Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

EMAS-Austauschtreffen kirchlicher Einrichtungen & Pfarren

Kirchliche Vorreiter trafen sich bei den Barmherzigen Brüdern

Kirchliche Vorreiter trafen sich bei den Barmherzigen Brüdern

Zahlreiche nach EMAS-zertifizierte Pfarren sowie kirchliche Einrichtungen und Betriebe trafen am 4. und 5. November 2022 im Wiener Provinzialat der Barmherzigen Brüder Österreich zu einem Erfahrungsaustausch zusammen. Ziel war es, durch gegenseitigen Informationstransfer den ökologischen Ansprüchen von Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit noch besser gerecht zu werden.

Für Dipl. Päd. Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien und Sprecher der Konferenz der Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs, war dieses Treffen ein kraftvoller Beweis für das Engagement, die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein mit dem kirchliche Einrichtungen Schöpfungsverantwortung wahrnehmen.

„Es bewahrheitet sich immer wieder, dass wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, dann verändern sie das Gesicht der Welt nachhaltig zum Guten“

so Gerhartinger. Und weiter: „Schöpfungsverantwortung wird in den kirchlichen Einrichtungen immer im Einklang der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – gelebt. Schöpfungsverantwortung ist kein Hobby, sondern zentrales Anliegen der Kirche, um dem biblischen Auftrag, den Garten Eden zu bebauen und zu hüten, gerecht zu werden.“

Denn Papst Franziskus leitete mit seiner Enzyklika „Laudato Si“ im Jahr 2015 einen innerkirchlichen ökologischen Paradigmenwechsel ein. In diesem Lehrschreiben vereint er Ökologie und Soziales und fordert eine ökologische Umkehr: „Nach einer Zeit irrationalen Vertrauens auf den Fortschritt und das menschliche Können tritt jetzt ein Teil der Gesellschaft in eine Phase stärkerer Bewusstheit ein. Es ist eine steigende Sensibilität für die Umwelt und die Pflege der Natur zu beobachten, und es wächst eine ehrliche, schmerzliche Besorgnis um das, was mit unserem Planeten geschieht.“ (LS 19) „Aus der Sicht des Papstes sind wir alle gefordert, Umweltschutz nicht dem Zufall zu überlassen und Schöpfungsverantwortung konkret wahrzunehmen“ so Gerhartinger abschließend.

Treffen bei den Barmherzigen Brüdern

Das Treffen fand in der Provinzverwaltung der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in Wien statt. Die Barmherzigen Brüder haben als erster Gesundheitsdiensteanbieter Österreichs alle ihre Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie eine Kureinrichtung nach EMAS zertifiziert und sind im Gesundheitsbereich Vorreiter im Umweltschutz.

Neben der Präsentation der Umweltaktivitäten der Barmherzigen Brüder und einem Infoaustausch mit Dipl.-Ing. Monika Brom vom österreichischen Umweltbundesamt standen Präsentationen aus den Einrichtungen und Pfarren sowie der rege Austausch im Mittelpunkt des Treffens.

EMAS in der Kirche in Österreich

Aktuell gibt es in Österreich rund 30 EMAS zertifizierte Betriebe in kirchlicher Trägerschaft: Darunter sind u.a. Caritasreinrichtungen, Bildungshäuser, Ordensschulen und Ordenskrankenhäusern, diözesane Verwaltungsgebäude und Pfarren.

Neuer EMAS Lehrgang

Für Herbst 2023 ist ein neuer kirchlicher EMAS Lehrgang geplant. Interessierte Pfarren und kirchliche Einrichtung und Organisationen können sich gerne informieren bzw. anmelden.

Sie wollen in Ihrer kirchlichen Organisation / Einrichtung oder Pfarre auch mit dem kirchlichen Umweltmanagementsystem EMAS vom Reden ins Tun kommen? Gerne berät Sie Nina Vasold über die aktuellen Möglichkeiten zu einer Einführung von EMAS als kirchliches Umweltmanagementsystem.

Kontakt: Nina Vasold: emas@schoepfung.at oder 0676 8772 2118. Homepage siehe Link unten.

Das ist EMAS

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein Instrument der EU, das Unternehmen und Organisationen jeglicher Betriebsgröße rt.und Branche unterstützt, die eigene Umweltbilanz kontinuierlich zu verbessern. Die Unternehmen können sich hinsichtlich ihrer Bestrebungen und Erfolge zur Einsparung und Schonung von Ressourcen im Rahmen von Audits durch externe Gutachter prüfen, zertifizieren und nach jeweils drei Jahren rezertifizieren lassen. Im Verlauf des Zertifizierungsprozesses werden ökologische Schwachstellen gefunden, beseitigt und so Material, Energie und letztendlich auch Kosten eingespart.