Pfarre

Villach-St. Martin

Der Bär und die Kinder

Jungscharkinder von Villach-St. Martin besuchen den Braunbären Kenny in Müllnern

 (© Foto: pfarre villach st. martin/ZS)
(© Foto: pfarre villach st. martin/ZS)

Die Bären sind ausgesprochene Einzelgänger. Sie besitzen 100-mal so viele Riechzellen wie wir Menschen oder 3-4-mal wie ein Hund. Die Bären sind sehr intelligente Tiere. Sie erreichen ein Alter um die 20 Jahre. Die Braunbären scheuen die Konflikte mit Menschen und gehen ihnen aus dem Weg. Das sind nur einige der Informationen, die die Jungscharkinder aus der Patchworkgruppe von Villach St. Martin bei ihrem Besuch des Kennybearland in Müllnern am 14. 6. von der Projektkoordinatorin und Kennybetreuerin Martina Mickie Sommeregger erfahren konnten.

Frau Sommeregger erzählte, dass Kenny am 29. Jänner 1992 im Zoo Ljubljana geboren wurde und er hätte eingeschläfert werden sollen. Der Verein zum Schutz und zur Erhaltung von Braunbären in Österreich initiierte damals in Kooperation mit der Carl Privatstiftung Wien das Projekt Kenny-Bear-Land und so konnte der Jungbär gerettet werden.

Seither bewohnt Kenny in Müllnern-Villach, Kärnten, das Kenny-Bear-Land, ein 5.750 m² großes Areal, welches zum Großteil aus Wald besteht und mit Höhlen, einem großem Schwimmbecken, Hochsitzen und noch vielem mehr, was ein Bär gerne mag und zum Wohlbefinden braucht, ausgestattet ist. Das Kenny-Bear-Land zählt zu den schönsten Bärengehegen in Europa.

Integriert in dieses Gehege ist ein rundes, turmartiges Haus, das so genannte Bär-Menschenhaus, in welchem seine Betreuerin mit ihrer Familie lebt. In den Bärenbereich dieses Hauses kann Kenny jederzeit ein- und ausgehen. Sein Zimmer ist nur durch Gitter vom Wohn- und Küchenbereich von Mensch, Hund und Meerschweinchen getrennt. Kenny kann stets selbst entscheiden, wo er sich aufhält. Bei Schönwetter verbringt er die meiste Zeit in seinem Wald, zwischendurch schaut er jedoch immer wieder in das Bär-Menschenhaus, besonders dann, wenn es da nach Essen riecht.

Nachdem die Kinder mit Frau Sommeregger den schon alten Bären fütterten und den von ihm bewohnten Wald besuchten, verabschiedeten sie sich von Kenny und gingen in das „Markt Cafe der Finkensteiner Nudelfabrik“. Hier wurde ihnen ein Eis und erfrischendes Getränk serviert. Diese Gelegenheit nutzte Pastoralassistent Sliskovic der Gruppenleiterin Hemma Michor ein von den Kindern gestaltetes Buch zu überreichen. Damit wollten die Kinder ihr für alles danken, was sie als ihre Gruppenleiterin für sie getan hat.