Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

25 Jahre Referat für Schöpfungsverantwortung der Diözese Gurk: Bischof Marketz verweist auf Aktualität und Stellenwert kirchlicher Umweltarbeit

Ev. Altbischof Sturm: Dank für gemeinsames Bemühen um schöpfungsgerechte Bewahrung der Welt

Feiern das 25-jährige Bestehen des Referates für Schöpfungsverantwortung in der Diözese Gurk, v. r.: Bischof Marketz, Altbischof Sturm, Harald Jost und Christina Tekalec (Referat für Schöpfungsverantwortung), Nachhaltigkeitsbeauftragte Vasold, Caritasdirektor Sandriesser und Bischofsvikar Premur; Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Feiern das 25-Jahr-Jubiläum des Referates für Schöpfungsverantwortung in der Diözese Gurk: Bischof Marketz, Altbischof Sturm, Harald Jost und Christina Tekalec (Referat für Schöpfungsverantwortung), Nachhaltigkeitsbeauftragte Vasold, Caritasdirektor Sandriesser und Bischofsvikar Premur, v. r.; Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 27. 1. 23 (pgk). 25 Jahre im Auftrag der Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung: Mit einer Jubiläumsveranstaltung im Bischofshaus hat das „Referat für Schöpfungsverantwortung der Diözese Gurk“ gestern Donnerstag, dem 26. Jänner, sein 25-Jahr-Jubiläum gefeiert und auf die Aktualität der Thematik hingewiesen.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz betonte in seinen Grußworten, „dass die Kirche in Kärnten mit ihrer Umweltarbeit ein wichtiges Zeichen setzt und zeigt, dass die Themen der Gesellschaft auch Themen der Kirche sind“. Die Diözese Gurk habe vor 25 Jahren mit der Errichtung eines Umweltreferates durch den damaligen Kärntner Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari „wichtige Pionierarbeit, auch für die Kirche in Österreich,“ geleistet, sagte Bischof Marketz und dankte in diesem Zusammenhang dem heutigen Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung Mag. Hans-Peter Premur, der sich als damaliger Rektor des Bildungshauses Stift St. Georgen/Längsee intensiv für die Errichtung des Umweltreferates einsetzte, Caritasdirektor Mag. Ernst Sandriesser, der das Umweltreferat von 1997 bis 2016 leitete, und dessen Nachfolgerin Nina Vasold, die dem Referat bis November 2022 vorstand und jetzt Nachhaltigkeitsbeauftragte der Caritas Kärnten ist. Dem nunmehrigen Leiter des Referates für Schöpfungsverantwortung, Mag. Harald Jost, wünschte Bischof Marketz für die Zukunft alles Gute, viel Unterstützung durch ein engagiertes Team sowie Tatkraft.
Es sei der Verdienst engagierter Frauen und Männer, so Bischof Marketz, dass sich die Aufmerksamkeit und Sensibilität für die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Schöpfungsverantwortung in den vergangenen 25 Jahren stark gewandelt habe und diese Themen „auch innerkirchlich immer relevanter geworden sind“. In diesem Zusammenhang verwies Bischof Marketz auch auf die Enzyklika „Laudato Si´“, in der Papst Franziskus für einen „Lebensstil im Sinne der ökologischen Umkehr plädiert“. Ein besonderer Dank gelte auch der evangelischen Kirche in Kärnten, „mit der es gerade auch bei diesem Thema ein besonderes Naheverhältnis gibt“, so Bischof Marketz.
Der evangelische Altbischof Herwig Sturm stellte in seinem Statement die Schöpfungsverantwortung als gemeinsames Anliegen der katholischen und evangelischen Kirche in den Mittelpunkt und dankte allen Verantwortlichen für „das gemeinsame Bemühen um eine schöpfungsgerechte Bewahrung der Welt“.
Auch Bischofsvikar Hans-Peter Premur, der auf die Entstehung und Entwicklung des Umweltreferates zurückblickte, betonte die „ökumenische Ausrichtung des Umweltreferates von Beginn an“. Bereits im ehrenamtlichen Arbeitskreis, gleichsam Vorgänger des Umweltreferates, hätten Vertreterinnen und Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche gemeinsam zu diesem wichtigen Thema beraten. „Ökologie und Nachhaltigkeit sind mittlerweile längst aus dem Schatten des Vorwurfes, eine Ersatzreligion zu sein, herausgetreten und sind ein gesamtkirchlicher, spiritueller Auftrag geworden“, so Bischofsvikar Premur.
Für Caritasdirektor Ernst Sandriesser ist das Referat für Schöpfungsverantwortung „eine wichtige Verbindung zwischen Kirche und Gesellschaft“. Er sei „froh und stolz“ darüber, dass es vor 25 Jahren gelungen sei, „dieses Thema in die Kirche zu bringen“, so Sandriesser.
Nina Vasold betonte, „dass die Themen des Referates noch topaktuell und präsenter denn je sind, auch wenn sich der Zugang zu den Themen im Laufe der Jahre positiv verändert hat“. Dazu brauche es, so Vasold, „Netzwerke, Verbündete in Politik, Landwirtschaft etc. sowie Kooperationen wie beispielsweise mit dem Klimabündnis Kärnten, der ARGE Naturschutz, Bio Austria-Kärnten, dem Verein Fahrgast und dem Bündnis Alpenkonvention Kärnten“.
Moderiert wurde die Jubiläumsveranstaltung von Mag. Maximilian Fritz, Referent für Pfarrgemeinden. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch zwei Musiker der Band SINN.

Das Referat für Schöpfungsverantwortung koordiniert die kirchliche und pfarrliche Umweltarbeit in Kärnten und führt regelmäßig Projekte und Veranstaltungen zu ökologischen Themen durch. Das Referat für Schöpfungsverantwortung ist u. a. auch für die Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) in den Kärntner Pfarren und anderen kirchlichen Einrichtungen verantwortlich und unterstützt kirchliche Einrichtungen bei so genannten „Umwelt-Checks“.