Jahresrückblick 2025 - Teil 2
Ein Jahr zwischen Erinnerung, Erschütterung und Hoffnung
Im Folgenden blicken wir auf weitere wichtige Momente des Jahres zurück.
8. KINDER UND JUGENDLICHE
Besondere Momente mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ihren Glauben vertiefen und feiern, standen auch in diesem Jahr im Mittelpunkt des kirchlichen Lebens.
Im Vertrauen gemeinsam unterwegs
Der Übergang zwischen dem Abschluss der Firmvorbereitung der alten Gruppe und dem Start der neuen Gruppe verlief nahtlos. Die „alten“ Jugendlichen bereiteten sich bis Mai 2025 auf das Sakrament der Firmung vor und empfingen dieses feierlich am 7. Juni 2025. Die neuen Firmlinge begannen im Oktober 2025 ihre Vorbereitung.
Die Jugendlichen, die 2026 gefirmt werden, trafen sich erstmals am 18. Oktober 2025. Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen. Verschiedene Aktivitäten und Fragespiele erleichterten den Austausch, und beim „Gordischen Knoten“ wurde deutlich, wie wichtig Zusammenarbeit, Vertrauen und Zuhören für die Gruppe sind.
Gemeinsam mit den Firmlingen nahmen weitere Gäste an der Jugendvigil 2025 in der Kirche teil, ein besonderes Erlebnis auf dem Weg zum Sakrament der Firmung.
Auf dem Weg zur Erstkommunion
Die Kinder der 2. Klassen der Volksschulen Lind und Friedensschule stellten sich im Rahmen des Festes „Taufe des Herrn“ vor. Unter der Leitung der Religionslehrerinnen Astrid Walder und Jutta Clarke wurden sie auf die Feier der Ersten Heiligen Kommunion am 27. April 2025 vorbereitet.
Die dritte Erstkommuniongruppe von Monika Eicher der Volksschule St. Magdalen durfte am 24. Mai 2025 zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. Musikalisch umrahmt wurde die heilige Messe vom Kinderchor, der mit seinen schwungvollen und gleichzeitig besinnlichen Liedern wesentlich zur festlichen Atmosphäre beitrug und die Feier zu einem besonderen lebendigen Erlebnis machte.
Muttertag
Am 12. Mai 2025 gestalteten die Kinder des Kindergartens den Sonntagsgottesdienst anlässlich des Muttertags musikalisch mit. Der Gottesdienst stand zugleich unter dem Thema „Der Gute Hirte“. Mit leuchtenden Augen und voller Begeisterung trugen die Kinder Lieder und Gedichte vor, die sie gemeinsam mit ihren Pädagoginnen einstudiert hatten.
Zum Abschluss präsentierten sie ein Dankeslied für ihre Mütter – ein Moment voller Freude und Herzlichkeit, der sowohl die Mütter als auch die Gemeinde berührte. So wurde der Muttertag nicht nur zu einem Tag der Wertschätzung, sondern auch zu einem lebendigen Zeugnis von Glauben und Gemeinschaft.
Auf dem Weg zur Taufe
Kurz nach Ostern erreichte das Franziskanerkloster eine besondere Nachricht: Eine E-Mail eines damals 19-jährigen jungen Mannes, Gabriel, mit der Bitte, sich taufen lassen zu dürfen. Noch am selben Tag wurde ein erstes Treffen vereinbart.
Seitdem kommt Gabriel regelmäßig in die Pfarre und bereitet sich Schritt für Schritt auf die Taufe vor, begleitet von Menschen, die ihn auf diesem Glaubensweg unterstützen. Beim Gottesdienst am 5. Oktober 2025 wurde bekanntgegeben, dass er sich taufen lassen möchte – die spontane Reaktion der Gemeinde war Applaus und Freude über diesen Schritt.
Gabriel, inzwischen 20 Jahre alt und frischgebackener Lehrabsolvent, beschreibt, dass ihm im Laufe der Zeit „etwas gefehlt“ habe. Durch die Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes habe er schließlich die Entscheidung getroffen, sich taufen zu lassen. Die Taufe, Firmung und der erste Empfang der Eucharistie sind für die Osternacht 2026 geplant.
Zweige, Draht und gute Laune
Am 16. November verwandelte sich das Pfarrzentrum St. Nikolai in einen lebendigen Werkraum der Vorfreude, zu dem die Landjugend Fellach gemeinsam mit der Pfarre eingeladen hatte. Kinder, Jugendliche und Erwachsene gestalteten bei voradventlicher Stimmung und unter Anleitung ihre eigenen Adventkränze aus frischen Tannenzweigen und Dekorationen. Der Nachmittag war geprägt von Kreativität, Gemeinschaft und anregenden Gesprächen. Selbstgebackene Kuchen, Tee und Kaffee sorgten für gemütliche Pausen, bevor die vielen einzigartigen Kränze am 1. Adventsonntag in den Gottesdiensten gesegnet wurden.
9. (WALL-)FAHRTEN ALS PILGER DER HOFFNUNG
In diesem Jahr gab es erneut ein umfangreiches Angebot an Wallfahrten, Projektreisen und Tagesausflügen, das von vielen Menschen gerne angenommen wurde. Neben der Projektreise nach Kirgisistan standen auch Tagesausflüge, Pilger- und Begegnungsreisen im In- und Ausland auf dem Programm.
Tagesausflüge
Unter der Begleitung von P. Norbert Pleschberger OFM standen 2025 wieder Tagesausflüge auf dem Programm. Am 1. Mai führte der erste Ausflug gemeinsam mit dem 3. Orden des hl. Franziskus (OFS) Tigring nach Maria Lankowitz, dem zweitgrößten Wallfahrtsort der Steiermark.
Am 10. Juni erlebten 50 Pilgerinnen und Pilger die Wallfahrtsinsel Barbana in der Lagune von Grado. Höhepunkt war die Feier der Heiligen Messe mit P. Norbert Pleschberger OFM in der Marienkirche Santuario di Barbana. Auf dem Rückweg besuchte die Gruppe das Franziskanerkloster in Gemona del Friuli, ein Ort lebendiger franziskanischer Spiritualität.
Schritte, die verbinden
Zu Christi Himmelfahrt pilgerten 19 Menschen zu Fuß von St. Nikolai nach Maria Luggau. Auf der Route durch das Gailtal wurden der Rosenkranz gebetet, und die heilige Messe in der Basilika leitete P. Terentius Gizdon OFM. Eine eintägige Fußwallfahrtgruppe stieß in Liesing hinzu.
Im Morgenlicht der Schöpfung
Am 28. Juni 2025 fand die traditionelle Sonnenaufgangswanderung auf den Dobratsch statt. 25 Pilger erlebten den Sonnenaufgang, feierten die Heilige Messe in Maria im Stein und genossen ein Frühstück im Dobratsch-Gipfelhaus.
Lourdes – Den Himmel auf Erden erfahren
31 Pilgerinnen und Pilger aus mehreren österreichischen Bundesländern, darunter auch Kärnten, reisten vom 14. bis 22. Juli 2025 nach Lourdes. Die neuntägige Pilgerreise bot intensive Momente der Gnade, Gemeinschaft und des Glaubens. Neben den täglichen Messen und Gebetszeiten gehörten auch Besuche wichtiger Wallfahrtsstätten wie der Grotte von Massabielle und der Basilika von Lourdes zu den Höhepunkten.
Zwischenstopps auf der An- und Rückreise führten die Gruppe nach Bergamo, Turin, Nîmes, Grenoble und an den Gardersee, wodurch auch kulturelle und landschaftliche Eindrücke nicht zu kurz kamen.
Eine Pilger- und Begegnungsreise – Prag
Elf Teilnehmende aus Kärnten, Salzburg, Wien und der Steiermark besuchten Anfang August Prag auf einer besonderen Pilger- und Begegnungsreise, geprägt von spirituellen Momenten, kulturellen Höhepunkten und wertvollen Begegnungen. Neben der heiligen Messe beim Prager Jesulein war ein Höhepunkt der Besuch des Klosters Strahov, wo die Gruppe bei einer exklusiven Führung Einblicke in die Geschichte des Ortes und das Leben des Heiligen Norberts, der dort begraben ist, erhielt.
Besuch bei der Gospa x 2 – Medjugorje
Zwei Fahrten führten 2025 nach Medjugorje. Die Pfarrwallfahrt vom 25. bis 30. August brachte rund 30 Teilnehmende aus St. Nikolai und Umgebung zusammen. Trotz eines plötzlichen Unwetters und stundenlangen Staus auf der Rückfahrt überwogen die positiven Eindrücke und die Freude über die gemeinsamen Erlebnisse. Fünf Tage lang erlebten die Pilgerinnen und Pilger intensive Zeiten des Glaubens und der Gemeinschaft: tägliche Messen und Anbetung im Freien, Aufstieg zum Erscheinungsberg und Kreuzberg sowie zahlreiche Begegnungen, Vorträge und spirituelle Impulse.
Die zweite Fahrt nach Medjugorje, die 53 Teilnehmende umfasste, bot ebenfalls intensive Erfahrungen von Glauben, Gebet und Gemeinschaft und rundete so das Pilgerangebot nach Bosnien-Herzegowina ab.
Auf den Spuren der Heiligen in Siena
Im Spätsommer machten sich Pilgerinnen und Pilger aus Villach auf den Weg nach Siena, einer Stadt, die eng mit bedeutenden Heiligen wie der Heiligen Katharina von Siena, dem Heiligen Bernhardin von Siena und dem Heiligen Bernhard Tolomei verbunden ist.
Die Gruppe folgte ihren Spuren, entdeckte die historischen Stätten mit spirituellen Orten und genoss zugleich die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten der Toskana.
Zwischen Salzbergen und kolonialem Erbe - Senegal
Im November reiste eine kleine Gruppe in den Senegal, um Kultur, Natur und Spiritualität des Landes zu erleben. Höhepunkte waren Dakar mit seinen Märkten und der Medina, die ehemalige Sklaveninsel Gorée, das Kloster Keur Moussa sowie der Rosa See.
In Saint-Louis beeindruckten die koloniale Architektur und das Fischerviertel Guet-Ndar, und der Vogelpark Djoudj bot Einblicke in eines der größten Vogelschutzgebiete der Welt. Die Reise verband lebendige Begegnungen, Naturerlebnisse und spirituelle Momente zu einer unvergesslichen Erfahrung.
10. WEITERE HIGHLIGHTS
Jede alltägliche Aufgabe wiederzugeben, würde den Rahmen sprengen. Ein Alltagssplitter fasst einige Highlight zusammen.
Speisensegnung
Auch in diesem Jahr fanden wieder fünf feierliche Speisensegnungen an drei verschiedenen Orten erleben. Einen Rückblick auf die erste Speisensegnung in der Pfarrkirche St. Nikolai gibt es in diesem Clip:
Ein Fest des Dankes
Voller Freude durften wir in diesem Jahr einem ganz besonderen Moment beiwohnen: Auf Initiative des Alpen-Adria-Chores wurde auf dem idyllischen Berg Maria Lussari eine heilige Messe gefeiert – ein Ereignis, das nicht nur spirituell berührte, sondern auch einen bedeutsamen Abschied markierte.
Nach beeindruckenden 27 Jahren hat Michael Nowak, der mit St. Nikolai sehr verbunden ist, seine Aufgabe als Chorleiter des Chores niedergelegt. In tiefer Dankbarkeit und großer Wertschätzung wurde er im Rahmen der Messe mit einer bewegenden Überraschung geehrt. Der Chor sang – wie so oft unter seiner Leitung – mit großer Hingabe und musikalischer Tiefe. Doch diesmal erklang der Gesang nicht nur zur Ehre Gottes, sondern auch als musikalischer Dank an einen Menschen, der mit Leidenschaft, Herz und Ausdauer den Chor geprägt hat.
Gemeinsam mit dem Alpen-Adria-Chor durften wir diesen besonderen Moment erleben und Danke sagen – für Michaels unermüdliches Wirken, für seine musikalische Vision und für all die Jahre, in denen er Gemeinschaft und Klang zu etwas Größerem verbunden hat.
Es war ein Fest des Glaubens, der Musik und der Dankbarkeit – getragen von der einzigartigen Atmosphäre beim Marienheiligtum.
Treffen einer großen Familie in Villach
Brüder aus den polnischen Provinzen, die kurz vor ihrer Professfeier stehen, haben sich im Juil 2025 auf den Weg nach Assisi gemacht. In Villach legten sie einen Zwischenstopp ein. Ein Wiedersehen gab es auf ihrer Rückreise.
Internationale Begegnungen
Nach dem Besuch der polnischen Mitbrüder fanden in Villach/ mehrere Treffen der internationalen katholischen Bewegungs- und Glaubensgemeinschaft „Couples for Christ“ statt. Die Begegnung bot Gelegenheit zum Austausch über Ländergrenzen hinweg, stärkte die gemeinsame Verbundenheit im Glauben und zeigte die internationale Zusammenarbeit innerhalb der katholischen Kirche. Mehr zum Nachlesen gibt es hier: https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/gemeinschaftstag-couple-of-christ
Ein Fest für Menschen und Tiere
Auch heuer wurde das Hochfest des hl. Franz von Assisi wieder feierlich begangen: Am Vorabend versammelten sich viele Gläubige zu einem bewegenden Abendgebet (Transitus) mit franziskanischen Melodien, das den Gedenktag des Ordensgründers einleitete. Am darauf folgenden Tag folgte wie gewohnt die herzliche Tiersegnung im Tierpark Rosegg, bei der Mensch und Tier gleichermaßen den Segen empfingen – ein schönes Zeichen der Verbundenheit mit der gesamten Schöpfung und der franziskanischen Tradition.
EIN DANK ZUM ENDE
„Über vieles könnte noch berichtet werden, doch jetzt wollen wir Platz für ein Dankeschön lassen.
„Gebet ist nicht nur unser Reden zu Gott, sondern auch unser Lauschen auf Ihn.” (Franz von Assisi)
Dieses Zitat begleitet uns am Ende als Leitgedanke, weil es zeigt, dass Dankbarkeit und Engagement in unserer Gemeinde nicht nur aus Worten bestehen, sondern aus einem tiefen Hinhören auf Gott und seiner Führung.
Mit diesem Gedanken im Herzen danken wir Gott für seine unaufhörliche Gnade und Liebe, die Trost und Hoffnung in schwierigen Zeiten schenkt. Dankbar blicken wir auf die vielen Menschen, die Heilung auf seelischer, physischer und psychischer Ebene erfahren durften.
Unser besonderer Dank gilt dem Sekretariat, ohne das Vieles im Alltag nur schwer oder gar nicht reibungslos funktionieren würde, sowie den Mitgliedern des Pfarrge meinderates, die sich unermüdlich in den unterschied lichsten Bereichen engagieren.
Wir danken allen Lektoren und Lektorinnen, Kantoren und Kantorinnen, Organisten und Organistinnen, Akolythen sowie Erwachsenenministranten, die die liturgischen Feiern würdig mitgestalten und tragen.
Ebenso danken wir allen, die in den verschiedenen geistlichen Bewegungen durch ihre Treue und ihren missionarischen Einsatz Früchte hervorbringen – besonders den Mitgliedern des 3. Ordens, der apostolischen Laienbewegung Legion Mariens und den mannigfachen Gebetsgruppen.
Unser Dank gilt auch den Sängerinnen und Sängern unterschiedlicher Gruppen und Chöre, die unsere Feiern bereichern, sowie allen, die an der Herausgabe der Nikolai-Nachrichten und an den verschiedenen sozialen Medien mitwirken und so die Gemeinschaft stärken und viele Menschen – nah und fern – mit unserer Pfarre verbinden.
Ein herzliches Dankeschön geht an die zahlreichen frei willigen Helferinnen und Helfer, die wöchentlich die Kirche reinigen, an das angestellte Personal, das die Räumlichkeiten der Pfarre und des Klosters in Schuss hält, an die Köchin und die Haushälterin im Kloster sowie an die Fotografen, die unsere Gemeinde und ihre Ereignisse mit ihren Bildern festhalten. Wir danken auch den Pädagoginnen, die den Kindergartenkindern ein Stück des Glaubens näherbringen.
Wir danken zudem allen unzähligen Betenden und allen, die sich Zeit für Gott nehmen – sei es beim Gebet in der Kirche, beim Anzünden einer Kerze für andere oder ein fach beim stillen Vorbeischauen. Unser Dank gilt ebenso allen Menschen, die auf unscheinbare Weise mit uns zu sammenkommen, feiern, lachen und das Leben teilen.
Von Herzen danken wir allen – den oben genannten Helferinnen und Helfern, Ehrenamtlichen, Gruppenmit gliedern und Mitwirkenden sowie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die gerade diesen Jahresrückblick gelesen haben – und wünschen Ihnen ein gnadenreiches neues Jahr.
Ihre Franziskaner P. Terentius Gizdon OFM, P. Norbert Pleschberger OFM und P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
JAHRESBERICHT 2025 - Teil 1
https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/jahresrueckblick-2025-teil-11