Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Verantwortung für die Schöpfung

„Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung“ (Römerbrief)

„Mögen Gerechtigkeit und Frieden strömen“ – so lautet das diesjährige Thema der Schöpfungszeit, die am 1. September mit dem Weltgebetstag begonnen wird und bist zum 4. Oktober dauert. Aber was bedeutet diese Zeit eigentlich für uns und was heißt es, wenn wir davon reden, die Schöpfungszeit zu gestalten?

Bischofsvikar Mag. Hans-Peter Premur macht uns auf unsere Verantwortung für die Schöpfung aufmerksam:

"Der September ist in der Katholischen Kirche die Zeit, um sich der Schöpfung und ihrer Bedeutung für den Glauben bewusst zu werden. Eigentlich stört mich daran, dass es nur einer unter zwölf Monaten ist, der dies bewirken soll, denn laut dem Apostel Paulus ist die Schöpfung ein fortdauernder Gottesbeweis und eine andauernde Einladung zur Beziehungspflege mit Ihm. Im Römerbrief lesen wir über Gott: „Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung“. Also müsste eigentlich das ganze Jahr über Schöpfungszeit sein. Zum Glück ist das für immer mehr Menschen eine neue/alte Aufforderung an die eigene Spiritualität geworden. Doch warum ist es notwendig auf das Geheimnis der Schöpfung immer wieder hinzuweisen? Wohl deshalb weil wir Menschen das Selbstverständliche immer wieder vergessen.

Wir vergessen darauf, dass wir nicht die Herren der Schöpfung sind, sondern deren Hüter und Bewahrer. Lesen wir doch die Ezählung am Anfang der Heiligen Schrift einmal ganz genau. Dort steht, dass der Mensch zwar eine besondere Stellung im Chor der Geschöpfe innehat, diese aber in Verantwortung und nicht in der Ausbeutung ausüben soll (Gen 1,29f). Was ganz sicher mit dem Sündenfall einhergeht, ist die egoistische Sicht, das alles Geschaffene dem Menschen uneingeschränkt zur Verfügung steht. Genau diese Sichtweise gilt es umzudrehen und unsere Verantwortung in der Schöpfung wahrzunehmen. Und das hat in der katholischen Kirche bereits begonnen. Spätestens der Papst hat uns die mit seiner Enzyklika „Laudato Si“ ins Stammbuch geschrieben."

Papst Franziskus fordert in der Enzyklika Laudato Si‘ für den Klimaschutz aktiv zu werden, für unser gemeinsames Haus zu sorgen, es wieder mit Leben zu füllen und sich auf die Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu machen. Nutzen wir die Schöpfungszeit und beten gemeinsam für unsere Umwelt, unsere Natur, unsere Erde und für den Erhalt der Schöpfung:

Gebet für unsere Erde (Laudato si‘)