Pfarre

Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel

Ostern einmal anders

Aus den Erzählungen von Firmlingen

Wenn ich dieser Tage und Wochen mit meinen Jugendlichen aus den verschiedenen Firmvorbereitungsmodellen, die wir in diesem Jahr in St. Josef angeboten haben, und die auch nach wie vor dank Social Media weiterlaufen können, Kontakt habe, bin ich immer wieder begeistert ob ihres großartigen Engagements und der vielen Ideen, Wortmeldungen per Whatsapp und co, Berichte und Bilder, die sie mir zukommen lassen. Nur so kann jetzt eine Firmvorbereitung funktionieren, wenn jede und jeder der jungen Menschen die gestellte wöchentliche Aufgabe (manchmal gibt es etwas mehr oder auch weniger Zeit dafür) ernst nimmt, und mir seine Auseinandersetzung mit dem Thema dann sendet.

Austausch gibt es jetzt nur mäßig im Vergleich zu einer Firmvorbereitung wie man sie sonst kennt, vor allem der Austausch unter den Jugendlichen in der Gruppe fehlt, dafür aber wird sich in der eigenen Familie viel intensiver auseinander gesetzt.

Besonders schön und deutlich wurde das in den vergangenen Tagen, als ich die Rückmeldungen, wie denn heuer Ostern zu Hause gefeiert wurde, erhielt, die ich in Absprache mit den Verfasserinnen hier teilen darf.

Ich war die Pfarrerin und habe aus der Sonntagszeitung vorgelesen, und mein Bruder war der Ministrant, und er hat eine Fürbitte vorgelesen. Danach habe ich die Speisen gesegnet mit Weihwasser. Es war wirklich schön.

Erfahrungen machen als Christ, Regisseur sein für den Gottesdienst daheim, Verantwortung übernehmen, dazu hat unser Herr Bischof Dr. Josef Marketz in seiner Videobotschaft vom 02.04. die Jugendlichen aufgerufen.

Es ist schade, wenn man nicht zur Oma fahren kann und Ostern ist. Gerade im Lesachtal wird das Osterfest und die Auferstehung Jesu immer sehr intensiv gefeiert. Aber in meiner Familie war es auch schön.

Am Gründonnerstag haben meine Mama und ich ein Fladenbrot gebacken. Am Abend hatten wir Hauskirche, und so wurde das letzte Abendmahl mit der Teilung des Brotes gefeiert.

Die persönlichen Fürbitten haben mich besonders beeindruckt.

Wir haben auch diskutiert, ob das alles mit dem Leiden Christus wahr ist. Wo steht das, dass dieser Mensch gelebt hat? Ist die Bibel wahr?

Der Karfreitag ist in der Familie immer ein Fastentag. Ich habe auch verzichtet, und wir beteten den Kreuzweg.

Natürlich darf das Eierfärben auch nicht fehlen!

Am Karsamstag haben wir einen schönen Korb von meiner Tante zur Türe gestellt bekommen, und bevor wir die Osterjause zu uns nahmen, haben wir die Gaben selber gesegnet.

Am Ostersonntag in der Früh erklang das Halleluja von Händel zum Frühstück. Wir haben auch die Papstsegnung im Fernsehen geschaut.

Einigen Nachbarn haben wir ein Osternest vor die Türe gelegt. Das war meine gute Tat.

Fast täglich danken wir dem lieben Gott. Ostern war ganz anders, aber auch sehr schön!

Corinna Guggenberger-Holl