Pfarre

Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel

60 Jahre Pfarre St. Josef

aus unserer Pfarrchronik

Von der NOTKIRCHE zur PFARRERHEBUNG

Aufgrund des allgemeinen Wohnungsmangels sind in St. Martin und insbesondere bei den „Sieben Hügeln“ neue große Siedlungen entstanden. Infolge der weiten Entfernung zur Stadtpfarre St. Ruprecht, war nun der Bau einer neuen Kirche in Waidmannsdorf – Siebenhügel notwendig geworden.

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Fürstbischof Dr. Adam Hefter weiht den Grundstein (rechts von ihm sein Sekretär und spätere Bischof Dr. Joseph Köstner)
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Siebenhügelstraße mit der Notkirche und Gasthaus „Siebenhügel“ (1946)

GRUNDSTEINLEGUNG der PFARRKIRCHE ST. JOSEF am 1. Juli 1951

Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine starke Siedlungstätigkeit ein und zudem kamen viele Flüchtlinge nach Waidmannsdorf, wo sie in Barackenlagern wohnten. Somit war für die Seelsorger klar, eine neue Kirche musste gebaut werden.

Am 24. Mai 1951 begannen die Arbeiten. Der Bau der neuen St. Josefskirche schritt zügig voran, sodass zur feierlichen Grundsteinlegung am 1. Juli 1951 schon alle Grundmauern bis zur Fensterhöhe standen.

Weihe des Grundsteines durch Generalvikar Dr. Josef Kadras
Weihe des Grundsteines durch Generalvikar Dr. Josef Kadras

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Notkirche mit Rohbau der St. Josefskirche
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Erste hl. Messe im Rohbau war die Christmette 1951 (man saß auf ausrangierten Postautobusstühlen – auch die Krippe gibt es bereits)

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Kirche und Notkirche mit Kindergartenbaracke
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Behelfsmäßige Ausgestaltung der Kirche um 1952

GLOCKENWEIHE am 4. Juli 1954

Am 25. Juni um 15 Uhr wurden beide Glocken von der Fa. Grasmayr in Innsbruck gegossen. Größere Glocke („Ave Maria“) wiegt 320 kg, die kleinere 180 kg („St. Josef“) und ist den Gefallenen und Verstorbenen gewidmet. Am SA, 3.7. wurden die Glocken an der Pfarrgrenze (Rosentalerstraße) mit Musik empfangen und in einem Festzug feierlich zur Kirche geleitet. Am SO, 4.Juli wurden sie dann um 9:00 Uhr im Rahmen einer Feldmesse geweiht.

GLOCKENWEIHE am 4. Juli 1954
GLOCKENWEIHE am 4. Juli 1954

Neue KIRCHENBÄNKE und neue INNENRAUMGESTALTUNG

Im Sommer 1954 (also vor 68 Jahren!) werden die neuen Kirchenbänke aufgestellt und auch die Ausmalung hinter dem Altar wird geändert. Sie soll auf den Tabernakel hinlenken.

Neue KIRCHENBÄNKE und neue INNENRAUMGESTALTUNG
Neue KIRCHENBÄNKE und neue INNENRAUMGESTALTUNG

Hochaltar mit dem Messingtabernakel,<br />
der in den Kartagen in Verwendung ist.
Hochaltar mit dem Messingtabernakel,
der in den Kartagen in Verwendung ist.

ORGELWEIHE

1955 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma „Reinisch-Pirchner“ aus Steinach am Brenner errichtet. Sie hat 1446 Pfeifen, 20 Register und 2 Manuale. Die Einweihung erfolgte am 30. Oktober, dem damals terminisierten „Christkönigssonntag“ und wurde „Maria – Helferin der Christen“ gewidmet.

ORGELWEIHE 1955
ORGELWEIHE 1955

ALTARBILDENTHÜLLUNG und TABERNAKELAUFSTELLUNG, SEITENALTÄRE und KREUZWEGSTATIONEN

Am Gründonnerstag, 3. April 1958 wurde mit feierlicher Spannung das lang verdeckte Altarbild enthüllt und in ein besonderes Licht gestellt. Man war froh, dass es den meisten Gläubigen gefiel. Man sah, dass hier mit Meister Josef Staud ein großer Meister am Werk war.

<strong>ALTARBILDENTHÜLLUNG 1958</strong>
ALTARBILDENTHÜLLUNG 1958

Bald darauf wurde auch der Tabernakel – ein Gemeinschaftswerk von Meister Josef Kölblinger und Prof. Max Spielmann aufgestellt. Josef Staud modellierte den gekreuzigten Heiland über dem Tabernakel.

Dieser Tabernakel war eine Zeit lang in Innsbruck ausgestellt. Eine Zeitung dort nannte ihn ein „schimmerndes Wunder“.

Tabernakel – ein Gemeinschaftswerk von Meister Josef Kölblinger und Prof. Max Spielmann. Josef Staud modellierte den gekreuzigten Heiland über dem Tabernakel.
Tabernakel – ein Gemeinschaftswerk von Meister Josef Kölblinger und Prof. Max Spielmann. Josef Staud modellierte den gekreuzigten Heiland über dem Tabernakel.

Schließlich wurden am 30. April 1959 die Seitenaltäre und am 25. November 1960 die Kreuzwegstationen enthüllt. Auch diese Werke stammen von Josef Staud.

Meister Staud
Meister Staud

PFARRERHEBUNG - 1. Mai 1962

Urkunde über die Errichtung der Stadtpfarre St. J o s e f - Klagenfurt.

Mit gegenwärtigen Dekret errichte ich, Joseph, durch Gottes Erbarmen und des heiligen Stuhles Gnade Bischof von Gurk, mit Rechtswirksamkeit vom 1. Mai 1962 die Stadtpfarre St. Josef in Klagenfurt mit allen Rechten und Pflichten, die nach dem allgemeinen kirchlichen Recht und den Bestimmungen der Diözese Gurk einer Pfarre zukommen. Als Pfarrkirche dient die in Siebenhügel - Klagenfurt neu erbaube Kirche St. Josef.

Ich sehe mich dazu veranlaßt, weil in den letzten beiden Dezennien die Bevölkerung des dortigen Gebietes derart zugenommen hat und in der Zukunft zunehmen wird, daß die seelsorgliche Betreuung derselben, in einen eigenen geschlossenen Pfarrgebiet besser gewährleistet wird.

Das hochwürdigste Gurker Domkapitel und die Vorstehung der Stadtpfarre Klagenfurt-St. Martin, von deren Pfarrgebiet die neue Pfarre abgetrennt wird, wurden um ihre Meinung gefragt und gaben hiezu ihre Zustimmung.

Als Titularfest bestimme ich das Fest des heiligen Josef, des Nährvaters Jesu Christi, das jährlich am 19. März gefeiert wird.

Die Grenze der neu errichteten Stadtpfarre St. Josef - Klagenfurt bildet gegenüber der alten St. Martin-Klagenfurt der Lendkanal. Das Gebiet nördlich des Lendkanals verbleibt bei der Stadtpfarre St. Martin, das Gebiet südlich mit den bisherigen Grenzen der Pfarre St. Martin macht das Gebiet der Stadtpfarre St. Josef aus.

Die Stadtpfarre St. Josef in Klagenfurt ist freier bischöflicher Verleihung. Sie gehört zum Dekanat Klagenfurt-Stadt.

Gegeben zu Klagenfurt, am 15. März 1962.

Msgr. Dr. Kirchner, Kanzler

+ Joseph, Bischof

Kichliches Verordnungsblatt für die Diözese Gurk - Nr. 7, 5. April 1962
Kichliches Verordnungsblatt für die Diözese Gurk - Nr. 7, 5. April 1962

Seither haben in St. Josef als Pfarrer gewirkt:

Pfarrer in St. Josef
Pfarrer in St. Josef

P. Franz PENZ (1952-1967 – Pfarrer ab 1962) – P. Josef LEHRBAUM (1967-1995) – P. Rudolf OSANGER (1995-2007) – P. Franz KOS (2007-2016) – P. Herbert SALZL (ab Herbst 2016)

PGR-Obleute in St. Josef:

Hofrat Dir. Mag. Alois BAN (17.12.1973 – +4.3.1978, tödlich verunglückt) - BSOL Mag. Paul STEINER sen. (April 1978 – 7.5.1987) - Dipl. Ing. Leo BUZZI (8.5.1987 – 26.4.1992) - Prof. Dr. Nikolaus FHEODOROFF (27.4.1992 – 16.3.2002) - Prof. Mag. Astrid WEDENIG (17.3.2002 – 17.4.2012) - Mag. Katharina ARBEITER (18.4.2012 - 2017) - Dr. Georg FLEISCHMANN (ab 2017)

PGR-Obleute in St. Josef
PGR-Obleute in St. Josef

JESUS CHRISTUS ist unsere Mitte!

Prof. Karl-Heinz Simonitsch 2006, Guter Hirte - in der Kapelle in St. Josef
Prof. Karl-Heinz Simonitsch 2006, Guter Hirte - in der Kapelle in St. Josef

Text: Walter Martitsch, Pfarrchronist / Zusammenstellung: P. Herbert Salzl SDB