Jeder Schritt zählt
Auf dem Weg zu nachhaltigen Fortbewegungsmitteln
In diesen Tagen geht die Europäische Mobilitätswoche zu Ende. Verschiedene gesellschaftliche Gruppen stellen sich die Frage, wie wir in Zukunft nachhaltig und mobil unterwegs sein können. Gerade in Kärnten, mit seiner besonderen Topografie ist das eine besondere Herausforderung. Abseits des Kärntner Zentralraumes ist die Anbindung an die Öffentlichen Verkehrsmittel nur sehr lückenhaft vorhanden. Die meisten Menschen sind deshalb vom eigenen PKW abhängig. Ist es deshalb im Kleinen nicht doch auch möglich unsere Fortbewegung anders zu gestalten? Die kirchlichen Umweltbeauftragten laden z. Bsp. jedes Jahr zum „Radeln in die Kirche“ ein und den Kirchgang tatsächlich zu Fuß zu machen.
Einige Pfarren sind diesem Aufruf letztes Wochenende gefolgt und haben sie mit Segnungen der Fahrradfahrer/innen verbunden.
Harald Jost, Referent für Schöpfungsverantwortung, hat in den Sommermonaten einen Selbstversuch begonnen und seinen PKW stillgelegt, obwohl er zur angesprochenen Gruppe von Menschen gehöre, die dezentral wohnen und dessen Alltag von einer gewissen Rastlosigkeit und Eile gekennzeichnet ist.
Nach einigen Wochen, in denen er zumeist mit dem Bus/Zug, mit dem Rad, zu Fuß und in einer Mitfahrgemeinschaft unterwegs ist, zieht er eine erste Bilanz. Er erkennt, dass mehr Zeit und Selbstdisziplin ist notwendig, den Alltag auf alternativen Wegen zu gestalten und betont, dass „unter dem Strich“ ein deutlicher Zuwachs an Lebensqualität stattgefunden hat.
"Die Menschen aus meinem Umfeld geben mir das Feedback, dass sich noch nie so viele Möglichkeiten zum Gespräch ergeben haben. Am morgendlichen Fußweg zur Arbeit nehme ich sehr intensiv „Wind und Wetter“ wahr und ich freue mich auf interessante Begegnungen."
So möchte Harald Jost mit seiner
„Entdeckung der Langsamkeit„
einladen, in Ihrem persönlichen Bereich Ausschau zu halten nach nachhaltigen Möglichkeiten der Fortbewegung. Jeder Schritt, auch der kleinste zählt!