Organisation

Katholische Jungschar - Dreikönigsaktion

Sternsinger-Gruppen in der Hofburg und im Parlament

Für Frieden, Menschenrechte und Maßnahmen gegen den Klimawandel - Kärnten war heuer durch die Pfarre St. Peter am Wallersberg vertreten.

Am 30.12.2019 haben Heilige Könige aus ganz Österreich dem Herrn Bundespräsidenten Dr. Van der Bellen und seiner Gattin Mag.a Doris Schmidauer den Segen für das neue Jahr überbracht. Die Friedensbotschaft beinhaltet den Wunsch nach gegenseitigem Respekt, nach friedlichem Zusammenleben und Wohlergehen für alle Menschen, die hier im Land leben - ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Glaubens und ihrer sozialen Lage. Mit im Gepäck hatten die Sternsinger/innen, wie es sich für die "Weisen aus dem Morgenland" gehört, drei Geschenke:

  • Einen Apfelbaum als Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung
  • fair gehandelte Schokolade als Symbol für sozialverträgliche und ökologische Produktion und
  • ein Tuch aus Kenia als Signal der Verbundenheit mit Menschen in anderen Teilen der Welt.

Kärnten war heuer durch die Pfarre St. Peter am Wallersberg vertreten. Der königliche Empfang in der Hofburg ist eine Wertschätzung für den großartigen Einsatz bei der Sternsingeraktion. Mit den Spenden werden jährlich rund 500 Sternsinger-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Seit dem Jahreswechsel 1954/55 gibt es das Sternsingen der Katholischen Jungschar und in diesen 65 Jahren wurde knapp über 450 Millionen Euro ersungen.

Der Herr Bundespräsident würdigte in seiner Ansprache den großartigen Einsatz der 85.000 Sternsinger/innen:

Es gibt nichts Wichtigeres als Frieden im Land, und die Sternsinger/innen bringen die Friedensbotschaft zu allen Menschen. Das ist ein Zeichen von Offenheit und ihr Sternsingerinnen und Sternsinger macht eurem Ruf als Botschafter und Botschafterinnen der Humanität alle Ehre. Hut ab vor eurem Engagement, vor eurem Durchhaltevermögen bei jedem Wetter, vor eurem Teamgeist. Ich bedanke mich auch bei der österreichischen Bevölkerung, die ihre Geldbörsen für den guten Zweck öffnen. Damit werden wirklich hervorragende Projekte gefördert.

Jakob Haijes, Vorsitzender der Katholischen Jungschar, bedankte sich beim Herrn Bundespräsidenten für die Unterstützung der Sternsingeraktion. Auch ein besonderes Anliegen der Katholischen Jungschar, der Einsatz für Kinderrechte, kam zur Sprache:

Vor 30 Jahren wurde die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen beschlossen, aber immer noch gibt es sehr viel zu tun. Wir müssen entschlossen den Kampf gegen Kinderarmut aufnehmen, weil diese das Überleben bedroht. Schule statt Kinderarbeit ist hier ein Schwerpunkt, aber auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrung. Und immer dringender wird das Abwenden der Klimakatastrophe.

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Einige Tage zuvor, am 27. Dezember, haben über 100 Sternsinger/innen die Friedensbotschaft und den Segen für das Neue Jahr ins Hohe Haus gebracht. Caspar, Melchior und Balthasar richteten auch konkrete Wünsche an den Nationalrat:

  • Einsatz gegen Kinderarmut - Schulbesuch statt Kinderarbeit
  • Schutz der Kinder- und Menschenrechte
  • Kampf dem Klimawandel.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bedankte sich bei den Sternsinger/innen:

Ich sehe in der Dreikönigsaktion einen sichtbaren Beweis für zivilgesellschaftliches Engagement in Österreich. Derartige Initiativen sind Eckpfeiler einer starken und gewachsenen Demokratie. Über Herausforderungen und Krisen in der Welt zu reden ist eine Sache - aber zu ihrer Linderung oder Lösung durch aktives Handeln beizutragen, zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein. Dafür gebührt allen, die sich auch an der diesjährigen Dreikönigsaktion beteiligen, unser ausdrücklicher Dank.

In ihrem Statement betonten die beiden Vorsitzenden der Katholischen Jungschar, Barbara Grüner und Jakob Haijes, dass für die Vision einer gerechten Welt das Spendensammeln von NGOs nicht ausreicht:

Es muss eine Entsprechung in der Gesetzgebung und in der Regierungsarbeit geben, auf nationaler wie internationaler Ebene. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde 2015 auch von Österreich unterzeichnet. Da liegt ja ein Aktionsplan mit 17 Nachhaltigkeitszielen vor. Von der neuen Regierung wünschen wir uns, dass noch viel mehr getan wird, um diese Ziele zu erreichen.

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