Dass jedes Kind seine Superkräfte für andere einsetzen kann, war während der gesamten Woche immer wieder im Morgengebet und auch bei anderen Aktivitäten Thema. Beim heutigen Motto "Von Gott als Held gesandt" wurden die Kinder noch einmal bewusst dazu aufgerufen, sich zu überlegen, wann sie selbst zum Held für Eltern, Großeltern, Geschwister oder auch Freunde werden, und jedes Kind durfte diese Situation zu Papier bringen, und daraus einen eigenen Button herstellen, um diesen Anker in den Alltag mitzunehmen.

Sogar am heutigen letzten Tag gab es noch einen tollen Ausflug, und zwar erklommen alle Kinder die 225 Stufen des Stadtpfarrturmes. Dem noch nicht genug, schafften sie diese doch sehr lange Treppe in Rekordgeschwindigkeit, die Flottesten brauchten dazu bemerkenswerte 3 Minuten und 5 bzw 10 Sekunden!

Oben angekommen wurde Geschichte lebendig: von der Türmerfamilie, die unter ärmlichsten Bedingungen ihr Leben hoch oben über den Dächern der Stadt gemeistert hat, ohne Fließwasser, ohne Strom, über die heuer geschlüpften Turmfalken, bis hin zur Sage vom Türmer, bei der die Kinder aktiv ins Geschehen eingebunden waren. Horst Ragusch, der jetzige Türmer, schaffte es, die Kinder und auch uns Erwachsene in seinen Bann zu ziehen. Viel Lebendigkeit versprühten neben den Kindern die Erzählungen von ihm, der es schaffte, auf die vielen Fragen der Kinder einzugehen, ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen.

Abschluss des Tages und auch der gesamten Woche war unser gemeinsamer Gottesdienst, den P. Tony SDB mit uns feierte. Bruder Gottfried fasste die Woche in erfrischender Weise noch einmal für alle zusammen.

Nun möchte ich "meinem Team" und allen, die uns darüber hinaus noch unterstützt haben, dass wir den Kindern eine schöne und abwechslungsreiche Woche bieten konnten, ein herzliches Vergelt´s Gott aussprechen. Es war heuer eine besondere Herausforderung für uns, eine Kinderferienwoche stattfinden zu lassen, wir haben uns jedoch aufgrund eines guten Konzeptes dazu entschlossen, die Bedenken beiseite zu schieben und uns darauf einzulassen. Und ich kann im Namen von uns dreien, Bruder Gottfried, Jasmin Kornprath und mir, abschließend sagen: wir haben das Richtige gemacht.

Danke allen Kindern, die uns in dieser Woche gezeigt haben, dass es wichtig ist, füreinander da zu sein, auch wenn´s manchmal kracht, dass es gut ist, Fragen zu stellen, auch wenn man nicht immer die Antwort weiß, dass es auch Spaß macht zu spielen, auch wenn man kein mehr Kind ist, dass Grenzen dazu da sind, sie hin und wieder auch auszuweiten, und dass man nur voneinander lernen kann, wenn man sich darauf einlässt.

In diesem Sinne wünsche ich allen Familien mit ihren Heldinnen und Helden einen wunderbaren Sommer.

Corinna Guggenberger-Holl