zu hören und ins Gebet „einzusteigen“.
  • Ich finde Wege, um mich nicht ablenken zu lassen.
  • Telefon abstellen oder zudecken; sich entscheiden, nicht abzuheben.
  • Türklingel während dieser Zeit ignorieren; Absprachen mit der Familie treffen.
  • Wecker einstellen (damit ich nicht ständig auf die Uhr schauen muss).

Bei FRAGEN und für UNTERSTÜTZUNG

Wenn Sie bei der Vorbereitung und Durchführung von Exerzitien im Alltag Unterstützung möchten, oder noch Fragen haben, bitte melden Sie sich im
Referat für Spiritualität bei
Waltraud Kraus-Gallob, Tel.: 0676/8772-2408
E-Mail: waltraud.kraus-gallob@kath-kirche-kaernten.at

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