hell - farbenfroh - himmlisch
60 Jahre Kirchenfenster in St. Josef


Zur Geschichte der Kirchenfenster in St. Josef
Um das Projekt der Kirchenfenster gut durchführen zu können, unternahm P. Penz im Juni 1961 eine 5-tägige Rundfahrt durch ganz Österreich und konnte so einen verhältnismäßig guten Einblick gewinnen, was es an modernen Kirchenfenstern gab.
Er sah sehr schöne Kirchenfenster, hatte aber doch festgestellt, dass die Art, wie Meister Max Spielmann Kirchenfenster gestaltete, am besten gefiel. So setzte man sich am Ende der Rundfahrt mit ihm in Innsbruck zusammen, um über die Details zu sprechen.
Die große Frage war, ob man in der Gestaltung bei den alten Formen bleiben, oder doch mit der Moderne gehen sollte. Man entschied sich für eine Mittellinie. Einerseits sollten die jungen Leute sehen, was sich in der Kunst anbahnte, andererseits sollten ältere Menschen merken, dass man vor der Art, wie sie früher Brauch war, Respekt hatte. Es sollten sich alle im Gotteshaus wohlfühlen und dort eine Leiter vorfinden, auf der man zu Gott findet.
Man entschied sich für das „Vaterunser“ Thema. Außerdem sollte eine Doppelverglasung angebracht werden, wegen der Nähe zum Stadion und des zunehmend stärker werdenden Durchzugverkehrs.
Im Juni und Juli 1962 wurden die Fenster eingesetzt und man malte die Kirche in einer helleren Farbe aus, um die Fenster besser zur Wirkung zu bringen.


Schließlich wurden sie am 5. August 1962 beim Pfarrgottesdienst von Generalvikar Dr. Kadras enthüllt und geweiht. Vom Chor herab wurde das „Vaterunser“ deutsch (nicht in Latein!) langsam gesungen, dabei wurde von einem Fenster nach dem anderen die Verhüllung weggenommen. Der Generalvikar sprach die Segensgebete und ging mit Weihrauch und Weihwasser von Fenster zu Fenster. Zum Schluss stimmte er selbst das Gebet des Herrn an, und das Gebet erschien nun allen, durch die vielfältige Farbenbracht der Fenster, wie neu.




Text: Walter Martitsch, Pfarrchronist / Zusammenstellung: P. Herbert Salzl SDB