Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Autofasten mit dem Gefühl der Freiheit

Carmen Koschutnig radelt auch lange Strecken zur Arbeit und in den Urlaub

Mag.a Carmen Koschutnig ist als aktive Autofasterin nicht nur Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin und aktives Mitglied der Radlobby, sondern auch Regionsmanagerinnen von der Klima- und Energie-Modellregion Sonnenland Mittelkärnten.

Carmen Koschutnigs ersten Erinnerungen an ein Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit sind eng mit dem Fahrradfahren verbunden. Auf dem Fahrrad konnte sie die ersten Ausflüge ohne ihre Eltern machen und kam viel weiter und war schneller als zu Fuß. Im Studium begann sie, sich bewusst mit dem Thema Mobilität zu beschäftigen und stellte sich die Frage, ob man, um von einem Ort zum anderen zu kommen, immer eine ganze Tonne in Form eines Autos bewegen muss. Seitdem versucht sie, ihr Leben ohne Auto zu gestalten. Immer gelingt das nicht, zwar nutzt sie auch beruflich meistens die Dienstfahrräder, aber bei der Betreuung ihrer Seniorinnen und Senioren muss sie doch ab und an in Kärnten auf das Dienstauto zurückgreifen.

Ihre Reisen gestaltet Frau Mag. Koschutnig bewusst langsam. So startet sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad direkt an ihrer Haustür, mit kleinem Gepäck. Gerne erinnert sie sich, wie sie mit dem Fahrrad und dem Zelt von St. Veit bis nach Korsika geradelt ist, um dort Natur und Urlaub zu genießen. Wenn sie ihre Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt sie bewusst mit den Menschen, die ihr begegnen, in Kontakt und sie freut sich ihre Umwelt anders wahrzunehmen.

Ihre Skitouren plant sie entweder mit Fahrgemeinschaften oder sie fährt mit dem Zug. Sie empfiehlt uns ihre Lieblingstour auf den Kleinen Frauenkogel. Auch nach Bad Gastein oder Mallnitz kommt sie gut mit Skiern und dem Zug.

Im Alltag bewegt Carmen Koschutnig sich fast ausschließlich mit dem Fahrrad. Wenn es mal schnell gehen muss, nimmt sie das Fahrrad im Zug mit. „In den letzten Jahren ist das Radeln auf den Straßen besser geworden,“ freut sie sich, „der Radverkehr hat insgesamt zugenommen und die Autofahrer werden rücksichtsvoller.“

Für sie geht es um ein Miteinander. Wir sind alle gefragt, Mobilität zu gestalten.

Von der Kirche wünscht Frau Koschutnig sich Angebote zum Pilgern und für Walfahrten, die rein zu Fuß oder mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind. Das motiviert, neue Wege zu gehen, die weniger Stress auslösen und fördert das Miteinander im Straßenverkehr.

Carmen Koschutnig wünscht sich, dass wir anfangen in Möglichkeitsräumen zu denken und uns den vorhandenen Raum bewusst teilen, mit Rücksicht aufeinander und der Bereitschaft für Veränderung.

Interview von Harald Jost und Ulrike Wöhlert