Pfarre

Villach-St. Martin

Jesus schenkt uns Maria zur Mutter

Maiandacht mit dem Kirchenchor in Villach-St. Martin

 (© Foto: ZS)
(© Foto: ZS)

Wie jedes Jahr gestaltete auch heuer der Kirchenchor wieder eine Maiandacht mit. Und es findet sich immer derselbe Kreis von Maiandachtsbesuchern ein. Das ist schön und gibt allem eine so persönliche, liebevolle Atmosphäre. Unser Chor leitete die Andacht mit einem freudigen Marienlied ein. 

Danach erläuterte unser Herr Pfarrer ein wesentliches Element des christlichen Glaubens. Diesmal sprach er über eine Stelle aus Johannes, 19,25-27, die die Personen beschreibt, die in Jesu schwerster Stunde an seinem Kreuz blieben:  Es waren seine Mutter Maria, deren Schwester, dann natürlich Maria aus Magdala und die Frau des Kleopas. Jesus sah seine tieftraurige Mutter da stehen und bei ihr den Jünger, den er liebte. Da sprach er zu seiner Mutter: Frau, siehe da, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: siehe deine Mutter! Von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. 

Von diesem Grundbild derjenigen Frauen, die laut Johannes,beharrlich und trotz allen Spottes des Volkes (wie beispielsweise: 'Gott soll ihn doch retten!', 'Wenn Du Gottes Sohn bist, dann steig herab vom Kreuz') bei Jesus bleiben und ihn in seiner schwersten Stunde begleiten, überantwortet Jesus seine Mutter an seinen, ebenda anwesenden Lieblingsjünger - wer dieser nun ist, steht aber nicht im Evangelium. 

Diesen Gedanken leitet unser Pfarrer weiter zum leeren Grab, welches die Frauen entdeckt hatten und den Jüngern davon berichteten. Petrus und Johannes eilten sofort hin, und beide versinnbildlichen einerseits das rationale Erkennen und Bestätigen des leeren Grabes durch Petrus sowie die von Johannes im Herzen empfundene Freude über die Auferstehung seines geliebten Meisters. Tatsächlich, wie Jesus es angekündigt hatte, hat er sich durch das Leid des Lebens ins Leben begeben. Und genau das bzw. das damit entstehende Symbol des Kreuzes, ist laut Petrus 'den Juden Ärgernis, und den Heiden Schmach'. Denn die Heiden, die ja Petrus so beeindruckend bekehrt hat, waren es nicht gewohnt, einen 'schwachen' Gott zu sehen. Sie kannten nur (über-)mächtige Gottheiten. 

Aber Jesus Christus ist genau dadurch so nahe am Leben jedes einzelnen von uns. Paulus sagt, dass wenn wir mit dem Herzen glauben und mit dem Mund Jesus Christus bekennen, dann werden wir gerettet. So müssen wir uns in unser Leben(sgeschick) einfügen, selbst wenn uns für manches die Erklärungen fehlen, im Vertrauen darauf, dass Gott es schon wenden wird, wenn die Zeit da ist. 

Nach dieser spannenden Predigt folgten meditative Litanaien der Verehrung Marias, der Mutter Jesu. Abschließend, nachdem uns unserer Pfarrer den Segen gegeben hatte, sang der Chor, abwechselnd mit der Gemeinde, das 'Segne Du, Maria'. 

Nach so einer Andacht gingen wir innerlich gestärkt nach hause. 

Claudia Kowatsch